Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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In mächtigen rd das Silbernitrat hergestellt Der wahre Hauptdarsteller Eine Betrachtung aus der Kinderstube des Films Vo n Alexander Alexander Es war der erste Aufnahmetag. Mittagspause. Alle Mitglieder der Gesellschaft saßen um den großen Tisch in der Kantine, um die Mittagsmahlzeit einzunehmen. Der Geldmann, im Filmjargon auch „Scheinwerfer" benamset, präsidierte. Dann sah man da den Regisseur, den Operateur, den Architekten, die Darsteller, den Aufnahmeleiter und zwei Hilfsregisseure, und selbst die Diva war leutseligster Stimmung und harte es vorgezogen, sich ausnahmsweise einmal nicht in der Garderobe servieren zu lassen. Plötzlich erhob sich ein Streit. Von einem Schauspieler aus flog es auf. Wer ist der Wichtigste beim Film?! Der Geldmann schmunzelte: „Darüber gab es doch bestimmt nur eine Ansicht. — Der Wichtigste beim Film — Was heißt überhaupt beim Film?! Das Wichtigste bei jedem Unternehmen ist der Geldmann. Ohne Geld ist doch nun einmal nichts in der Welt zu machen!" Der Regisseur lachte aus vollem Halse: „Komische Ansicht! — Vielleicht versuchen Sie einmal, einen Film ohne Regisseur zu drehen! So was dürfte ganz schön aussehen!" Ein prominenter Darsteller zuckte ironisch die Achseln: „Na, das ginge allenfalls schon. Wir Schauspieler haben ja auch Regiefähigkeiten. Aber machen Sie doch einmal einen Film ohne Schauspieler!" Der Prominente schaute triumphierend in die Runde, ohne über den wütenden Blick des Regisseurs, der sich soeben geschworen hatte, den arroganten Kerl nie mehr zu beschäftigen, zu stolpern. „Ganz unmöglich ist es. Natürlich können Sie ohne Darsteller Films wie „2 Jugendsünden der Heupferdchen", „Heilung von Knochenbrüchen bei den Wasserflöhen" oder „Aus dem Liebesleben der Kamele" drehen. Aber was würde das Publikum dazu sagen!" „Und wie wollen Sie einen Film ohne Operateur drehen? — Vielleicht darf ich Sie darüber um Aufklärung bitten?" fiel der Operateur ein. „Na und den Architekten vergessen Sie wohl auch ganz?" meldete sich der Baumeister. „Ein Film, nur aus Freiaufnahmen bestehend, möglichst bei schlechtem Wetter aufgenommen, dürfte auch nicht absolut das richtige sein!" Die Diva hielt es unter ihrer Würde, sich 2»