Der Kinematograph (Mar 1907)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Der Kinematograph Düsseldorf. No. U). Krk're. iasiop J-e>j Anlkse vsrkQouu'iriH Si: nur cei wenixrn KalMniwiischen mfolKc ihrer Eisemrt oder bestilwiicer UebniK vor dem fast cin/licliL-n Vcrkjimmcrn öl wahrt bleibt Leider Kescliicht auch durch die Krziehuni; zu weniK. um diesem Ucbclstaiidc zu he«c;:nfn, -iwi wenn auch in laucrir /.iii tler Zeichenunterricht, durch den das Kiiid ui cr:>ter Liuic st-Ucti. in zweiter Linie zeichnen lernen soll, in dieser Hinsicht wesentliche Verbesaernngen erfahren bat, so bleibt doch noch sehr viel za ton fibriK. Willi! IUI! wciimi. leiten ii'.'l CS, ihc ilirc Kiri.lcr licu iivst 1:1 I mit l.olii ricv iiiu /iii'i !U m1 icliu :;. . iiii Scheu anhalten, Jie Sic auch aut liit ;iiit i'k'IicIk sc::i v.\. .. itciidcii Pince und hrschei- nunKcn autiiierivsaii> mjciicn, viui .leii'.n al>er Uitch die Mehrzahl der Menschen nur eine recht uiivollkommcne Vurstellun« hr.t. hiinen IJe\iei> hjcriiir Kami M-h ic 'cr leuht \crschaiien: iiuiii stelle einem .Meeschen, de; im He ■:> ichteii nicht .■.s niJ. ts ,;ciilu ist. die Auiiiaht. irueild einen ciiiiii ^eü < ii 1 i ;i'i. iis^> ;i>l.i• .uk besondere Kunst, aber annähernd /ichtiK aut/uz«.it.iiaeii. und iim:i w ird um das Ergebnis erstaunt scmi. Wer mit dem i^kiz/cnbuche in der Tasche hinauszieht, um et- was fiii die zeichneris.-hc Wieden; ibe tieei>;neies zu suchen, der \\;rj i.altl iiicrheii. « le sich seine !Jc il)iiciilliir.;».;ubc schiirfl. auch uciiM die kiinstlensche Ausbeule Kenne bleibt. Das Si\i//cnliucli wird \ <n vici Karicra verdrängt, und auch diese ist rieeiKuet, in dcinscIUen ^1 iiic erzieherisch zu wirken, und zwar hat sie den Vorteil, dass sie !;eine besondere Kunstfcrtitckeit Verlan;:! und daher weitere \cili citins iiiidei'. l)er hiiiiluss aui den iiescliauer der Hlmto^raiinieii kann 111 ic Umsi.inden auch hetr:icntlich sein, v ir allem dadurch, üass d:'s i:.:^ nur einen kleinen Teil dessen Ribt. was wirküch vorhanden ist. nnd dass man dadurch Kez«unue-i wird, seine Auimerk&aml'ei: aut diesen Ausschnitt ZU kunzcntrieren, ohne durch die ganze Lm- E-biMu .il .iltiikt ZU «erden. ' ■!'. iiiii Uli',; \.iM l.i^Mirlderil wir,l ,K • 1 . 1 . .:^K Jii eil versciiicdciic Umstände nucli eriiebhch verstärkt; einmal kummt Jcr Beschauer meistens eigens zu dem Zweck in den betreffenden Raum, um stell diese Bilder anzusehen, dann ptlcct er ihnen auch ein )e- sondcres Interesse entKeKenzubrinv;en. Jciiii s'>nst würde er ni;ht hinsielicn. ferner wird er in vielen I '11^ 11 vhircli einen betfkiteiulen \ iirtra;: ; iit die Einzelheiten liintiew icseii, u id endlich -{cstattct d;;s luil, r-ilJ in dem verdunkelten Ra'imc ka'ii.i ein Nachlassen der uimerksaiükeit Sind diese Lichtbilder noch dazu beweglich, a.so UnematoKraphisch. so wird der Eindruck ein noch stärkerer sein, nnd das Oeseheae wird sicli dem OedficMais mit allen Einadheitcn gut einprägen. Treten dann im Lehen jlmliche licKensliade oder (iesJichn.ssc vor das Aii«e. so ist man nun in der Lage, das charakteristische und wic-htigc daran schneller zu erfassen, d. h. mit anderen Wort», richtig zu beobachten. Das in den versdiiedenen Pfillen von ein- ander abweichende wird man erkennen um] dadurch das Auue fSr das F.rtasscn von Riiuclhciten schärfen. hreilich sind nicht alle Lichtbilder-VorfBlinnKmi in gieicheni Masse für diesen Zweck KceiKnet. vielmdir kommt es ganz wesent- lich auf die Auswahl der Objekte an, nnd darin w ir j heute k ider ■och gesflndigt, indem auf den schlechten QeschmacK und die b.,sen lartiakte spekuliert wird. Auf diese Weise kann mehr ^;esclndct als Kenützt werden, wahrend gut gewählte Bilder nicht nur in dem besprochenen Sinne, sondera aoch »ir ErweHemit der Kemriiiisse •I« Bildnngsmittel ersten Ranjcs zu betrachten sind. Abgesehen von Aufnalimcn für bcstm.nite Zweiire der Wissen- schaft, u ie Chirurgie oder Technik, die am unrechten Plai/c nicht nur lanirweilen, sondern zuweilen auch schaden können, wurden am Kcei-netsten zur Vorführung m weiteren Kieisea «eia: mitten ans dem Leben gecrifleae BUder. besonders kinem: focraphische. oJwe Bewegmg werden selbst die einfachsten Darstelluneen W^nnr halb versf.lndlich. Werden die Scenen so Kcwahlt. dass den toweUigen Zuschauern das vorgeführt wird, was sie niemals oder .ei.n. Für den BiaoäalanJ.ir wsrJen stets BilJsr des Lebens Treibens am Wasser iatereannt sein, also Aniegen oder Abfahrt eines Seeschiffes. Laden und Löschen, Kohlenütternehmen. Fisdi- markt. Segelsport. BaJcleben am Strande usw. Dem Kiistenhewohner I. Ue^.n kjiiii man Milder afs dem lichir^e M'ifiihren. I<er-.:ibcstei- KUilKcii. .