Der Kinematograph (Mar 1907)

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Dmr KlB— MO ioci' a ph — Dfl—eldort. No. 10. Das BeranakM des D. QmMs wn, nnscK treuen l.eser nnd Gönner schon jetzt an die des AboanemeiiU auf den „Kinematograp:!" <u erinoera. Ne«e AboBBeaten erlialtea dea JCiaematoKraph" fBr den Monat März gratis zocesandt. BestelluHKen nehmen sämtliche Postanstalten zom Preise von .Mt. 1^(1 pr.i <.)u:irtal ci>t«c«'.-n: lici direkter Zuscnduiii; unter Streif- band crholil sich der Abonncnicntipreis aui Mk. I..S(I iiir ein VIer-.eljahr. Der J(inciiutOKrapta" «ilt heute schon — dank der lebhaiten Beteilitninit des Leserkreises scn»ie der MitwirkimK <ler ber><ir- raitjndMin f ach->:!irifi'iKl!c'^ .i's Jas vornehmste ^entral- Oru-iii >Jer Kjiieinali'wrapnie" und erireui sich sowohl im In- als auch IUI Auslände der ;:r6ssten VsrbreitBnc. AneiseB «iad daker vom besonderer Wirkung' Zaiilreidie Daak- and Anerkennangsschreiben beweisen zur Ucnäge, dass der JCinematoKraph" zur FArderang der gesamten Interessen des Kinematographenstandes uneatbehrüch ist. Veda% des Klfofograph. tte MMtäm flasrfistana iler Voa hgeaiear Paal Lew. (Nachdrack verböte«.) n. Dav \N c«.cn der t IcKiri/itai Ihr \ erlialinl». /u den jndi ren Zweigen der Ph>»iii. — Die (icscbicbte ibrer hntwicklunu. — Ihre OiC RIcktrotechi! . !i verWSltniMtMssi hiiii; an Jahren, ist erst tin Kind lics I''. i.i i.rts. Wenn \> :r trotzdem untp' a len seitherigen tt.'inis.!ic.i t't riiineiis^iiallen gerade ihr die Pal'iie zu- erkennen müssen, weil just sie. die uns den TeleRraphen. das T"le- phrn. die schnellen Bahnen schenkte, uns vor allem anderer Raum and Zeit spielend überwinden gelehrt, durch maschinelle Eingriffe vnsere Arbelt am ein Vielfaches gefördert, Ja. den Mensrhen \-on rjin mtchanischem Tun libcrhauft erst entlastet und für die sei.ier ■viir JiKe reine Ocdankeiit itukeit frei gemacht hat — da fraccn n ir verKehlich. wie so viele I,ihr lausende hindurch der Mcns^li'Kit l ik so wunderbar ergebige und verhältnismässig doch so leicht zu .r- sotdlessende Natarkraft verborgea KcMiet>en sein kann, w2>hrtnd 4ie aaderea Zweite der Physik-Optik (die Ldire vom Licht). Akasfflc (die Ldire vom Schall), die \V9rmetheorie and «He Mechanik (die Lehre von Kraft und BcwecunR) wenigstens ta Aren Qniad- aflgen schon im Altertum bekannt waren. Die Erklär«« ist eiirfBdi and sdmdl gecebea: Die Wärme niiumt unser • Kfiitilssinn. den Schall unser Ohr. das Licht unser \'.izc \\ alir. das auch das Spiel der Kräfte und iiew CKuncer zu \eri(>l.:eii iinslaiule ist — tittt CiaMI aaaasagen elektrischen Sinn besitzen wir nichL dwe mit absolater Siclieilieit sagen zu können, was denn (Elektrizität eigentlich sei. nehnien w ir sie nur auf dem indirek- ten Umwege Ober unsere Kegebenef fiini Sinne aus ihren Wir- iM'iucn wahr, wobei wir dann staunend ihre \-ielseitiKe Wandelbar- keit in alle anderen piiysÜMliscIien Daseinsformen )>etrachten können: als (deirtrfscbes) Licht), als (elektriadi erzeagte) Warme (in WtOerständen zum ReispieO. als elektrischer Schall Öm Mikrophon und Telephon^, als (clektro-) mechanische Kraft (im Oekfromasneten und f^lektrnmotor). Es bat also in der füektrotechnik nicht, wie in den anderen Oebieten der Naturwissenschaft nur einer Erforachung voitaadener and leicht erkennbarer Tatsachen bedurft man war daraaf ange- rttieflmfte. svfiliig eatdeckte EncM- den ScUass aaf eiae neae Daseinsform der im Wdtearaanie vorhan- denen Qesamteaergie aa zidien. B-.