Filmland : deutsche Monatschrift (1924 - 1925)

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Eroberung der Meerestiefen ^T ^ T T*enig wissen wir von den Geheim\ \/ I nissen und Wundern der Meeres\ /V I tiefen. Wenig haben wir aus diesen » » dunklen, unergründlichen Regionen zurückerobern können, was durch Katastrophen im Kampf mit Sturm und Wetter von ihnen verschlungen worden ist. Es klingt darum fast wie ein Märchen, ja es ist in der Tat eines; — ist ein Märchen, das mit Hilfe der Technik Wirklichkeit wird — wenn wir von einer Erfindung hören, die uns ermöglicht, in ganz erheblicheTiefen der Ozeane vorzudringen und dort Forschungen, ja Hebung und Bergung versunkener Schätze vorzunehmen. Der Firma Neufeldt und Kuhnke in Kiel ist es gelungen, einen Panzertaucherapparat herzustellen, mit dessen Hilfe es möglich ist, bis in eineTiefe von 200 m vorzudringen und dort Arbeiten auszuführen. Dies war bisher nur in einer Tiefe von etwa 40 m möglich. Der Apparat, der aus SiemensMartin -Stahl und Fundit Aluminium erbaut wurde, überträgt den Druck des Wassers vom Körper des Tauchers auf den starrenTaucheranzug. Trotzdem hat der Tauchende jedeBewegungsfreiheit, die er braucht. Der Apparat gleicht einem ungelenken Ungetüm. Man glaubt, ein fabelhaftes Ungeheuer aus den dunkelsten Tiefen des Meeres vor sich zu haben. Seine obere Hälfte hat auch tatsächlich Aehnlichkeit mit dem Kommandoturm eines Unterseebootes. Der Rumpf besteht aus Oberund Unterteil, die in Gürtelhöhe zusammengeschraubt werden. Der Oberteil hat vier Fenster aus starkem Preßhartglas; er enthält Griffe für die Signale zur Oberwelt, Ventile zur Bedienung des Apparates, Instrumente zur Messung von Druck und Temperatur und Beleuchtungskörper. Die Gelenke gehorchen durch entsprechende Kugellager jeder Bewegung des „Insassen". Ein Sattelpolster gibt ihm bei Arbeitspausen bequeme Sitzgelegenheit. Diese märchenhafte Ritterrüstung wird durch einen hochinteressanten Film der Eku (Kulturabteilung der Emelka München) veranschaulicht. Die außerordentlich klare, alle Vorgänge plastisch wider spiegelnde Photographie (die von Operateur GustavWeiß stammt) zeigt die ersten Tauchversuche, die im Sommer des letzten Jahres in den Tiefen des Walchensees gemacht wurden. Der Tauchergelangte bis zu einer Tiefe von 160 m, wo ihm allerhand schwielige Arbeitsexperimente gelangen. 57 Der Taucher ist eingestiegen. i,Hnot.: Emelka)