Der Kinematograph (Jan 1907)

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Der Kincai«togr»ph -- DaialdorlL No. I. Sollen NcKative iiacli l'apicrpliutiit-rapliicii Ucrtfcstclli uiic letztere vorher zur VuiiKthiiie geschickt KCtnacht werden. si> cr- t'oriieni diescihen. vkenii sie iiielit aut Hnmisilbcrpapier kupiert sinU. eine ktaMi! eigene l't.ip;tratiiiii. Man iilH-r/ielil sie iiiil (Jelatine. der ctvkus <il\ .eiiii /ii.;isi.I/t ui.il sn. suiist du. t arhc hkIu aii- ■ehmen. Man los; /.u diesem /wecke /. H. <ir. renn- • ielatine 'ii Liter Wassel ikoeliendl unter /iisut/ \ "ii ^ <ii.ii!ini iiKtenn. Man iiltrierl das «jn/.e durch Manell. 'iMi tieljtine wird v.irli.i in etwa '.".uadratzcntinieter «rosse Stiickvlicii geschnitten.' \'.ii dieser hlu^Kkeit wird warm aui dem eru .n inten Hild ^ieicliniai^Mh: von einer Seite laacsami bis zw aaderen out eiarai weichen Pinsel satt auizetraKen. ohne den Ptasel znrfick. sondern inmer weiter zu Mbren. .Man hält dabei das Bild ein wenig geneiKt. nach der Sei'e. wohin man die Gelatine iührt. damit dieselbe lancsam dem Pinsel ■ackflieut. 1^ das Bikl sodana flach aai ein wajterechtcs Brett. beiestiKt es mit Heitzwecken and Usst es trockne«. Jetzt kaan man das Bild ia folseader W eise behandeln: Man deckt die zu hellen Partien mit derselben h'arbe. die man zu den Nexaliven braucht, mir iiiiiss tnan s'e in der Mischung dem Tnn'des Bildes aniKissen. Die l:iildet sind im Ton oft sehr verschieden. ha!'J Maulict.. v;riinlich. Wiii kailii auch nnl Wtiss l.ic':ter a,il- set/en: al'er dunkle Partien, die man aut zu hellen « iinscht. keimen erst IUI Nenativ. das nach dem IJild gemacht, in der schon vorhin iceschildi-rleii Weise '.ifniacht werden. Bilder auf Kelbliclieiii l'api-;. oder mit i'arbiKcm Ton, sowie Buntdrucke, oder OeinciUe. werden, w ii. schon erwähnt, am besten mit orthochromatische« Platten auf Kell' iiitlieli. W :ins, ' ' . |ii)Mt\e mit Miiiidscheiiiefiektcn "Uer S.nnen- Miii . 1 , • .;i n. N .iNsi.li sich hu rüir entweder die f>rii;malt>iU'er il' •- siti\e'. sc.ttu he \e-.;ati\i. seht :;iit M'it'cieUen. .Man .-eKl.nei a.ii den ()i i-.;iijli. M den .M.uid oder die iinter'.:eliende Suu'e mil Pi cK- w eiss. kailil aiicli liewolk aiibriii.;eii. t'bellsn kann muip .i'i: \euati\cn den Mond oder die Sonne mit Schwarz eni.teichiieii «lewnik malen, muss aber immer daran dciiltcn. dass. wie schon k'esa'.:!. die Verhältnisse zwischen hell nnd dmkel umgekehrt sind: : hell beleuchtete Wolken müssen also dunkel hehandel'.. dvnklc im <;:. 'i siel'ci 1 le 1».: und durch hellere (hier dunklere) UmKebui.u hrrvi.ri:ebrucht werden. MuH hat z. B. ein positives Bild tlVuck oder Plnito«raphii Ist die Luit weiss, was wohl selten vorkommt, s» mjss man die hellsten l^artien im «Irund stehen lassen, nnd »ie mit Farben in den i SewOnschten AbstafuiiKen umucben. Ist die Luit aber abgetönt. - zeichnet man die hellen Partien ein. 7. B. Mond. Wolken, erleu^ tele Keiistei. Mondspieicel im Wasser, f'.bensu niaciit man es beim | Neuatix. mir sind dort die Lichter. uni>iekehrt. ir iiei fiurchsiclit • dunkel /u behandeln. Ks kennen /u Moiids^lieiiu •.'i n I S.-ii -^- '- | unteriri'nyen etwas dunkjl wirkende \ev;ali\i. ^ > : .-.ii!'