-i.hachtunKcn solcher Erschcinuniien lassen sich geschichtlich sehr weit zurückven'ulgen. Schon dem altgriechischcn Naturphilo- sopben Thaies von Milcth war bekann', dass der He iisiein (dessen Kriediischer Name „Elektron** der Elektrizität den Namen ge- Reben hall, wenn man üm mit einem trcdcenen Tuche rieb, kleine Papiersch litzelchen anzog und nach einer Weile wieder abstiess, ein Experiment, das »ir als Junger wohl allesamt etwa mit einem (iuin;ii:j.. Ii. rhaller ojer (iummikamni nachtremacht halien. dem wir im dunklen Zimmer auch wohl kleine (blitzähnliche'.) h'unken ent- ziehen konnten. Aber die Erscheinaag blieb den alten VAOtera ein unerklärtes, unerklärliches Ph.'inomen. Auch der Maüncteisensteii' und seine Eigenart, kleine Eiscn- stiickc'ien ans zienil.^hcr HnHeriuiii.: Jiirch den freien Raum hin- durch anzuziehen, war schon den alten Uriechen durchaus bekannt .Hber den innigen, heute völlig nntremriMiren Znsammenhang von Magnetismus alM Elektrizität erkannten sie ebenso wenig, wie die späteren Erfinder der Kompasnadet. die — zum Segen der Meeres- schiffah.t die HtilJeckun« machten, ^'ass eine i!: '' i-c ^heo mit .'eit! MasneteisL liste ti selber maKnet;sch ccw - t : lei ^ich. u cn:i ^.e leicht i : 'r .ii .;elai;ert oder aiii^ehar.;! wurde, mimer wieder in die geourapi.ischc Nordsiidrichtung einstellte und in diese Lage wieder zarCckkehrte. so weit mid so oft man sie aach daraas zu entfernen versuchte. Man fand fiir alle solche Erscfaeinangen zwar abergläubische und sagenhafte Deutungen (ich erinnere z. B. den ..M.iiiiielberir" • - ahcr keine w isse» schaitlichcn Erklärangen, die zu weiteren Fortschritten notwendig gewesen wären. WonI geians: es im 17. Jahrhundert dem Magdeburger Biirger- meister Otto von Qaericfce. die Versacbe des Thaies von Miletb im grossen anzustellen — Ciuericke nahm statt des kleinen Bem- steinstiickchei's eine Crosse, auf einer Wa ze roticrettde \ind durch seitliji an;:enra».hte Reibekissen geriebene ^jhwefclkuccl im J w urde sc zum Krfindei der Elektrisiermaschine. Aber die vo- .' r.-, er- zengte .Reibungselektrizität** besitzt nar geringe Energie- meagen and stellt zudem eine nar wenig verwendbare Paie iariorw der DektrizitSt dar. Einzig und allein eine richtige Erkenntnis des Zusammenhanges von Magnetismus i nd Elektrizität, wie sie .so unverh.iltnismassic sp;it erst im 19. Jabrhur.Jcrt den englischen Physikern Earaday und Max- vell vorbehalten blieb und dann aadi sofort Werner von Siemens die Anregung an der Bektr lz itit in beHdiizen Mengen era engend ea Dynamomaschine gab — hstte ehi frfiheres CrMfihen der Etektrizitit ermötrüchf. So aber nusste s c auch ihre Sicseslaufbahn auf einem Umwexc antreten, und /war aui dem rmwece iiher die Chemie. Ein denkwürdiges Spiel lannerhaften Zufalls legte den Oran d s te i n aa dem M n Hig i m Monamentalbaa meaachüdien Oeistes. Anno wars. im Tahrc de franzos sehen Revolution, da zu Bolosrna der hochk'elehrtc ^rzt und L'mvcrf itätsprofessor Oalvani und seine zartbencrvie Eheir^ttin mit kupfernem Besteck von zinnernen Tellern ein luxuriöses Proschschenkelgericht za verspeisen vergeb- lich sich nbmOrten. Wie «e ErsMaac laatet. adnrie piötdidi Madame Oalvani in dem «nt bekaaatea weiMiciwa Kreisch ton Bber- lairt auf — und der Ornnd? Die nach den bewahrtesten Kodi- rczeptc!- s. sn'.;f;iltiK bereiteten FTtremitiitin der zuvor ..-^r? tot" gewesenen Erosche wehrten sich gegen das Verzehrtwerden: sie begaaaea za zucken und zn taazea, so oft sie mit dem Knpfergerlt berührt wardea. Oalvani Uhrte dte Eradefmmgen aaf Nerven- znckangen zarfick- — b er l ciitet e aber mit der wenigstens niemals nnnfitzen Oewissenhaftickeit des pedantischen Forschers den Vor- fall der Akademie. Ein anderer Oelehrter. Professor Volta mit Namen, wiederholte das Experiment in ähnlicher Anordmmg und er- kannte mit genialem Weitblick den elektrischen Zastaad. er- kannte, daas die Wlrlcaag nicht von den r ro achBchcnk eln auaging, sondern auf die Anwesenheit und Zusairrmenwirlnins: zweier ver- schiedener Metalle zurOckzufübren sei. denen die Frosch-