Liesegang Liste 329 (July 1910)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

4 Rekapitulation des in der Stunde behandelten Stoffes vorgenooimen wird, welche für die Zuhörer nur von Nutzen sein kann und infolge des Wechsels der Demonstrationsmethode auch niemals ermüdend wirkt. Die Anwendbarkeit mikrophotographischer Lichtbilder ist übrigens keineswegs auf rein theoretische Vorlesungen beschränkt; dieselben können vielmehr mit großem Vorteil auch für gewisse praktische Uebungen herangezogen werden. In erster Linie wird bei solchen natürlich nach wie vor die mikroskopische Untersuchung der Ob- jekte durch die Praktikanten wichtig und nötig sein, da die Uebungen ja nicht nur die Kenntnis der Objekte, sondern auch die Fertigkeit im Gebrauche des Mikroskops vermitteln sollen; aber es ließt sich doch Fälle denken, wo außerdem eine mikrophotographisc..^ Projektion kursmäßig behandelter Objekte von großem Nutzen wäre. Man könnte z. B. eine Art zoologischen Seminars in der Weise abhalten, daß man vor den Teilnehmern zunächst eine größere Serie von Lichtbildern projiziert und erläutert und darauf jedem von ihnen irgend eins der vorgeführten Objekte mit der Aufforderung übergibt, dasselbe mikroskopisch zu untersuchen, zu zeichnen und zu erklären. Schließlich mag nicht unerwähnt bleiben, daß sich mikro- photographische Lichtbilder auch recht vorteilhaft zur Herstellung von schematischen Tafeln verwenden lassen. Man projiziert zu diesem Zweck das Bild in der gewünschten Vergrößerung auf die Zeichenfläche, zieht die wichtigsten Konturen nach und führt die Zeichnung sodann schematisch aus. Auf diese Weise kann man mit verhältnismäßig geringer Mühe und in kurzer Zeit Tafeln her- stellen, welche sich bei allem Schematismus doch von der Wirklich- keit nicht allzu weit entfernen. Wenn die so mannigfache Vorteile bietende Verwendir mikrophotographischer Lichtbilder beim naturwissenschaftlichen Unterrichtsbetrieb der Schulen und Universitäten bisher in größerem Maßstabe wohl nirgends zur Anwendung gekommen ist, so liegt dies eigentlich nur daran, daß es bis jetzt an einer genügend großen und vollständigen Sammlung brauchbarer, mikrophotographischer Lichtbilder gefehlt hat. Um diesem Mangel abzuhelfen, hat Professor Stempelt es unter- nommen, die wichtigsten mikroskopischen Unterrichtsobjekte der Zoologie und Anatomie zu mikrophotographieren, und die so ge- wonnene, bereits 1531 Nummern umfassende Sammlung ist dann von mitunterzeichneter Firma in Form von Diapositiven herausgegeben worden. Dabei war es das Bestreben des Verfassers, außer dem landläufigen zoologischen und histologischen Unterrichtsmaterial