Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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molka ist alles viel urwüchsiger, zusammengedrängter, massiger, aus der Fülle von Urkräften zuströmend zu sehen, während bei Abel konzentrierte Geisteskräfte eine Durchdringung, eine Gliederung der Urmatcrie in kleinste, feinste, wohltemperierte Ströme, ein Abschleifen alles Überschüssigen bewirkt haben, so daß das Innenbild in größerer Straffung aus der Hand hervortritt. Hier ist eine Art Selbstdisziplin zu beobachten, eine Selbstkontrolle, die zur Entwicklung von Kräften und zur Abschleifung ungleichmäßiger Eigenschaften so sehr nützlich ist. Es lassen sich der höhere Zweck und die Ziele der Handlesekunst erkennen, wenn man diese Selbstkontrolle zu einer bewußten macht und ständig übt. Alles ist verbesserbar und sollte auch verbessert werden, was uns an einer Hand — sei es die eigene oder eine fremde — unschön, unharmonisch erscheint Auch die Hand des Künstlers, des Schauspielers und Menschendarstellers, zeigt Ungleichmäßigkeiten und verrät uns aus ihnen außer der besonderen Eigenart ihres Eigentümers auch seine Hemmungen und Schwächen, die noch vorhanden sind und des Ausgleichs harren. Wenn man wie ich so oft Gelegenheit gehabt hat, Wege zur Erkennung und Weiterentwicklung anzugeben und gerade bei Künstlern — und das ist gewiß nicht Zufall — auf besonderes Verständnis gestoßen ist, wird das stets von neuem ein Ansporn sein, weiterzuschürfen und neue Hilfsmittel zu entdecken. Ganz abweichend voneinander markieren sich auch die anderen Linien und der Venusberg (am Daumenballen) mit seiner verschiedenartigen Einzeichnung, hier mehr Schönheitssinn auf der Basis von Sinnenfreudigkeit anzeigend, dort mehr seelische Empfindsamkeit dokumentierend. Die Herzlinie und die Kunstlinie weisen große Unterschiede in beiden Händen auf. Bei Olga Tschechowa fällt die große Gabelung am Ende der Herzlinie (unterhalb des Zeigefingers) auf, die überaus großes Pflichtgefühl im Beruf, fast bis zur Selbstvernichtung, anzeigt. Die Kunstlinie ist, vom Handgelenk aufwachsend, wie ein langer Stab gezeichnet, der unter einem Schutzdach sich stetig erfolgreich entfaltet. Bei Mady Christians erscheint die Kunstlinic nach kurzer Unterbrechung unterhalb des Ringfingers wie ein leuchtender Mosesstab, der unterirdische Quellen eröffnet. Beim Vergleich der Hände von Alfred Abel und Oscar Homolka ergeben sich schon auf den ersten Blick deutliche Unterschiede, Zwar sind Form und Haltung der Finger, einschließlich des Daumens, recht ähnlich, wenn auch bei Abel eine größere Spreizung hervortritt, ein bevvußtes von sich Fortrücken und sich selbst Betrachten, um zu größerer Selbständigkeit zu gelangen. Aber im Handinnern werden sofort die Unterschiede durch die Art der Raumverteilung und der Linien selbst deutlich. Bei Ho ^/^^ä(n^/^^^