Der Kinematograph (Feb 1907)

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preisen. l>er \on AiiKSt Kcpeiniicte Mficbtlint: \ ersetzt die Zu schauer in atiniU^sc SpatitiuiiK. der von drulliKem MissKeschick hcinii;t.->>ii>.litt Komiker (.iitfessclt ilmincnide l achstiirnic. den l-ich- luher und seine l>ulcinca bt-Klcitct man teilnahmsvoll durch alle Fährnisae bis zu dtm ^MgeiiMick. wo sie sich — selMtverstandKch — kricKcn. Und Hoch eins: AnncsKlits des Kineinatocrapheti iiiu>s Jcr K iN^r:'imi>:e Ruf verstunmicii. dass unsere Prainen vor lauter Hi-ibleinen zu tceiner Han>UuiiK koi wBB i Der Kinematograph h raucht HamMitmr. u i wai e eattite H aiwi i im. er kaiM ohae ItaadtaBc u..' ii'cht hestehc-ii. -.-r lebt \<>iii pulsierenden Leben. Auf der kille- iiiato^raphische'i li jhne niiis> iii ieJer Sekimdc. ia in jedem Bruch- teil iiiief Sekiiii le ei« js s^lielKii. I'as Ti'te. das Stockende liat tur den Kincniati>Kraphen keinen Wert. Kr ist aber auch pti'fiK RCmx. um in keinem Auxenblick über ein Aushiltsmittel verlegen zu sein. Wenii Ovfahr in Verzuge ist. dass die HanUluntc aui Sand «eriil. setzt er das Liebespaar schnell in ein — Atttnmobil. Das I. :iH iliiMier. iiiul snniit ist die HaiuIliMi;; J;i. allen Tiiulcni /um 1 riit/e. die etwa einsenden ktmuten. dass das nur eine BewcKunK. aber keine Handlnns sei. Der KineniatoKraph lehrt ans aber anch, vie afichtem «ir geworden sind, fr erinnert uns da.-an. dass ans schon seit langer Zei! kein Zanberspiel ndcr kein in- eine erste Biiline ^esvlufienes. aK iitiii^llvndes Hallet bescheit uurdeii ist. Vitt cnv;liswlier S^lir-.it- stellcr namens Shakespeare hat ia mal einst unter andcri ii'. auch Zanbermflrchen sedichtet. die jetzt wieoer zu einiger Beachtung kommen, doch wnllen*s ikm die W e wiK S te n nachmachen. Und wt- sui-lit es Pincr dennoch, dann wird er s«i tief dabc'. '.!■ - sechs Sehn!' unter die f">de Ker:it und zur allgemeinen t 'h.ii.n!:. gleich III. Ii:i;l-es Put/end T"tensch:idel anui den Priisentieile'l r Ictif. I>a hi!.l Mkieder der Kiiieniatfiuraph mit den scliunstcn ZauberreiKen ^ns. Und nun Kar das Ballett! Das fflhrt ein wahres Xadkcm- bii dcM>ascin in den \'arietes und dem CircttS. Die Zeilen von .Hiek und Hock". \on „Rvcelsior" und ähnlichen flab-in sind vorbei. ^1" ''rovses Opernhaus \\iirJe heiitziitaue \v at'. schein'ich vor '^clia'ii in die Krdc sink.."n. wenn 100 dralle Mauel mit 200 riisai irbciieii Reincii einen gan/cn .Abend hindurch Parademürsche IUI s.iner Bahne anfMhren wollten. Di« cinziEC Tanzkunst die sich noch zeiiren kann. <Ane dass man die Nase über sie rümpft, ist die indn hin.ilistis,. hc. die luneanlsiertc. Pas irübere Massen- aufuebot an W aileii ist /erstoben, es iiat si.h in seine Bestandteile auif'cli'st. Man tan/t nur einzeln, nach eiKenei' S\stemen mid Me- ilHKlei!. man Unzt Schlaf. Bauch und Cakc. Die tianzKesc leidten Selxen die TonschwingMcen Mozarts. Beeliwvens, Chopias nad Bachs in ReimschmingunKen um. Bald werden die Diditer imd dann auch die Astronomen und Philosophen iolsen. Nichts leichter, als sieh durch ("iaiilci und Copernikiis in einen Trancezustaid ver- .set/cn zu lassen und darin die Harnumie der Sphären in entspre- chende »ilicdervcrrenkungen zu verarbeiten. Auf einen getanzten Immanuel Kaut warten wir schon bwse. and werden niciit im miadeste« erataaat seia. wena aas bald ircead eiae taaaeada Sank Berahardt UaterrOcks den Platn vorsetzt Dm- KiaeaiatoKn«h sieht alles, weiss alles, spielt alles. Er beharrackt den alten Stfl mit derselben LeicbtiKkeit wie den neaeslen ■ad aüemeaesten. Pr inhrt uns Jen ..stasiatischen Kriet; oder die rassische Revolution vor und «reit /um hellen F.ntziicken der Knabenweit Ins auf die alten schonen PtadtinderKescln^hten /uriick. Alle die lieben Ledcrstrumpi-Ausdrücke werden im Zuschauerraum lebcadig: der Wigwam, der Skalpe die Sqaaw. Dear ein nicht, zn unterschätzender Vorzug des KincmatographentheatcTS. der beson- ders der Damenwelt einleuchten muss. besteht darin, dass man anch V .ihrend der \drstellunc nach Me;/eiisliist ' lespr.iche fiiliten kann. „Pass uit. pass uff. nu wird er an'n Martcrptahl jebunden!". ver- kündete ein Jüngling von etwa zwdlf Jahren. Und so geschah es. Dam kam was für die kleinen MSddwa: eiae naschhafte Mietze- katae. die sich mit gros sem Behagen die mWc Mtcnclzl en Samrrt- pfotclien allschleckt. War Jas eine h'reiiJe. ein Ah! und Oh' Ueber haapt die Tiere! Die Affen, die sich so schön auf den Armen tragen u': 'i.i!