Der Kinematograph (Mar 1907)

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No. 9. was CoMpowKtwirkM«)? Die lOataMtofM tatt HmiM-, Stran- ■Bd NebencMuswickiMc). Hire V«rw«a4nic «wt die ricMise Am- wahl ihrer QrAsse. Dil- k i- k ; a III t - B c I c II . Ii t ii ii < Uic BoKeiilamp«n (Liliput-, tiiekt-, h'lainnieitboKcu-i^iiilKiii. Ihre iMore Sdwlhw« <OiffMrential- und NebcnscUnslmvea). Lam- pe« ttr (HeickatroHi lud Weduelstro«. VetoBt^prale. Jie- I « dilguga wMerstande''. Drossetspnlen. V. 1 II II c II h c I c u c h t u II K d II r k.- h <i I ii h I a in p c ii. AHlstellaiiK der Stromliostenbilans bei ien alten Kulileiaden- md den neuen Zirknn- nnd Osram4^aipeii (M* n 10 Prac Brennen). \ I. Elektrische U in 11> rm c r. Der Sdiwerpunkt der Aiisiühn<nKen wird in einer s<>rt;i:iliiK detaillierten AbhandlunK des sachuemässen und sparsamsten Be- triebes der elektrischen Pro}ekti«nslampc Uesen, die ia auch Ke- u issLriiiiivscii das Her/ des l'niciiichiiieiis larsiellt. BesoliJers interessieren dürfte dieses Kapitel durch die Beschreibung der Um- foriMr von DrdMtrom mmI WedHAtrmn airf den siun BetHebe der Projektlonslampe einzig wertvollen nieichst'om sowie der Um- former von hoher fileichstromspannung auf die Lam pcnspannuHK vnii 55 \ ult u.iter P.irtfall von \Vldi-r.si;iiuleii bei KlvicJizeitiKer Stronicrspaniis von 66-1 Prnzei t. Hie i;rl:iutei uiis'i-'ii sollen durch Abbildungen nnd schematische Zeichnungen reich mi- tentltxt werden, nnd um auch in den weitesten Kreisen Klarheit zu verbreiten, soll gleichzeitig eintechnischerrragekatten aiifkictan werde«, tat dem Aafragea v«ni algemetaem Mmwm be- antwortet werden sollen. Es ist unser Wunsch, mit diesen -Vutsat/cn Uii aW B « Lesern gleichaam eine Vurlesunic iibcr Elektrotechnik Mr KiMcmatogra- pUttM" zu halten. • Nachdruck verboten.) Die Vervollkommnung des Kine«natographen und anderer Ap- parate nr VoffihruBg Mbende^ Photngrapiiie«, sowie die beüMIge Anfnelune derielbea hnt itberall. namentlich m Qrossstidten. zur ErBlllittng von Theatern fflr kinematoKraphische AnffOhninKen Ke- fiihit. In Berlin iiibt es z. B. iini>;c Hunderl solcher Theater, die grösstenteils in Kcrilumigen Lüden ihren Sit;-, aufeeschlaecn liahcii. sind sogar recht konrfortabel nusKCStattct Ich bin ein Preund derwtlter VorMmMgen, beaadM »ehr hinfic dieae I' 4er 4lnieriHM«Ci^, al>er Idi betrachte die voi gcffMirten OHder auch mit kritischem Aiivc Min l'rt'.Ml wird vielleicht den Pkotographen, die sich speziell mit Aufnahmen dieser Art. mit der Herslelluni: der t'ilms nr den KinematuKraphen liescliiiitinen. aowie den Besitzern derartiger Theater eine Anregung geben. Man konnte die vorgeMftrten Bilder sehr gut In Kinasen von verschiedenem Charakter eiiteilen. Da sind zum Beispiel: Reise- Schilderungen, komische Scenen. Sccnen mit pikanten F.ffekten. Riihrstiictve. Sixirtliilder. Fesrieit iiikI Zauherscricn. Volksscenen, Seestficke, Militär und Marine usw. Aber alle dieae Klassen lassen sich doch wieder in zwei flauptemppen teilen, niadich in solche, waldM ladWith die Schaala^ befriedigen, oad aoldw, «e aagieicb daa Volk und die Juaend betehren kttnnen. In einem he.-linr kiiK-rnatiurraphisclRn Theater werden in der Tat hestmderc Xuiiiihrunuen für f.r\nachscnc und für KiiiL-r veranstaltet, und diese Trennung erscheint mir durchaus gerechf- iertlil, da manche komiachtf Sc.jnea aai die Hmtnä naclrteUig wirken ^a«d tde 4aa Crwadiaeiien ledigltcli belaatlffea. Man Ja auch sonst nicht Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren ins Thealer rritrunehmen. sr>ndern man veranstaltet t>esnndere Sohül.