Der Kinematograph (Dec 1908)

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^o. 101 z-!eho man auf 22 oder 32 cm heraus und e\])oniorp nach Er- fahrung. Ili iiii Kntwickeln tut man, wenn man nicht schon «nige Erfahrungen Ix-sitzt. gut, sich eine L<">.sung zuzuh'giMi. derm Entwickler eoeffizient angegeben ist. Ist derselbe beiBpielsweise mit lO |e<i>nannt und ereehein*' das mit ihm be- liari(l<-lte }Vi\t\ in 1 "> S<kiiiii|i-ii sn iniill iplizii-ii' 111:111 letztere Zahl mit ci-.-.ti ti i uinI lickMninil al~ Smiiiin' di" /a!il 15(1. In l'»" Sfkuiiiliii i^t al.sii du- l'latt( riililiL' irit \\ irkch und man liat iiin<-r!iall> «lii-.scr Z«'it auf \\<'iter mk IiIs /.u ai litcn. als die IMatte ni der schaiikelndon IVwi-i/un«: zu Ii alten. ächlieHsliüh ist noch eins zu erwähnen. Ms kommt nüniiich aAr häufig vor, daes phntugraphische, zur cliemiseheii Re- produktion bestimmte Abzüge in einen einfachen Umschlag flWteckt und fortgeschickt werden. Unterwegs erhalten die Photographien natürlich tnchr ixUt \vcnis;er scharfe I)rii( ke. nie werden L'cknickt und k<>inn;en dann sn zerkriittcrt an, dass der i;ni|itän<ier jien<>tit;l ist. dem .Misender zu -1 hreihen. die- l'liiii(ii_'ia|)hi«- st-i nielit oder unr unter .Vufwcndunu grosser K<>..teii zu i»<-luau< lirii. M.m L ire d.dii-r mindestens ein Stück starker Papjx; Ix'i, die da-j Zerknittern vermeidet. Werden die sämtlichen Hinweise beachtet, sn kann man auch Turhuigen, ohne grosse Retouchekosten solche Druckstöcke 7.U erhalten, die ein weiches angenehmes Aussehen haben und doch die einzelnen Konstruktiim-ti-ile scharf h<-rvor- ireten lassen. An manchen Uiid>-rn koiuien auf diese Weise aliein an Retouchekosten mehrere Mark gespart werden. Wiener Kinen^tognirtte. Mit dem Beginn der Saison sind wieder eine bedeutende Zahl neuer Kinematographentheater aufgetaucht, so dnss ihre Zahl nicht mehr «eit vom ersten flun'h'rt entfernt ist. Diese Neu;.'ründun(.'s|iei iikIc ist aber erst a-n Jejrinn: wie es in den nächsten .Monaten werden wird, kai u man mit- ahnen, denn nach alh-n .\ussiehteii «erden noeji lüne wen grössere Zalii erstehen, als jetzt in \'orl>ei-eit 11'ly sich Iw- .'inden. .Am meisten ist cias < Iründungsficbt r in den inneren Stadtl>e/.irken zu iM-oba'-hten. die infolge ihres grösseren Verkehrs auch lohnenderen («eschäftsgang ve)r8pf«cheii eine Voraussetzung, die man bezweifeln kann. Wie Inn^" ilies Hill Ii anhalten wird, ist eine Frage kurzer Zeit, denn die jiro.-..e Kl MiUurrenz. die sich < inyelne l'nterneliTiiun<;cn ben'itt'ii. kann iinnii'>'jli< li zu d.iuermier l'rospt rilät fiil.reii. wenn mit jeder Woche eine >tattl'che Zahl neiici- Tin ater lebender iiilder daziikommen Bisher waren in Wien die Tonbildtheater eine Selten- heit. ' Neuerdinp^ aber ist da eine Aemlerang eingetreten, denn mit dem IfeL'inn du Herbstesison er<">ffneten einige Theater für siicjeiide und sprechende Bilder ilire Pforten, die ihlf Konkurrenz veranlassen vMtilin. niitzulialten. wenn .-le nicht einen Teil ihrer Kunden \erliercn wollen, die zwciti llci> (Iii -.- l'ntcrnchmuniien hevorzupen werden, sobald si(> erst den l'iitcrscliied zwischen den „tonlosen" ÜIBatem erkannt haben werden. X'ieltacli kann man gegenwärtig hier die Beobachtung machen, dass viele Leute gar nicht winen, tun was es sich handelt. Sie müssen iüao erat zu Agitetoren für dieee Theirter eraogen werden moA mit der Zeit werden sich wohl sämtliche Kinos Fatschlie- ■MMtmSssen.zu den lebenden und sprechenden I'hnto^raphien Wenigsten.^ teilweise überzugehen. Damit erfährt das jetzt 'lUgomein iihliclie Programm eine einschneitiend" .\ende- rung, die vielleicht wieder das ein wenig gesunkene Interesse fBr die Kinematogra|riien heben wird. Der Rinflnae einer Reform der Kinematographen- theater macht sich gegenwärtig in Oesterreich noch nicht be- merkbar, denn di<> Programme sind zumeist noch waliUos, wie Irüher zusammengeeteiit und gewöhnlich so, wie sie eben vom Personal der Filnileihajistalt grufipiiTt werden, .