Der Kinematograph (Mar 1908)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Ho. 63. D«r KlmmmakomA — DamtUmi^ Folien lietwen sich ebenso leicht schneiden und lo<-hfii v\ i<- liii- ('clliiliiidbändi r hikI Ik u it-scii Ix-iiii I >iiri'li;rani^ ilun li (li-ii^Kiru-iiiatil^rM iiIk'Ii.i Ii|i.nat eine rtwa-- i; •riii>:<Ti-, alx f \ • äiidii: In ir ii ili<.'< ii'li- Ziil' iiihI Zi i i i i~>- ii;ki it. I )ii \ . r~ui lic \v iiniiii iml i-t\\ai'iii Mi-tcr laiip-ii. . iTklfl>lcii >Iii. iiiai hl ilii- i'iitlitis ciiircli Appa'at licft-ii. Uurclisc-hiiittlicll trat iia«'li lö<> iiiali^icni Durcligang ein Zerreitwen des BumIi-s an der Klclistcll«- ein; dus jrlei •lu- Band kramte aber neugeklebt wiederholt weiteren I'rüfuiigon untensogen werden, ohne da»» sieh ein Einreissen der 1'it- fiiratioii /«•iirif. \\'.ilir-( lu-iiilicli i-i das v<in mir iKMiutzto Kli'litiiit I) I iiirlii iln- rii litii^c tiir ('fllill'ilni.s: ic-li glauUf j> ili iit;ill>. dass auf dicst-n l iiistMid öm» Zerreisiien an dcr Ivlfli^l illi- /.urüikz\it iiliri-ii i-t |)if \Nc^<iil lu I- mid !>i-<liiil iiii)/>viilUn- Ki^ciisrhaft drs iit neu Material- lirirt zwcifclln- in x-iiuT S< li\. Tlirfmi- burkt'it. Wälirt-nd oine Celluloidluliv, an einer Slullu aii- ge/.iiiid)'t. Ja twlbtit in die Nähe einer Wärmequelle (Ofen) abbracht, sofort in ihrer ganzen Länge aufflammt und unt«-i Entwicklung eine« dichten Qualmes mit sischender Flamme, die kaum zu lü»chen ist, verbrennt, geben die CelUt-Folien, wenn man sie anzündet, nur eine kurze, bald von s«'ll»st wit iJiT \ i-rl<»i lu'iidi- Klaiimic. -oda-s dem ( cllit iKM-h iiii'lit cininal <Ji<- liii-iiiilKii ki'il de- Ka iilliiik> /.ii kuninit .Am inter«'s<aiitesti-ii /.eijUi' >u li d< i riili i>i iiii-<.' bei einem N'ersucli. weichen i<'li im Kiiii'iiiai<><:r.'(|>lii'n- Apparat vornahm. Zunächst uiiid«- tiii ('clliiioidliliii eingespannt. AI» ich bei brennender Bogenlampe denApparat einm Auoenblick stillst^te, sodass der Film der Hiize din« Strithlenbündels ausgesetzt war, trat schon n.u h drei Sekunden eine Rntzündim;; ein. Nur der /.wiM-kmässijreii K< >ii-.t nikt imi di-- .\|)|>aiali- «ar /.ii \ ( r<l:'.iiki'n. da--- da> liaiiil >icli auf dii' tifilictrindc Slilli- di-- Kiliii Im--< liiatikl>- und dass i.ielit dieauf-clilaiiciidc l''laiiiiiic di ji lmii/ii rilm mt nicht«'le. <iair/. .tiid<'i> (.''"^•alletf -ii-li d<-i- K( ■nl p i-i sui li mit den; neuen ('ellilfilni. Seliisl eine |(i Miiuilen lanj^e Einwirkung desselben Lichtstrahles, der das Ceiluluid m wenigen Sekunden entzündet hatte, war nicht imstande, den CeTlitfUm irgendwie zu beeinflussen. Dies Resultat bf-deutct nichts anderes, als dass in Zuktmft die eigentliche l'isaelie der leidif tKidi -I) li.iafitren und ;iielit selt<Mi ver- liiin^:iii>\iilien r.raiide in Kini'in.itoürapliei.-'riieateru \\ei_'- fulleii «ird. KeuerscIlutZMirrirlit uiifien am .Apparat. Iru<-r siciu r'' Mäusclien und was sonst n(>;-li die l'oli/.eilH-stimmun- ^'i n \(ir>elien. um eine Kntzünd.ni^ der Kihn» und der VN'eiterverbreitung eines Filmbrandes vorzubeugen, das alles wird nach Einführung des nichtbrennbaren ('«Uit- film überflüssig. Nicht nur der KinematographenbfJiitzer wird dies als eine bedeutende Erleichterung seines Be- trieln's empfinden, unis'iinelir. .il- ,iuel, die Sortre tiu' -ein teuiTfs Filinniatenal firtfidit. -ondern aueli ilie lieiuir'den. denen e- oliliejit, für die .Sicherheit de> l'uMikuin^ l>ei öffentlichen Vorführinigcii zu sorgen, werden reehl zu- frieden sein mit dieser L<">sung cter ..brennenden" Frage und sie werden zweifelsohne für die Verwendung des neuen Materials mit „Feuer und Flamme" eintreten. Das Publi- kum sdbst schliesslich, das so oft von Unglücksfällen in Kinematographen-Theatem gelesen hat. wird in hohem (Jrade heniliigt. wenn e- Imi t, dass bei dem 'reiifel-.-.