-r- voralelltHiKcn. indem man für diese die Schi>u- und Lustspiele sorg- auawAhlt. Aber ich bin aatArlidi weit davon eatfernt. diese Im Gegenteil, sie sind ausserordentlich lehrreich. Nur i man doch a^Mdiob ehmi Unterschied aMchen. was man erwach- senen, nitd was man Kinderb von 10 bis 12 Jahren zu bieten hat. Ich meine das nicht nur in moralischer Hinsicht. Vucli ernste \ iirführiuitten «ollen mit Vorsicht aatccwfibit werden. Ich halle /. & mefaie Kteder. wenn es irgend aaceM. von Matigen oder grauenerregenden Scenen zurück; ;cii bewahre ihr Auge raOgUchst vor schrecklichen Bildern. W?r .iicli schon in der Jugend gewöhnt, derartige h.issliclie S^liki mi' <il-icl.imit an/iisclKii. dessen Kni- piinden wird mit den Jalirc.i immer mehr abiiestuinpit - das ethische und Isthetische Empfinden. Nun wurde z. B., als ich mit meinen Kindern in sokh etaem Tbea:2r weiM«, ehM Reiee darch Indien vorgeführt, deren einzelne Sceieik bi der Tat aaeae u a d ea tlfc h lehr- reich und interessant sind. Kein Buch vermBsr den Schülern eia so klares Bild von dein Volkslehen in Indien iu Kcwüliren. «ie diese leiieiiden, naturgetreuen Bilder. W.miii nun «ber auch ein indisohca Opferfest vorcefflhrt wird, bei wekbem Huaderte von Tierea hhi- Kemetzelt werden, so ist ehte derartige, in allen Einzelbdten ge- radezu Kieifbare Darstellan« sch ni fiir den Krwachsonei: nicht ge- rade belustigend, «eschw eiue denn im die Jntieiid aiik'emesben. Der [!rwachsene aber sagt: „Out — ich s<ill die malerischen BilJcr des taidiachea U^iem kennen leraen, ich aoU al>er auch die Scliattea- scitea «MM ■b er a e he« .— ich nmss das mit hi den Kaaf nehaKn." Aber c*ic Jugend ist nicht SO phUosopMach waalsgt — sie meint, dass man ins Theater eben nur zum Vergnügen geht nnd sagt sich, mit der Logik, die den Kindern eisen ist . Mso sind auch diese Schlachtscenen zu meiner Belusti^-ing gescli.-<den. Das Hinschlach- ten von Tieren, das Vergiesscn ungeheurer Mengen Blut ist ein fest" Das Volt aUardings dankt ha a U gem^h Mia aicht sehr tagiacfa. aber die gebüdeien Stinde Mhmcn durch derartige Scenen dazu \erleitet werden, die kinematon-anhischen .AufführuiiKcn als eine Belustigung.' tiir das niedere \'olk hinzustellen. I. nd das wollen wir doch nichi wir w.ilk-ii Jiich vielmehr, dass der Kinematograph sagleich als ein Volksbildungsmittel aaertwnnt wird, wir wollen doch, dass «Wh die QeMIdelen ihre Söhne aad Töchter zu diesen Schaastellmvea fahren und ihnen erkUren, welch eine grosse Er- rungenschaft wir darin zu erblicker. haben, dass wir nun Vor- gange in ienicn h'rdtcileii. Kieinnissc. Jie sowjar \ lele lahrc zurück liegen, so deutlich und lebenswahr zu schauen vermugcii, als w^ui wir selbst dabei xkären. Der Oebildete «irde aber doch seine Kinder nicht za einem derartigen Schtnchtfeet oder an ahnlich«» un- schönen Scenen ÜHiren; darum soHte man accb bei AnUMrungeB. /II welchen K'iider zugeLisseii weri'en, diese Scenen ausschalten. Wenn «ir ferner im Bilde seh.-n. w ie ein Hund ein Kmd rettet, w ie ein WoMtiter die Eltem eines Kindes, das sefaM flippe vera^zt. unteratMst, etc. so muss maa zi«eben. dnaa diese Se en a« caaa dem kindlichen Empfinden angepasst nnd daher aach fBr eine ScMHer- aiifliihriiiik; Kcciniiet mikI. Abwi iiüchtlic'-e Sccneii aus einein Cliambre separee. Lhehruclissc iieii iisw. '■iiid !iir AuiinhruiiKen, an J nen Kinder teilnehmen, nicht geeignet, ütag auch alles noch so sehet zliait dargestellt werden. Ki idcr bcsitaea aicht das ieiae Ua- terschekii^svermöcai der Erwachsene« Sie sahen nicht den Respekt vor ernsten Dingen verlieren, nicht enthielt sehen, w .is ihre Rtlern zur Zeit ihnen mtch fürsorglich verbergen. !)ie Kniviei III diesen Iheu crii siiiJ autli sehr verschiedenen .Alters d'C .Ailf- tiilii uiigeii Jiirtcn nicht störend ui die CrziebungsinaMinen der Schu- len und der Altern eingreifen. Im itbrigen erkenne ich ao, dass alles, was sonst für die Bflhne geeignet ist — wir sind ia heute sehr duldsam geworden — aach dm Kiiieiiiati'm.ipheiii'ijatern nichl s^rsuk;! werJ ,n kann. Nu. iiiiissiii Wir stets beriKksichligcn. welches Publikum wir vor uns haben. Ueberlcgen w ir es uns doch auch, wenn wir iemandem ein Buch zum Ueschenk machen, in welcheni Aiter er sieh befindet and was maa seinem Veritlndnii zamate« kann. Die Mtawlren des Cas inova werden eine« Maiw von 4B Jahren nidit verderben. Man w ird sie aber keinem IStfhrigen JBngling auf den Weihnadits- tisch legen; und ebenso wenig wiid man einem Mädchen von I' Jahren eia Buch Uber die Ehe präsentieren. In dieser Hinsicht bc-