\ller- dings könnten auch dabei Wünsche Berücksichtigiu« findni, die aber anscheinmd nicht gestellt werden. 00 sehen wir hier immer dieselbe Art der Veranstaltungen, die a» vielfach, aber leider erfolglos, kritisiert w\irde. In der letzten Zeit unternahm es eine Wiener Beawks- vertretung, die des 15. Wiener Stadtbezirkes, gegen die Reklame, die von den Kinematographentheatem oetrieben wird und gegen Vorstellungen, die für Kinder uiil« „nct seheinen, ve)rzugehen. Sclion die Mcidlinger Hc/irk-\ci tretuiii: opponierte in (h-r letzten Zi it. wie ich Ihnen herei'.s berichtete, jicgen die Kineiiia'1 >v''aphent heater inid nun unternahm die \ ertretung des I "> W iener Fi<-zirkes i inen neuen Feldzuj; jrcjfcn tlic X'eranstalter von \'orstcllunj,en lebender Bilder, in der .Absicht, die übrigen 2o Vertretuiii^n anderer Stadtbezirke für ihre Pläne zu gewinnen, die darauf hinausgehen, dass alle Plakate mit Darstellungen von blutrünstipen Szenen, «>\v i ~ ' ' \'r>rstcllungen verboten werden .sollen, die geeigiiei -umI. .lUt Kinder v c r r r . hend und entsittlichend zu wirken. Man darf diesen Antrag nicht ohne weiteres abwraaen. denn er deckt sich zum Teil mit den Wünschen, die von den Reformern verwii kli' ht w erfleii wollen. .Auch sie strebt ja <lie Veranstalt unc l« -n iderer Sehiiler\i>r>tellungen und die S.iutiei uiiü der I'io;;ramme von l'n!." li'irigeni an. D»-r .Vntragsieller. der ilie geninntc W'i nei |{ezirks\er- tretur^j für seine Ansieht gewann, führt 1 an, dass die Kinematographentheater geradezu als ein Mittel der Volks- erziehung cMenen krämten, w-?nn in ihnen erzieheade und belehrende Vorstellungen stattfänden. Dies wäre aber in den meisten Theatern nicht der Fall, da die Kinder dort vielfa« h in einer \\'cisc unterrichtet unil aufireklärt werden, die ungehörig i>t. Unstatthaft <ei e~ au<h. da»- dunli grosse marktse|ireieri-i hl l'lakali aut di u 11 Mmde dar ues'i-l t .Verden , die I,< ut •■ zun. Ke-ui Ii der K niemal ojiraphen- theatcr ein;.') I.iil. u w iilen l'nti i -oli lien l'niständen » iire es am besten, derartige Darstellungen zu untersagen und auch solche Vorstellimgen zu verlmten. Dem Antrag .schloas sich nun die genannte Bezirksvertretung einstimmig an und sie fordert nun auch alle anderen derartigen Kor- poratiorien anf. ihre Zustimmimg zu geben, so dass in der nächsten Zeit <lic Wiener P< lizei vicllei<-ht gegen die Kine- piat 1 icraplieir'hl ,iti-r l Ui-i lii 'ten w ird, die sich in der im -AiUrag genannten Weise bemerkbar maclien. Obwohl man es nur bqgrüaaen kann, wenn Untrünstige Darstellungen nicht als Propaganda für denKinemato^ra]>h<>n Verwendung finden sollen, wäre es nicht unmöglich. da.s.s die l'olizei weiti'r sieht, als es \ i. lli ii lit erforderlich ist. Zw ei i<niäs-i;.' schiene es jcdcntalls, wenn auch in (»i'sterreich eine üeformpartci trachten würde, einen erzieherischen Eiuflu.ss auf die Programme der Kinematographentheater ZU nehmen und ihre Inhaber zu überzeugen, dass die Kitie- matograi^ue sn gat ist, tun dorch nasweckmässige Be- klamen in Ifiaskredit m kmnmen. Liast sieh doch so viries den Besa<diem der VorsteDongen bieten, dass man nicht zum minderwertigsten greifen muss, und es ist sehr un- wahrscheinlich, dass den Theatern, die solclie Darbietungen ihrem l'iililikum fernhalten der l'.clrieli ersi-hwert wird. Da sich 11, ili i li-l/tcii Zelt dir 1Ir.v > 11 !■ :. .i i^cn .ii -sp Art der \"orstellun;;en der Kinematographentheater mehrten, ist es nicht unmöglich, das.s nun in der nächsten Zeit EUn- schränkungen durch die Behörden erfolgen, in ähnUcher Weiae wie gofgm cHe VenuutiJter aaderar VocsteUiingen. Auch die Erlaubnis zur Abhaltung T<aa Hmenabenden wird seit einigen Wochen allen jenen v er we^ j eit , die es früher tun durften und aneh (fie Kontrolle von FÜms strenger durchgeführt. Riesenvorstellnngen , die von einem Sujet 2 Stunden lang dauerten, faiulen in <len letzten Monaton in Wien statt. Es waren L>arsteUungen des historischen