\pparat jet/' ni<lit-- mehr ..ex plc Hiieren"" kann Hedenken die f{\\ i Iii. 1 lind d.i ;xei;»'n <he \ i twendunji des Kinenialo- graphcn di-r Feuersgt iahr haUH-r iH-sti-lieii mii<:en. werden nacni Einführung des ''ellitfilni hinfälhg. scMia.ss die Erfin- dung auch in dieser Hinsicht eine Förderung der Kine- matographie verspricht. Das Problem der nichthrennbaren Kinematugraphen- films ist, wie ^e-.i).'t. als ^elilst zu lieträchten und man inus.- Herrn Dr Kiclien^Tini, der die .schwierigen mid langwierifien .Vrlmiten mit so (.t. isser Kner<:ie durehfiihrte. (U dem Ergebnisse beglückwünschen. Es ist im allgemeinen Interesse zu wünschen, dass das Fabrikat recht bald her- auskommt und dass damit endlich den F'ilmbrämlen ein unil für allemal ein Ende liercMtet wini. flas der Praxis. J Neue Kim» Theater. .s; t u t t .1 rt. C'li.irlotten- llieater. Ivke und I!. i-.-ii-l r.i—e U a n t, Kai.ser- Kinematog'.'apli. .Neue W iIIh Imst ra-se »i«. — Augs- burg. \\°elt-Kinemato;.'ra|ili <^ ni. i>. H.. Maximilian- strasse (' 9—lu. — O f f e n b a c h, Kinematograph auf dem Neumarict. — Lemberg, Kinephtm-Theator-Kom- panie. • Kraiin^i-liMei!:. '»er .St idimaL'isirat hat in Celier einstiinminig mit th-m Schulvorsttiiide der Bürgerschulen und lier iieneoglichen l'oüzeidirektion eine Beschränkung des Betrielies der hier immer mehr zunehmenden Kine- maiographentheatcr vorgeselu-n und den Stadtverordneten eine entsprechende Vorlage zugehen la.ssen. Der Magistrat führt die Anzeigepflicht für neu zu gründende kinema- liiyrapiii.sche Theater .'in .\iieli « ird der l'iili/ idirekt ion die liefugnis gep lien. die KimeK hun:.' eines \'t zeH-'nu-^-e- tier voizutiiiirendeii Uilder zu \etlan^en Der Bt-sucli iler Vorstellungen s<.>il ferner Personen unter lU Jaliren utine Begleitung der Eltern usw. untersagt werden. « * a Ks ist kaum zu verstehen, wenn heute iivend ..<■ i n I' f 11 \ i n z I 1- I (1,11 II her K l.i_'e f iilirl dass er itii Kinemat o ^.'lapheli Tliealer lüldei ;je-ilen. die >cllist seinen An- spriu-lien Iii« Iii j.'enii-i IkiIm ii wollen. Ks ist d<H-li in letzter Zeit unzweifelhaft gelungen, die Spreu vom Weizen zu trennen, und diejenigen Theat< r von der Bildfläche zu ver- drängen, die ai's irgend wehren Gründen dem Publikum l'nzulänglich«^ und Unvollkommenes l>oten. l'nd dm-h werden noch immer Klauen lai;t \oii Leuten, die un'iefriedii;t die \'oi -tcllungen verla-scn W enn auch liieninter \ lelfaeh Widersacher «ler kinematograplii-chi ii \'orfiiliruiiL'en im all gemeinen gesucht wt-rden müssen, die es mit »ler {M>sitiven Wahrheit nicht genau nehmen und ihren Unmut in der kritiklos urteilenden Tages|m^sse einzuschmuggeln ver- stehen, so ist es kaum zu bestreiten, dass immer noch ein- zelne Theater mit unzulänglichem Material arbeiten und bei der Wahl der Bilder wie der Apparate nicht das ViTständnis zei;ren. das ein j.'ut L'eleileti- l iiternclimen elliei-elit. Die .\njieliote der Fi!m-lalii ikaIiieii lialien >ieli it .lahresfrist verdoppelt und mil Befriedi^miL' kann te-t),eslellt werd» n. da.ss die blutigen Häuhei- und .Monigeschichten heute vo,t der Bildfläche verschwunden sind. Diese zur Zeit bclicliien Sujets sind heute durch Darstellungen ersetzt, die die Schwächen der mMischlichen (iesellscnaft in dumhaus de- zenter Weise schildern, ohne gleichsam in Blut zu ertrinken. Das I.K'l>en eines Bf>sewicht« zu s<'hildem. der durch Anlage. .\at ur ikIcI- herailsL'efol ilerle ( e le^'i nlicit \ Olli l i( Iii lüell \\'ei.'e ahweieht. wird kaum W idei -aeln r tmdeii wenn liiermil eine (Jciscliing seiner Mandlinij;sw ei-e \ erlnindeii i-t da in die-ein Fall das Bild erzieheris<-li w irki Wie aus <len .Ankündigungen voll Filnd)ild<'rn hervorgeht. I)egegnen wir jeilcK'h sulched Sujets heute weniger, die Mehrzahl ist humoristisch - jaigon- haft und tragisch — ohne die Nerven zu beängstigen. Die Wahl ist den Unternelimern heute .so heipiem wie nur mög- lich (gemacht. .Alle l'"alirikaiiteii liahen eitrenc \'orführvingS- räiiiiie. in denen man mit l'iilie und .Müsse die neuesten Bilrler studieren inid auf sich •■inwirkeii lassen kann, deder kennt tien < !«'sc-hmack seines l'idilikums und ist demnach in der Lage, das Geeignetste zu wählen. So hat Schreiber dieaea