Die Projektions-Kunst (1909)

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242 Spektralerscheinungen. aus gewöhnlichem Glas. Prismen von schwerem Flintglas (Faradayglas) liefern ebenfalls ein recht ausgedehntes Spek- tium. Soll es noch länger werden, so stellt man zwei gleiche Prismen hintereinander auf. Wenn ein sehr reines Spektrum projiziert werden soll, ent- fernt man alle Kondensoren und bringt den Spalt an deren Stelle; das Lichtbündel ist dann parallel. Die übrigen Ver- hältnisse bleiben dieselben. Das Licht ist aber viel schwächer. Um nun das Spektrum der Elemente zu projizieren, ent- fernt man den Kalkzylinder und seinen Halter aus dem Bren- ner. Die Zunge der Flamme wird 15 bis 20 Zentimeter lang sein. Man hält einen Glasstab, z. B. einen großen Rührstab, in die Flamme, an dieselbe Stelle, wo der Kalkzylinder war. Das Glas wird hell erglühen und wenn das Prisma an der rech- ten Stelle sich befindet, wird auf der Wand die hellgelbe Na- tiiuniiinie erscheinen. Das Glas muß langsam gedreht werden und braucht eine Person, die es aufmerksam an dieselbe Stelle hält. Es sind besondere Natronglas-Stäbe für diesen Zweck gemacht worden, aber fast jedes Glas liefert das Spektrum. Damit die Natriumflamme nicht den Effekt an der Wand zei störe, setzt man einen Schirm von 25 Zentimeter im Qua- drat mit einem Loch in der Mitte davor. Ein anderes gutes Verfahren besteht darin, daß man Glas- röhren von 6—10 mm Dicke und 20—30 cm Länge an dem einen Ende mit etwas vorstehendem Asbestpfropfen versieht und diese in gesättigte Auflösungen der Chloride der ver- schiedenen Elemente taucht. Die Chloride haben nämlich an- deren Salzen gegenüber den Vorzug, daß sie sich leichter ver- flüchtigen. Besonders empfehlenswert sind Chlornatrium, Chlorcalcium, Chlorlithium, Chlorbarium, Chlorstrantium, Chlorkalium, Chlorkupfer. Für die Darstellung des Natrium- spektrums eignet sich auch sehr gut Bromnatrium. Die Lö- sungen bewahrt man in Reagenzgläsern oder engen Stand- z> lindern von etwa 20 cm Höhe auf, durchbohrt die Korken, schiebt in die Durchbohrungen die Glasröhren und versieht die Zylinder und Glasröhren mit entsprechenden Etiketten, um Verwechselungen vorzubeugen.