>..hehi laaactt. der kleine Loue. der (ewaltic an ;1 o^i'i -jusrt. die Zähnetletschende H\M!'c. .!i - ptir/c"-:iiim-> ■■^^■.i^c Ein. und allen voran die prachiii;eM Mi ' oMerrier. der langscbnau/ige Collie, der hruisch.. jii>.c B>.: :i:ia: ^.:icr! Man darf mit dem KiBematOKrai^n zufrieden sein. Ein pur Nickel nar, and man hat die ganze Welt Doch dieser Licbtspender erNten Ranges hat anch seine Schattenseiten. Motzen andere sidl mit it'.ier Aui/ählung platier.. Ich meinerseits klajje ihn nur aa. das& er den guten alten Kasp-;rlc aui die Bahre gewurfen hat Bus der Praxis. lUM'a Ks eibt w ohl kaam ein Laad auf unserer Erdkugel, wa : .M.i L^' ..l>a.- sehr verchrteste Pnblikuf durch und scli.ii: u>: i;el nehteJer. bi üi.ihe saüle iei. i:^: r,;. iiS! wie in Bcigiea. Belineii. Koniirn ^ . Maas iin J Svlielde, Land von Tief- eheiie. Hi.tli:.;ebirW as>c: slruiiieu ani \V ;ddeiI Bclvlieii. Üelccn- la;:_. Land der schrecklich hässlichen. iiii' l.o^Mern JurchN-hrten zehn Ceutintes-Stucke. aber Land v:» Milch und tlunig. süsses Trauniland. Priamns für Schausteller tiKl ..alles, was sonst noch iiichi dagewesen" !-and von „Kirmessen"' ..hi irs", ..l'oiiinK^ „Haiielf. J,eiivL-n" und noch mehr schönes Zcu^. Aber l>u. > Bcliicnland. Paradies bist du für alles und alles für Kmo's. oder so wie -nan hier freandlich. kurz sact .Ciaenui". Die Unternehmer haben es ja gewusst Sie kemea ja ihre Pap p en he ime r grrssartig. Kommt man :iier am Abend vom Bouh-vard du Nord bis zum P>on- levard du Midi, wie viele .Mal man „Cinema" in flammende. '(. - .;'.■. aus- und aufgehe':.le ' ilnhreklamen -lelit. liest iinJ aiistai.r - ^: einfach sanz enorm. .Auf dem l^iulevarJ du .Nord schliess: ^.^.1 e n Theater an das andere an; man baut o.tra w irklich sciiune Räume und Etablissements mit geschnitzten Fassaden, wahrend Kekom- niandeure durch reichen Redeflnss uas Pnhiiknm hinemznlockcn verstehen. Ki is ist mr scliaJe. J.isv :'le ..Ciiiemas". oh sie „Ame- rikanisch" oUer ..Hinter Coni:i ' n.i:'i>.i.f viiui. mcii; -oIcIk \'or- sfellunueii lieben, wie man sn. :: 1'i. iilsviuaiiu ^, i v ahnt ist. Der Qeschinack des Publikums ist jedoch nur ma&sticbead. hier verlangt man ütaabergesdackten** und Heiteres, also nar auf Unterhaltung zugespitztes R^rtoir. für Belehnmg gibt es sehr «eniK zu sehen. Hier gibt's natürlich nicht so viel polizeiliche, beschrankende Hestimmuii>;eii wie iii I»eutschland. ;• ..ver- brennen" und „vergehen" nicht mehr Menschen hier w .i. ui r:. Also schaulust^Ees Pnbhkum und freies Ck-werbe. Es ist also kein W under, dass man hier allerortea, auf den Boulevards mit Ftag- zettelB ikersdriltlet wird: JSrMhaac des Neaea CiaemaloKraph du» Ia rae 4~. M. J. H. • • • - ' r - Dedrophon-Theater. Dresden iW ettinerstr. M). das am .<1. l'czcmber l9Hb durch den Besuch des Königs und der Prinzen und Prinzessinnen von Sachsen ausgezeichnet wurde, veranstaltete am 30. Jaaaar ia seiaem Haaptiokal nad beiden Filialen eine Wohl- intigfceitsvorstelhing znm Besten des .Albet tV erein s . tin nachahmenswertes UeispieL Per Iiiliaber des Theaters lebender Photi>(;raphien im Sachsenhof zu Leipzig. Herr Cckerich, gab kürzlich eiae Gratis-VorsteUiuiK für die Zöglinge des König- lichen TairiMtanaaea-iaalllats ia Le^mg. Es waren aagcfSlii 2tW ICinder im Alter vor S—56 Jahren unter Fnhninu der Oberlch-er (ilasche und Schümicben und dem Lehrerstab der Anstalt erschienen. Pas Programm, das für diesen Zwedt ganz besonders aus'.:ew-:ihlt worden war. verdieat eiae mehr als lobende Anerkemung. Heiteres, wie der »«il r i aa it e Necer. dfe Jaxd aaf die Perü cke etc. w e chseHea ah mit iateressanten Landschaften and Bildern aas dem liidBStrie- lebca. -Das Rührende im Qeartt des IQades aber kam Nr einem