\ultrieb zur .Al:ii und was inaii dort sonst no^ii i.iiercssantcs ifaidet. Dem Urossstadter. der oft in seinem ganzen Leben noch kein wogendes Qetrc'ideteld und keine Viehherde gesehen hat. wird man mit Lrfdik: Jie .Arbeit auf dem FcMc. das L-.-ben im I • ' 1 • en Können, w.ilirend der Landniaii'i oder Kleinstädter a. - ' ' -nd Treiben der (irosss!;!dt mit rcem Interes.ec anstaunen ■ Fremde Volker und Tiere, ferner Meere und Lande 1 luJcn einen unerschöpflichen Born, aus dem wir Unterhaltung und Be- lehrunx gleichzeitig Vergnügen und Anregung tu reichem Masse schöpfen können. I he kiinstlieli ari.< ii;icttcn und zusamii>en'.;cstellieii Sei nen sinJ II. cht iihiic «eiieres /.II ver\»crfen, nur diri das Thema nicht zu abacseJiriM^kl. Jie Aiisfiihrun;: nicht zu ;il!ierii und uUiCeschickt sein. Bei der \ erscliiedenheit derartiger Sachen ist es schwer, allgemein gültige Normen aufzustellen, hier muss in erster Linie der gute (leschmack und der gesunde Simi cntsciiciden. I . .K : ..eradc in dieser Hinsicht im-c1; niancii.s im ar^en. iiiul i - i;,ii>v v ne Auf- «.iDe der besseren Kinematotfraplien-Tiieater sein, bildend auf das l'ublikum eiii/uw irkcn. damit es in Zukunft cciien die Vorführung von minderwertigen Sachen energisch protestie t tis braucht ia n cht alles bele;ircnd zu sei.i. aucn Humor und W'it.r habcii ihre volle Berechti,;una. un.. eine Stande, während Jei w ■ ..;.;e' .ileri..;i Lachen ciiinial j n fernst des K.'>iiipfes ums li.i-.iiii \crj;.sse:i iiaben. ist ktmcswev.s als verloren /u be- trachten. \lier .n.-tn kann den Charakter d;s Menschen daran er- kennen, wxriiber er lacht — dieses Wort gibt die beste Richtschnnr für die Auswahl mimischer Vnrffihrungcn. Vver ausserdem noch G.>ethes Mahnun.: beiok-t: ..<l:eift mr hinein ms volle Menschenleben", der wird ohne Schwierigkeit das Richtige finden i.r.d durch eine gnte Answa.1l im besten Shine er- zieherisch wirke! vonnen. Das Kinematographen-Ihea!;:.- hat die erste Kindheit hinter sich, hoffen wir. dass es auch balJ die K nderkrankneiten — nicht nur die technischer Art — Oberwu.-iden haben und den ihm ge- bührenden Platz als Knltsrfaktor einnehmen wird. Das S^Oaitßa der KondaBsorttiii (Nachdruck v.rboten.1 Die Fraice. was ist die Ursache des Sprincens der Kondensor- linsen und wie kamt man dem abhelfen? wird immer wieder anige- worfen. Es ist das ein Thema, das meis: mit cmi^'cn Worten ab- getan wird, das aber manchem Schmerzen bereitet unJ e:ner cin- Kehenacii bctrafh tnn g wert ist. O w ,ns. ja- üLi> .m n,,,h nicht erfunden, welches gegen Springen «eieit wäre, und es wird woU noch manche Unse darauf gehen. Ms man ehi aoicfees findet Bei einicer Vorsicht ist es aber nicht so achihmn mit der Qefahr des Springens. wenn auch der ehie oder andere besonderes Pech in dieser Hinsicht zu haben scheint. Man niuss zunächst bedenken: das UIcs dehnt sich, wie auch 'r|H:r. bei der Erwärmung aus; die Linse mnss daher hl der I .i>sun^ locker sitzen, etwas MSptei" iiat>en, H^n^j ^ ^ie nnch I'latz hat. sich a nsi nd ehnen . Es ist mithhi ratsam, die Kondensor- iassn^ nicht so fest an ▼erschranbjn. dass die Linsen vöHik einee- Uemmt werden, sondern nur soweit, dass man sie in der Fassung noch drehen kann. Sons; ist ein .Springen zu befürchten. Das Qlas ist ferner ein schlechter Wftrmeletter. Die der Lampe zunächst siuende Lbise wird nf ehwr Seite starte erhUst. wahrend die andere Seite, namentlich in der Mitte, wo die Linse dUt ist, i^ola» iMgUKi n WlraMleitnnK nur nach nnd nach