. v Si'liders solche 'iiit diinkli-m Maiiiiischla;;. (>oeli is; /u pc ivluei.. J.is«. solche .Negative, de'eii Siiiel e^ue Seilelibeleuchtuiltf Ii II. w ■ ■ als., die Schlanscluitteii link', -nie! le.'its fallen, und die iclite^ \"il e.Me' der Seiten siiul. m.Ii iiuhr iir M.'iulscheiii "der S. imenui tei- jiail;: im mittleren I iinr.iiiiii i !.;ikii. fk-i Mondbeleu^htiiiij l.isst man bei sf>lchen den M.'iul wl«. denkt ihn sich ausse'^luiP' des r.ildes. da. woher die Uelciich'iiiu kommt: beim Soniu nimte'.;aiin cl ens". Hat Ti.in aber Negative, ilie bei bedeckt, i ai f:;e- noninieii siU'!. oder solche, wo die Schlagschatten / . tiil'Ji nach vom fa'le'i. s.. steht solchen ftekten nichts entsjeuen. (Jit hat man Nenative. die lackiert sind, "dei snlcli--. die in Spiritus v:etrocknet. oder in ri'r:!ialin ueh.irtet sind. Sie Mel:ineii die harbe nicht, f der iiui sehr scliwieriv; an. Man iiberzieht sk. wie ^'hen be: Papierbildern a n gegeben, mit Uelatine. Diopelbe dari aber, besondeis bei nicht-lacfcierten Nekcativeii. nicht heiks sein, sondern nur lauwarm, und mass flott aateetracea werden; aach dari dta, Negativ nicht vorher er%amt werden, weil sich somt die Schicht, die aus Gelatine besteht aaflöst Man kan aach die nicht- ladtierten Platten vorher lackieren. Hierbei sei gleich bemerkt, dass oft der im Handel erhaltliche Lack nichts tauKt: er enthalt Wasser- saaatz und. statt nar in Spiritus lösliche Harze. aummi-SnlMtanzen. Qa solcher Lack verursacht oft nach dem Oclatinieren eigentOm- Bche Trflbunuen und Stmckturen. welche das Negativ in den meisten Fällen verderben. Den Lack kann man allerdings im Spiritusbade, das Negativ leicht schaukelnd, und den Spiritus mehrmals eriieucnid. wieder entfernen, aber trotzdem wird das Bild nicht immer brauch- bar. Der beste Lack für Nejtative ist der sncenanm«. ..Cli:iia-!,ack" (vemis chinois). welcher aber etwa mit dem sechsten Teil seines Vohmtens Spiritas verdflnnt werden muss. Verfasser dieses Artikels gebraucht zur Behandlunic der Ne- tattve durchaus echte Farben and bereitet sich diese selbst. Aber diese BercitunK ist eine so umständliche und erfordert so verschie- dene Präparate und .Apparate, dass es 7in S.-Ibstbtreitung dieser von ketnean Nutzen sein würde, diese Intelssenten. durch Vennittelunk; der Kedakiion dieses Biattes. die Karben bei billigster Berechnung zugesandt werden. Zum Schluss sei gesaet. dass zu der >;eschilderten Betiandlung der \etfati\e /W ecks Merstelluii.; von L>iaposit\en ein kiirrstlerisches Cjcliihi. eine iiichl wankende UeUuld und grosse Letiuni,: ,;ehorl. Die crslcii \ ersuche werden nicht ertreulich sein. .Aber im Hinblick darauf, dass man nur mit den leinslen Diapositiven Mocii Zuschauer less'.ln. und sich einen nuten Ruf als \ eranstalter \u-i Pr.. ekii.'iien .rw erben und da'iernd erhallen'Kann, und uass ferner die 'Aeliiaus- v;abe an Zeit und <ield tur das lieäte aut uieseiti tiebiel. sich in der KoIkc peliuniar luhuu cnipiehlc ich iedem habnkanten. i<.dem der aas VorsteHanaen arit Proinktionibildcra eic Gewerbe ri«ckt. aach den Privaten, die sich einen wirlüicfcen Qenass an tumien im engeren Kreise verschaSen wollen. aUes daran zu um das beste und schönste zu errei^en. Dean <hc Prnjektiaa 4nrl fiir den gelNldetea Wenichen unserer hodientwickeltcn Kultur aar Kunstlerisch'Volieadetes Wetca wen« sie selbst in Wirklichkeit eian Kunst sein wUL R. Falkeaberg. 20 6«dridi« Letzten >"riiiiie! i.ilirte mich der Zuiali aul iJeii ^chiitzenplat: I eiiici Iii rddeutsclieii l'roMiizialslact. In den Liudeiireihen iiel nu.' ' uas kiesenscliiid eines Kirieniat >i;iaplicntheaters ins -Autfe. In der dichten Meiiue \ «r dem Lii;i;.iii>: d:anC'e si^n /ahlreiche> LariOvllk, das kupischiittelnJ den lan.:iii ui!