Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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'cm. Frilz LanjJ, der sich als ReSiisseur immer cifjenartige Aiügaben gestellt hat, hat in seiner neuesten Arbeit „Frau im Mond" nichts weniger als Landschaften des Mondes im Filmatelier errichten lassen. Denn das Weltraumschiff, dessen Reise zum Monde glückt, landet inmitten der bekannten Mondkrater, die schon ein mällig starkes Fernrohr deutlich zeigt. Nun läßt zwar die Dichterin Thea von Harbou ihre Reisenden auf jener Seite des Mondes landen, die der Erde ewig ab nioglicli, und nicht weniger Kopfzerbrechen verlangte die Aufgabe, diesen Sand so aufzuschütten, dalJ er den Eindruck vollkommener Unberührtheit hervorruft. Die Mondreisenden treffen auf dem Gestirn kein lebendes Wesen an. Alles ist tot um sie und verharrt in jahrmillionenlangcr Erstarrung. Diesen Ausdruck einer vollkommen unirdischen Versteinerung muß Fritz Lang für seinen Film hervorrufen. Er darf auch nicht ohne Not phantastisch werden, der Film ist Realität, gekehrt bleibt (dort sollen die fabelhaften Goldberge liegen, von denen ihr Roman zu erzählen weiß), aber die Struktur der Landschaften wird die gleiche sein wie die der sichtbaren Seite. Der Mond stellt eine wilde Gebirgslandschaft dar. Die Astronomen, denen die unausdenkbaren Entfernungen des Weltraums ihre Geheimnisse verraten mußten, haben die Mondberge gemessen und festgestellt, daß sich diese Gebirgszüge bis zu 8000 Meter erheben. Derartige zerklüftete Bergriesen kann das Filmatelier natürlich nur in der Illusion erstehen lassen. Man sieht aus den beigegebenen Bildern, in welcher Weise die Vorstellung riesiger Gebirge im Atelier erweckt wird. Der Boden des Mondes dagegen ist mit feinem Triebsand bedeckt, blendend weißem, gerilltem Sand, wie wir ihn auf der Erde gar nicht kennen, weil unsere Atmosphäre zu feucht und schwer ist. Die Beschaffung dieses Sandes war nur nach Überwindung zahlreicher Schwierigkeiten