Der Kinematograph (Dec 1907)

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No> 49. der Lebenshaltune der hctreffenden Person diciu n solkii. iiiiJ dass dcnincTiKiss mit einer ständigen NicdcrlasMitiu an Jc-tii < »ru zu rechnen ist. wo sich die käiiiir. l-ciiiKkii. I >ass CS an Jicscii \Draiissctzim«jii im ^cKcbcncn halle icliit. Iiat der V »irdcrriciitcr mit K>echt anfcenommen. I >ics(.> I rtLil isi w iclitii: nciiiin. von jedem ScIkui- stellcr «cicsci! und uckaiint zu werden. Man wird sicn vemünftiKerweise auf die von pralviisciien Laien cnipfoli- leneii riiiKelmnKen der behördlichen liesliminunKeii nidit einlassen. Sic führen zu nichts, als zu Aerger. Ver- dniss and KlaiEen. die recht viel (ieiJ kosten. Dr. Richard Treitcl. Heues Doiii QMCkdlbeiUdit Von Otto Hildebrand, IntC- \(»n den Vielen NeiieriMivjen auf dem (icbietc der elektrisciKii ÜL k iKliliin«skor|)er. welche in den let/.ten lahren in ».Ilm ManJel nelaii>;l>-ii. liniJel initer an.kren in erster Reihe d.e UueckMlberlampe da.s he.s(»adere Inter- esse so^ ohi der Laien, als auch des Kachmannes. I »le meisten dieser neuen Schöpfuiiüen entsprai Ken dem Streben, einen HeleiichtHii«skorper zu schatfei . welcher hci mo;;l:».!ist liillinein \nscliafiininspreis. riit mi-Kliclist >ieriii^eni .Autwand von Klektri/.itiit eine moi;lic ist vjrossj Lichtfülle erzeugt, oder wie man teclmisch sajit. enien sehr geringen spezifischen Uebrauch aufweist. Hics Streben liegt naturKeinäss auch im Inteiesse aller Kon- sumenten elektrischen Liciites i;nd Jeslialb d 'rfle es wohl vielen der Leser angenehm sein, iialieres übe- den «eKen- wärtigen Stainl der Uuecksilberbeleuchtung zu erfaüiren. Zu den Mitteln, solche w n IscIkiiiIicIij I.aüipeii /.u er/eii>ien. Heliort inni auch die Anw ciidiiiiR des (Jueck- silberiiclithoKeiis. I»e <.)iiccksilherlampe ist >{L^;enwar- tin die billijjste Licliiguelk. Hie erste, von de:ii dei t- scheii Llektroteclmiker .Aroiis im .lalire ÜSMJ aui den Markt gebrachte Uueck.silberlampe bestand aus einer luftleeren, mit zwei kiijrelförniiKen Ansätzen versehenen Rohre, deren \nsat/e iiiii einem v:ew isseii (hiaiitiim (Quecksilber, w elciies als LlektroJeii diente, «eiiillt w aren. lirachte man min den elektrischen Strom zimi L'cber- springen zwischen den beiden Quccksilberportionen, su wurde durch <lle dabei erzeugte StronTwärme die Röhre mit «.»iiecksilberdampf gefüllt, welcher ein einenartisies. iiruiiviolettes Licht ausstrahlte. I >ie .Aroii.s sche (.)ueck- silberlampe konnte jedoch keinen Liiinan« in die I'raxis gewumen und erfuhr erst eine weitere Lcirderunn diircli den amerikanischen Elektriker Cooper Hew itt. indem dieser die (.)uecksi!ber-Vakuunilampe schuf. Das Prin- zip dieser Lampe besteht darin, dass ein (,)uecksilber- liciitlioneii III einer an ihren linden mit je einem kunel- iünniiieu Ansatz versehenen, etwa einen Meter langen Röhre erzeugt wird, welche vorher durch besondere AÄanipulationen aui ein> hohes Vakuum gebracht urde. Die positive Elektrode der Lampe besteht aus Eisen, die nenaiive dajjeKen aus (.)iiecks;lber. Man setzt die Lampe in Betrieb, indem man durch Kippen Jerselbeii einen momeiitUiK II K iir/s^ iiliiss zwischen den beiden Mlel-tro- den liervorruit. Sobald die Lampe in ihre Ruhelage zii- rückgdcehrt ist. bat sich der Bugen eDtzQudet uM nach wentcen S e k —d en erreicht idie entere ihren YttUeo • ilanz. Das Licht der Hewittschen (.)uecksilhcrdampf- lampe ist weiss mit einem leicht bläulichen Schimmer infolge der At>\i-esenheit von gelben und roten Strahlen. liifol;;edesseii