Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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Deca . . . merone ... so will ich's nennen..." — „Und mir widmen, Giovanni, mir allein, ja?" „Decamerone . . . „die zehn Tage" ... so will ich's nennen, Fiametta . . . Und ich will darin die Spielereien sammeln, die uns die Zeit vertrieben, die Tage und die Nächte, Fiametta, wenn dort drüben der Vesuv seinen heißen Atem ausstieß . . .' „ — ihn mit dem unsern mischte, Giovanni!" „Ja, ihn mischte, Fiametta . . Die Spielereien sollen hinein, die überströmende Glut unseres täglichen Spiels, und die Priester alle, die Frauen, die wir beide kennen, die Könige und die Sultane, die Bürgersfrauen von Florenz und Rom und Neapel . . . die Beichtväter ... sie alle, Fiametta!" Maria lag vor Boccaccio auf den Knien, ihre Ellbogen stützten sich auf seine Knie, ihre Hände umkrampften die Borten seines Rockes. Und in ihren Augen loderte eine Phantasie, die nach Befriedigung verlangte, eine Wunschhaftigkeit nach Erfüllung eines Versprechens. „Erzähle mir eine von diesen ausschweifenden Geschichten, Giovanni", bettelte sie . . . Boccaccio schloß die Augen . . . Und er erzählte die Geschichte von der Tochter des Königs von Algarve, von Ataliel, die auch Perdita hieß, weil sie nackt und verloren aus dem Wasser gezogen und von einem Mönch gerettet wurde. Niemand kannte sie, bis das Schicksal den Schleier lüftete . . . Er erzählte die Geschichte, die zur Zeit der Kreuzfahrer spielte. Das Abenteuer vom Ritter Torello und seinem Freunde Riciardo. Beide saßen zusammen und tranken auf das Wohl ihrer „Liebsten". Torello fragte befremdet: „Warum trinken wir nicht auf das Wohl unserer Frauen daheim?" Da lachte Riciardo wild auf: „Was sollen wir auf unsere Frauen trinken? Es verlohnt sich nicht! Sie sind ja doch allesamt nicht treu!" Oho! Das ging Torello ins Blut! Er gedachte des Talismans, den er Teodora beim Abschied gegeben hatte . . . „Was gilt's?" stichelte Riciardo. „Wenn wir heimkommen, hat dein Weib den Talisman nicht mehr! Gib acht, daß ich ihn dann habe, Torello!" Und die Kämpfe gehen an zwei Männern vorüber, ohne daß von ihren Zielen und Besorgnissen ein Deutlein abhanden gekommen wäre. Endlich winkt wieder die Heimat, und Riciardo betritt als erster den Boden der Heimatstadt. Bekam er den Talisman?" fragte Maria zitternden Herzens. „Er bekam ihn", sagte Boccaccio. .Er ließ sich in einem Koffer zu der Frau ins Haus tragen; es seien Juwelen im Koffer. wurde I bot. 1 7d