Der Kinematograph (Feb 1907)

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No. 6. Kinc uiiKclicuri.- licduld und \iis>l;iiiir ivt /ii dieser Arbeit triordcrhch. Kin gutes Aukc eine ;;cnl>ti H;iiul nicht minder, da Kleicliinussii;c AuitraKvnK der t-;iil>cii linit'ei IVJiniiiniv: isi. in eiaeni Ateliet sitzen 20ü bis MM) Kolonstinnco. die alle an den sckfamseaükaiiciiflB Oebilden ileissiK arbeiten whI doch ist der Preis- anfschhiK für Kolorit im Vcrsleicb zur Arbett cni verhältnismässig sehr billiEcr. Aber auch hier heisst es. die Masse muss es brincen. und da dieser Absatz furtv^ :ihrend ini W Ui liscii begrincn ist, so ist es kein Wnnder, dass aacli andere Sujets immer iKiunger koluricrt vwtenct wsidsB. Die freien Phantasiebilder bilden nun das Qros der Filme, tlicr- flber werden wir in einen' weiteren Artikel heridlten. A. Oer Fortsdirm. vVii leben im Zeitalter des Portscbritts, ttnd «as das vorige Jalirlmndert itns vererbt hat ai. neuen «ruten Krilndunucn und Knt- deckunKCn. lias haben un Jie \ erpilKliImii; weiter .lUN/uh.iiieil und zu »erbcssein* Und reicli »ar da.-, vurme Jalirliundert an I rliii- danicen. man liul es ni«.ii( unisniisi das ..Zeitalter der I eclniik" genannt, tr. würde zn >»cit fiihicn, \^ulltcn wir hier an alle seii- satuMK-llun Veibesserwigcn und neuen Sachen denken, die im voriKcn Jaltrhunticrt geboren «urden, wir «ollen nur eine Erfindung her- ausgrciten. die heute mit alt ihren Periektiuiien ein (iejenstaud allKerietneP Interesses .;i.\»i>rden iM. Jas ist die Kinenial-'.iraptiie' I n «ibl lieuie W'ilii k.uiiii ii<i..ii ein >|)e/ialil;iteniliea".er. »i> II all !.:vlit /um ?>clllusse eilige Kmeiiialo^i ai'lienl'ildi. /ii >ellen bekoiiiiiit. und inau kann wohl saKeii, dass sie nlK-rall in: {Ic.ciieni Interesse anigenuimncn werden! Und gliicklichcr«eise sind es nicht nur die komischen, komhinicrtcn Bilder, die gi^fal en. $nn<icrii haui»ts;ich!icl. aue'i d'e lehrreichen Uilder. die uns mit einem Schla-^e \ie'l..ii.ht aal einen .;.ii;/. anJe iii l.;v!leil \erset/.eii. " lei lie iiii> Reisen inaclieii lassen, wie wir sie nur in den \ 11 w >. KiiiMeii TrAunien gewiinsclit liabeii. v\ us man noch vor nicht lanuei Zeit nnr aus BOcbern f>der den Beschreibungen von i-'ors4:hern kannte, oder ans deit langatmigen ffrzählungen ungebildeter Seeleite. das kann .iian heute mit ciicenen .\ugen sehen, vom Nordpol I is zum Siidpol. nichts bleibt uns trenvJ und die schönsten und vicl'M.-spro- chcnslei! W e' seienden /iel en an iinseieni \i.i;e vnriiher! Neaer-1 Uings ianKt man in den KnieüiaiiicraiilieiKlu'al.rn damit aa. ganze Serien /u /ciülii. die Ueii /uschuiier eine can/e Reise wirklich mitinacli-. II lassen, i.iu' dit Einbildung ist dank der ausgezeichneten PtM tograpUen hentzntage und des glatten <iani^ der Apparate «'inn bei ilcn /usei.Mtern »<i icross. dass sie meinen, wirklich in dem »te/'tuten I, miie ..i w eseii /.u sein, lud was für .Miihe neden SK ii lieiile die