crIeiJeri alle < ieneiistiinJe bei der «.»iieek- silberiiekiiclitiiiin diese'" Art e.ne iiiian).'ene:iitK \ er- aiiderimn in der hartie. So ersciieiiit t eispieisw i. se leuchtendes Rot als tiefschwarz. «elb erscheint leicht violett und das Au.ssehen des Men.schen erinnert zindltfc der Krüiilich-blänlichen h'arbc an dasjen ige einer Leiclic. Mass unter solchen Lmständen die Hewittsciie <.)ueck- silberlampe keine weite \ erbreitimn ai.s dauernde (ie- brauciisbeleuclituiiK finden konnte, hegt klar auf der Maiid; sie findet heutzutage höchstens noch für Reklame- zwecke Anw eiidunvc. Trotz dieser .Misserfolge lie-sseii sich die deiitsciieii Physiker und Ingenicure nicht von weiteren \ ersuchen abhalten, wodurch es ihnen auch schliesslich gelang, die (.)uecksilberlampe um ein bedeutendes zu verbessern, fienauere l ntersuchun^jen der <.)iiecksi'ber!ampe fiilirtei; nämlich zu dem t^rKcbiiis. dass sich dieselbe ^e'^enulK' anderen elektrischen Lampen, welche bei eriioiitt Stromzutührung günstiger arlieiten. gerade entgegenge- setzt verhielt, indem sie in diesem Falle bedeutend un- ;;iiiisiiiier arbeitete als vorher. Die (.)uecksilberlampe /c;v;tt.- hei der normalen l'elas unw einen Stromverbrauch \ nn 1'.^ Watt prr) Nnmiaihe'ze. wobei eine sehr .;criime ariiieaus.straliluiig stattfand, lielastete tnaii die Lampe (.agegcn etwa in dem Masse, dass durch die erzeugte Mitze das lilas beinahe zur Erweichung kam, so zeigte sich, dass für die Normalkerze das l>oppelte an Strom verbraucht wurJe. nämlich I Watt. Man liess sich abei iicuuich keinesw ens abschr.ckeii. denn man saute sich. Jass diese Lrscheinunn vielliiciit nur eine \oriiberne- iiende sein könne, und dass die Lampe (>konomischer arbeiten dürfte, wenn man sie noch höher erhitzen i\ iirJe. V. as allerdings nur tiei \ eruenJiin;; eines w ider- staiiJsiäliineren Materials. ; is es Jas (ikis isi. möglich wäre. Ks ualt deshalb zunächst, ein Material zu linden, welches einen bedeutend hö lereii Schmelzpunkt besitzt als Qlas. Ls traf s.ch nun zu jener Zeit iKsonders günstig, Jass man ein Verfahren gefunden hatte, den sogenannten Hergkristali wie filas zu verarbeiten und ihm femer die Kigtiischaft zu verleihen. das.> er olme Schaden zu neh- men, starke i emperatiirschv. allkllll^^en aushült. W enn nun auch diese Lriindimn k•J;^^licll zu dem Zwecke der Herstellung von möglichst w iJerstaiidstäliiiieii Retorten und dergleichen für chemische Laborator eii tjeschah, so war sie doch aucli für diese Herstellung und weitere Vervollkommmmg der Qnedcsilberlampe von grösster heJentiii'ji. Der hernkristall is; nämlich für die geiianii- leii Zwecke ein höchst wertvoller, durchsichtiger und schwer schmelzbarer Korper. welcher erst bei einer Temperatur von Uber Htmi Urad weich zu werden be- gimit. Im Bergkristall (Quarz) hatte man also ganz un- verhofft das nesiichte Material zur Herstellung v«)n (.luecksiiberlampeii ^ceiundeii iiiiJ man konnte nun die S:ron.I)elastunK der Lampe bis zu einer Temperatur trei- ben, welche weit über dein Schmelzpunkte des iiiases lag. Bei der Anwendunt; einer derartig hohen Tempera- tur sali man nun, dass das, was man früher vermutete, auch tatsächlich der Fall war. Es zeigte sich nämlich, dass der Wirkiinns^frad der Lampe bei erhöhter Tem- peratur wieder bedeutend besser wurde, ia sov;ar noch Jen früheren normalen I*unkt iiberiiaf. inJeiii sjcli ein Stromverbauch von nur 0,2 Watt für die Normalkerze e r reichen liess. Dies bedeutete also einen Minderver- brauch an Strom von 60 Proaeat gecenflber der frttberen