Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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ist auch dies nicht, da die nur gezeichneten Brauen nicht mehr plastisch wirken. Ausschlaggebend war in diesen Fällen wohl auch in erster Linie Extravaganz. Der goldene Mittelweg ist, wie sooft, wohl auch hier der richtige. Nachdem dieGrundlinie einmal festgelegt ist, empfiehlt es sich, daran nichts zu ändern. Auch das Schminken der Augenhöhlen und Augendeckel erfordert eine ganz besondere Sorgfalt. Ich habe hier durch Einlegen von Rotbraun und Grün, welches sehr weiche Uebergänge gibt, gute Wirkungen erzielt. Aber auch hier ist es ganz unterschiedlich, wie viel oder wie wenig man schminken soll. Die Kunst ist auch hier, immer mit wenig Mitteln ein Maximum an Wirksamkeil zu erreichen. In dem berüchtigten „Altrot", vom Theater her bekannt, ist zu viel Schwarz enthalten. Da mit „Altrot" geschminkte Augen, wie in tiefen Höhlen liegend erscheinen, sollte „Altrot" in keinem Film-Schminkkasten zu finden sein. Eine ruhige Hand und große Geschicklichkeit erfordert das Unterstreichen der Augenlider mit dem schwarzen oder grünen Dermatografen. Der Verfasser dieser Betrachtung unternahm es vor einer Reihe von Jahren, die verblüffende Wirkung geschickter Schminkung in einem Brettl-Akt, an ein und demselben Gesicht, zu demonstrieren. Erwählte hierzu sein eigenes Gesicht und schuf bei Wechsel der Maske au' offener Szene eine erstaunlich einprägsame Typisierung politischer Richtungen, — nicht etwa so, wie sie wirklich sind, sondern so, wie sie sich hier und da im Volksglauben darbieten. 24