l'iliniahrikaiite:i. iiii' dem Publikum immer iie:ie und iiiu iessai'.tc Saclien zu bieten! Keine Midie w iru nesclieiit und CS heisst zur Erlangung iedes neuen Bildes gchuriK den (ieldbeutel aaimachen. denn nur mit Geld öffnet man sich all«. Pforten! Wirk- lich keine Arbeit, und kein Weg. keine UnbetnwmHchkeit ist zu KT'ISS, und was einige Kilnitabnkanten da an vvaKhalsit;en KxKur- siiMiui Kisten, das «ren/t ans l^iiKoheure. i)eiiken wir nin an die a'lbev linderte Expedition der Pariser h'irnia K'ak „ i und l'^i'iiert. die vor zwei Jahren eine Expedition aussandtc durch das Innere Afrikas, vom Kap der Onten Hoffnung bis Kairo! Das »ill sagen, dass diese CxpecHtion ohne Jede Reförderungsmittel per pedes apo- sto!f<inm diesen enormen Erdteil durchqueren musstc, was um so schv.erei war. als «crade das Innere \frikas iincli absulut .iiibe- vi. iet IM und was \\ c«everh.iltnisse anbclaiikit. ciniach iinpasMer- ba- isi. Ha hiess es dni..h Hick und Dünn, und mir Jcr l'mstand versöhnt die leilnehmer der Expedition, die jetzt zurückgekomn.cn sintL da?a die BUdei. die a w fti e iw i iii ii ei i wurden. aOe von weitest- gcheiidcm Interesse sind, und eine Offenbaruni; für die gesamte kincni.-itographische Welt enthalten, denn solanKC keine Ciseiibalin dnr«.l. Afrika fahrt, wird woM ketae z«'eite Expeditioa sidi den .lusgestandeaen Gefahren und Strapazen aussetzen wollen! Aller- diii,'s ist jetzt eiiie Eisenbahnlinie in das Innerste Afrikas geptaat uiKi /war vom Kap der Ciuteii Hi'liniink; Im-. luivh K.uru! Dieses l'rii-Kt ist cm iiiKelieiires. denn das lieisst etAa >">t»ti Kilometer weshar zu m-iviun iur Jas l.e;;eii der Schienen! AiisserJeni ist eine weitere cnurnie Schwierigkeit das Hcrbeischaiier des .Ma- terials, okne Befördertncsmittel bis jetzt. Ferner mu.» man be- denken, dass man nichts weiter zur VeriOgung hat, als schwarze Arbeitskräfte, die die Natur zu ganz etnas anderem bestnnmt hat, als zun; EiscnbahiileKeii. Das alles sind Scliw lerinkeiteii. die eine siOcIie ICiesenarbeit verzögern und last .;aii/ \ erlniüeiii. doch der Korisch'iti unserer üeii muss sicii iibei. i ^^mm um.! so wurden vir Cixuisiviteo auch wotll nicht eher luhi»: sein, als bis wir hl Afrika, dem Erdteil, der bisher noch am wenigsten, ia fast gar nicht erfitrscht ist, ebenso aus- und eingehen können, w-ie in den ande:en Erufeileii. Wie ktesa^t. das Projekt ist ein unueheuics. lind man hat voi im'.;el:ihr 2*< lalireii daiiiii bcL:onnen am Kap de' (luun hoünun.t; Im Jaliie l"iM war Jie I isenbahnlniie bis /nm Zaiuhcsi-h'lusse \ oi i;L driniv;eii. iieule üelil sie schon bis tiOtl Kilo- nietei nördlich dieses Musscs. Im Jahre ivuj entdeckte man in Brokcn-Hill grosse Zink- und Bki-Min^n und hat daher an diesem Punkte einen Lagerplatz angeleg':. an ccni die Eisvr.hahulinie elien- :nl!s vorbeifdhrt. In nicht allzu langer /.eit wird dieselbe auch wohl bis K;-nsaiiski viehen. wo ebenfalls reche lliptl IHlllM n Siad. Bis Ka-i>.insk. sind es noch etwa -HU Kilometer. U ii erwähnten bereits, dass i ichts anderes zur Verfügung sie.'