\. ^ . en Namen anstar'^te. Ilrst als der zuii^eiuew andle Kei^iiwinaiiui. Ui ihnen in tlutter Kcda jus tfin anUerscute. dass bi«r der kiuser t>ei der Parade hoch za Kuss. der feiH rspeiende Berg V esa--. eine Schlacht zw ischen ijussea und Japaner !■ und vieles andere _ailes w le Iet>endi8 und in natara" zu sehen wäre. zoi;en sie ihre > ickelgroscheu aus Jer Tasclie und traten zi'geriid cm Ja. der unheimlkdi unverständtiche Name! Dies« neus .Vri \on SchausteUungen ist so plotzlicfa eatstaaden und so übeTasciie II ' -.i nell durch aMe Lande verbreitet wor>leii. dass die grosse Mjn.v. ...liii. Zeit ceiunde i hat. sich nber das u ■!! ..Kiiie- maiovrraphie ' i;eiiorig zu iniorn lorciu ..Kiiienia" - ■• altkr'echijtchen Sprache und hei-^i Hew esuiv.;. D , '•'Tsvdir \n!iH.re hat den .Ausdrucv zuerst in die W N>,.ii^^,.ar. -: im. .KiiiematoKraplne" bede itel Ui.rtlich die Kun.st. Bewe- ..eil n eder/iisclireibeii. d. h. ZU iixieien. Wenn durch die Photo- .crapliie ^;ie /anreicheii Liii/elil i mciite eines liew e>:un;;s\ornannes lesi.;e!ialien u e: den iinJ das Su e.'baltcne üesamthild :ii;t Iv nntiKcn '• ' ' ' ! .. '. ■ ■ iem Beschauer vnniberzieht. . . dieser .Jen Liii>jiu..k. ..is ol> die bctreflende Sccue sich M'i m. i. i .\utEen i'i aller NauirliUikeit noch einmai atapieit. Die Mogliclikeii solcher N'ori&hrangen ist schon im ersten Viertel des vorigen Jahrhunderts erkannt worden. Aber erst im Jahre ISH erfand der Kranzuse Lunitöre eine praktisch ansfflhrbare Methode zur Reproduktion Je- bei der** Photographien und im Kebraar 1896 meldete er das erste l'aieiit aui den Kinematographen sat. -Aut seiner Erfindung tusst noch heute die ganze kinematographische Industrie, die aber inzwischea durch zahlreiche Erfindungen, besonders aui photograpirischem Oe- biete. aiKseri)ri.!eni!icli \ ers ollk.iininnet worden ist. In!\ il . ~ - K i eiiialni;raph als seihst.iiiJiKe Svliau- stelluni; im .April l'!>^i kiezei^t und zwar in dem Hause l nter Jen Linden .'1. \orher waren schon eiiinral rii Herliirer W irueriiarien von deir üebriiderri Skladanow ski k inenial"«raphische \ ersuche .iis I'r''v:ranininuninier vorgeführt w irken. Der technische Leiter des ersten Kinemato>;raphentheaters an der Spree ist noch heute in der Branche tätig und steht in Diensten der Internationalen Kinema- tographen- und Licht-Eriekt-tiesellschait. Das erwähnte Qrundstiick Unter den Linden i\ hat in der Ckschichte des Kinematographen eine gewisse Bedeutung erlangt Aui den ersten Versuch folgte bald die Vorfilhraac voa Messters Kiaematograph. tan mietete daoa die latematioaale K inen i atug i a ph f Oeseft vorOltergehend Raamlichkeitea fir Sire Schaastelfaaig. Die ambalaatea UaeaiatoKraiMsdiai Unternehmungen in Va- ri^ti^s und SpezialitSteatiMatera sowie m Buden K-i \olks- und Schiitzeniesten nahtaea l a z w isch en einen inmter grosseren .Anf- schwrnac. Speziell in BerHn versagten es eine Reihe von Schau- steilem mit Errichtnag von Schaubuden, die mit eigener Lichter- /eutrung versehen waren und gtiten Zuspruch fanden Im Herbst 190^ entstand endlich das erste s t ä n d i K e Etablissement und zwar wieder L'nter den Linden 21. Fs wa- Messters Bn.phon. Bald etablierten sich in einem l.adei; de f • , :-ichstrasse und in einigen anderen Strassen ähnliche rnterneiiimHi-en. die zum Teil wieder einKeKan'.;eii sind. In den ersten Mniiaten des lahres lOOti kamen ;e wenige hinzu. Dann aber nahm diese Branche in Berlin