Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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sah und besorgt darüber wachte, daß seinem „Herrchen" nichts Böses widerfuhr. Im Handinnern sieht man als besonders interessant die starkgeschwungene und eigenartig verbogene Herzlinie (obere Linie), besser ,,Zirk.ulationslinie" benannt, die hier starkes Empfindungsleben und motorische Kraft andeutet. Auf ihr entspringt, zum Ringfinger gehend, aber auch unterhalb der Herzlinie Wurzeln schlagend, eine doppelte, starke Kunstlinie, dae bis in die Wurzel des Ringfingers reicht und das Maß der künstlerischen Gestaltungsfähigkeit verrät. Die sackartige Ausbuchtung unterhalb des kleinen Fingers weist auf den entwickelten Sinn für Komik und Humor hin, das lange schmalgezogene Schrägkreuz unter dem Mittelfinger auf Sensitivität und Intuition, während die hohen Berge der Hand auf Beobachtungsgabe, 1 Eindrucksfähigkeit und künstlerischen Schwung hindeuten. Conrad Veidt, den Dämonisches gestaltenden lieben Kerl, nahm ich im Efa-Atelier kurz nach einer sehr anstrengenden, tiefschürfenden Rolle auf, deren Spuren jauch noch im Handabdruck zu finden sind. Noch ist die Hand, die eifrig mitgespielt hat, sehr erschüttert, wenn auch die Schreckensgebilde bereits abreagiert sind. Die Linien sind in Schwingungen geraten und stark markiert, besonders die Herzlinie sieht wie gespalten aus; doch schon ringt sich die ursprüngliche Klarheit wieder durch. ^ Das Liniennetz ist nämlich verhältnismäßig einfach, klar, unkompliziert, alle komplizierteren Empfindungen reagiert er restlos im Spiel ab. Seine Hand erscheint im Gegensatz zu Gesicht und Figur, breit ausladend, wuchtig, eine I gewisse Ähnlichkeit mit Emil Jannings' Hand ist unver( I kennbar. Douglas Fairbanks — Mary Pickford. Eines 1 1 Tages kam ich zufällig ins Hotel Adlon, um die Hand von l[lf. Hans Albers aufzunehmen. In der ,, Halle" das bekannte Bild eines großen Empfanges, eine Gruppe als Kern, um geben von Journalisten mit gezücktem Bleistift, Zeichner, Photographen mit aufgestellter Kamera. Aus dem ,,Kcrn ' löste sich plötzlich ein Herr, kam auf mich zu und zog mich, gemütlich unter den Arm hakend, zum Fahrstuhl hin: ,,0o, Missis Raschig, your nome is wellknown all around the world, comc with me to Mary Pickford." Als wir oben den Fahrstuhl verließen, wollte Mary Pickford mit ihrer Mutter gerade nach unten fahren und sagte: ,,0oo, that's very fine, what you do, readings hands and making horoscopes. You must be my teacher." Mir kam das Ganze etwas unwahrscheinlich, so wie ein Traumerleben, vor, bis ich von Fairbanks hörte, daß eine amerikanische Reporterin Miß Carr, die mich vor kurzem in Goslar bei Kathinka v, Oheimb näher kennengelernt hatte und die auch beim Empfang in der ,, Halle" zugegen war, bei meinem Eintritt auf mich aufmerksam gemacht hatte. Das damals im Beginn seiner europäischen Berühmtheit stehende Starehepaar lud mich dann zum Pressetee am nächsten Tag ins ,, Adlon" ein und ich las nach dem Tee beider Hände, auch die Schwiegermutter kam an die Reihe. Douglas, der Große, zeigt in seiner breiten Hand tiefe, wohlgeformte Linien, von denen die Herzlinie besonders markiert und zerklüftet ist. Die Kopflinic (mittlere Querlinie) ist in seiner Hand sehr lang, wie auch in der von Mary Pickford und zeigt den hohen Grad von Intelligenz, der beiden bei ihren Darbietungen zu Gebote steht. Vieles ist bei ihnen ,, Kopfarbeit", was bei unseren Deutsch-Amerikanern aus Gemüt und Gefühl geboren wurde. Selbst das Schrägkreuz ist in Fairbanks' Hand auf