., als schwari:e .Arbeitskräfte. Wit sich Jedoch nach den ersten Vc suchen erwi<.son hat. eignen sich dieselben ganz ausgezeichnet zu den zu '■<>l|ziehendei; \rbe:ten utui jiihrcn dieselben mit einer ('eschieklich .eit .lus. .'le lei uiisitei weissen Xrbeiler nichts nach- X.b:. I:s .rliirt eben mi i i Wille da/u. der sie zwingt i;.iJ dl. sic'i eine Dis/ipliii zu \eischahen weiss, die unbedingt nnd Mi;:.; \eriok't wird, dann eignen sich auch die wilden Kräfte zur modernen .Arbai! Di«. Operateure der nrm» Raleigh nnd Robert in I'aris! hatten das niilck. gerade dazuzukommen, als eine weitere "o hl ler t;:sjiibalinlinie nach Kairo «elesl wurde, uiul weil das i;.iii/e \rbeiteii m.t .lie-..ii Scliwai/en .so iiberaus originell und ai'.i t ' .ir. Ml liatieü .1 i i.i ii.iinriich nichts eiligeres /u tun. als die u..iizeu A beitcn /u Kiiieniatographieren. und sie haben redit getan, denn sie haben der Kinematographenwelt ein Bild geschenkt, da» aUxemcme Sensation erregt. Bereits die beiden ersten Bilde*^ der Serie „Quer durch Afrika" haben phänomenalen Reifall «eiunden nnd uas Jrilti Bild dieser Serie ..l>ic W.ldeii heim Ijsenbaliiibau". üaa die lerren Raliigh und Robert in Paris nunmehr herausgeben, wird t<icht mhider heceistert aafcomanen. Man deiriie sich, es «'urde eine Meile Schienen i n einer Stunde gelegt! Das klingt so unglauhiich. da»s man gut tut. skIi m dein ^:e;iaiiti'eii Hilde selbst .lavui /u übe /.unen' l »ii. Neuer arbeiten :mt einer iiiniaublicliLii < jes^hu indigkeit und man sieht etwa acht- ii'.i' leri .Ncs'ei. die sich in die Arbeit ttHlen. Der eine Teil trägt die Stahlschw eilen herbei und legt sie aaf den Boden, ein zweiter tr::gt die schweren Schienen auf de« ScbuHem um! legt sie za beiden Seiten der StalilschweUen. wieder ein dritter Teil befestigt •lic Schienen an den Stehlschwellcn. I nd das alles mit einer Ord- ivun.'. die ihresiileiclien Micht. I .;il-.t is kein iiii-iut/e«. Merum- stelieii. sondern jeder weiss seine ArlKil und \ollzieht sie uner- i 'iidhch und geschickt. Eine Meile Schicnea gelegt m einer Stande. :naii dci'ke. was das liedeutet! Das ist eaorm! Man kaaa sicdi l-exiackwanachea xm solchem Arbeitsmaterial wie Jie Schwarzen! Und was «las VerfeUMendste bei alledem ist. auf Jen eben «elcKten Schienen folgt auf eine Entfernung: von etwa .«Xt Metern schon der /uk' nach, der das Material tr ict. w .dirend im ' in ili iiLiaailt «He Neger noch die Schienen legen, den Rest der MeUe. So schreitet die Kaltor ««Mer awl weiter fort nad ietle Meile weiter aach Kabo n betteatet einen Fortschritt. Es wird nicht mehr lange daaem. so ist uns andi der „dunkle Erdteil" vollständic erschlossen zur sr.isstcn Zufriedenheit aller derjenigen, die die Ab- sn i:t hal>en. diesen Erdteil zu besuchen. Zum Trost aller derjenigen aber, die nidrt hi der Lage sind, das zn taa. können wfa- sacea, da»