Die Projektions-Kunst (1909)

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120 Das elektrische Bogenlicht. Der elektrische Strom wird in zweierlei Arten hergestellt und von der Zentrale geliefert, und zwar als „Gleichstrom“ oder als „Wechselstrom“. Der Gleichstrom ist für Projektions- zwecke bedeutend vorteilhafter als der Wechselstrom, jedoch muß man natürlich nehmen, was man bekommt. Der Unter- schied der beiden Stromarten besteht, wie die Namen schon an- deuten, darin, daß beim Gleichstrom die Elektrizität in einer Richtung läuft (wie das Wasser im Flußbett), während beim Wechselstrom die Stromrichtung fortwährend sich umkehrt, wechselt. Die Darstellung des Bogenlichtes geschieht in der Bogen- lampe und zwar in der Weise, daß zwischen zwei Kohlenstiften ein Funkenstrom übergeht, der die Kohlenspitzen in intensive Weißglut versetzt. Die Kohlenstifte brennen dabei allmählich ab, und da nun der Abstand der beiden Kohlenspitzen voneinan- der aufrecht erhalten werden muß, ist ein Nachschieben er- forderlich. Man unterscheidet zwei Arten von Bogenlampen: automatische, bei denen der Nachschub selbsttätig durch einen Mechanismus erfolgt, und Handregulierlampen, bei denen man mit der Hand die Kohlen nachstellt. Die letzteren werden für Projektionszwecke weit mehr benutzt als automatische Lampen, und tatsächlich sind sie auch in vielen Fällen vorzuziehen. Was nun die Wirkungsweise des Bogenlichtes angeht, so läuft zunächst bei Gleichstrom, wie oben bemerkt, der elek- trische Strom stets in einer und derselben Richtung, und zwar läßt man ihn in der Lampe den Weg von dem oberen zum un- teren Kohlenstift nehmen. Man nennt die obere Kohle, in die der Strom eingeführt wird, die positive, die untere die negative Kohle. Es zeigt sich nun, daß die obere (positive) Kohle dop- pelt so schnell abbrennt als die untere; um nun den Abbrand gleichmäßig zu machen, was für die Nachstellung von Vorteil ist, wählt man die obere Kohle entsprechend dicker. Des wei- teren bildet sich an der positiven Kohle, dort wo der Funken- strom ansetzt, eine Aushöhlung, ein Krater, während gegen- über an der negativen Kohle eine Spitze entsteht. Von diesem Krater aber geht die Hauptmenge des Lichtes aus; die Inten- sität der negativen Kohle und des Lichtbogens kommt dagegen