Der Kinematograph (January 1909)

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Der Kinematograph — Düsseldorf. No. los. f<5*^51 Aus der Praxis. (•reiz. Den Edison - Salon. Theater lebender Photographien, am Ernst Arnoldplatz 14. hat Richard Jauch käuflich von J. Albin Schulze in Zwickau t'iWr- nommen. Budapest. Vor drei Jahren wurde das Apollo-Kine- tnat tgraph - Theat«*r auf dem Kesselikschen Gruodst iicke beim Volkstheater auf Grund einer städtischen Lizenz errichtet, welche demnächst abläuft. Die Eigentümer sind nun um die Verlängerung der Lizenz eingeschritten Die hauptstädtische Kommission für Privatbauteu lehnte einstimmig das Gesuch ab. Der Magistrat traf dieselbe Entscheidung. Edison und Biograph-Gesellschaften vereint. Alle Patente, welche von Fachverständigen und Autoritäten als einflussreich auf die Fabrikation von leitenden Bildern und Projektionsapparate betrachtet werden, sind jetzt von einer neuen Gesellschaft angekauft. Diese Gesellschaft heisst: Motion Picture Patents Company. Der Vorstand besteht aus folgenden Herren: Frank L. Dver. Vorsitzender: H. N. Marvin. 2. Vorsitzender: J. J. Kennedy. Schatz¬ meister; George F. Scull, Sekretär. Der Vorsitzende und der Sekretär gehören zu der Edison Manufacturing Com¬ pany. während der 2. Vorsitzende und Schatzmeister von der American Mutoscope and Biogra »h Company sind. Das Kapital der neuen Gesellschaf! wird nicht an¬ gegeben. aber ihr Ziel ist die Verbesserung der ganzen Geschäftslage vom Fabrikanten bis zum Vorfü irer. Die von dieser Gesellschaft angefertigten Films werden verliehen, aller nicht verkauft und müssen zu bestimmten Zetten wieder bei den Fabrikanten eingeliefert werden. Diese Films dürfen nur mittels von der Motion Picture Company gelieferten Apparate vorgeführt werden. Jeder Vorführer hat einen gewissen Betrag beizusteuern uiU dieses Kapital wird zur Verbesserung des Geschäftes angewandt Der I*reis der Films ist nicht erhöht. Die neue Konzession fing mit I. Januar 1909 an. f Zick-Zack. •gw- Der unverbrennbare Film der Brüder Lumiäre. Kurze Zeit, nachdem Dr. - Eichengrün mit seinem un verbrenn baren Kinematographenfilm hervortrat, hörte man. dass auch die Firma Lumitre in Lyon die Herstellung eines solchen Bildträgers plane, der nun in die Oeffentlich- keit gebracht wurde. Er unterscheidet sich aber von dem Eichengrün'schen Film dadurch, dass dieser aus einem dem Zelluloid ähnlichen Material besteht, während der Lumierefilm aus Gelatine fabriziert wird. Kürzlich wurden in London die ersten Versuche mit dem neuen Lumiere- film angestellt, die T. K. Grant als Vertreter der franzö¬ sischen Firma leitete. Er wies darauf hin. dass die Einfüh¬ rung feuerverhütender Apparate nur ein halbes Mittel zur Eindämmung der Gefahr bedeute, denn, wenn auch die Entzündung in der Laterne verhindert würde, könnte noch immer im Projektionskasten eine Entflammung erfolgen, wenn der Film dort aufbewahrt wird. Nur ein ganz feuer¬ sicherer Film, der sich nicht entzünden lässt, müsse als völlige Sicherung gegen Brände angesehen werden Die angestellten Experimente mit dem neuen Lumierefilm ergaben, dass ein Zündholz ihn nicht entflammen konnte Er krachte nur. ohne sich zu entzünden. Als ein solcher Film in den Apparat eingesetzt war, ergab sich bei dessen Nichtfunktion, dass im Brennpunkt des Lichtes bloss eine Krümmung des Films entstand, dass die Struktur sich veränderte, ohne aber Schaden am Apparat zu verursachen Auf der Projektionsfläche sah man dabei eine Erscheinung. die den Eindruck machte, als würde der Film ..auswittern" wie Kristalle, die ihren Wassergehalt verlieren und dann trüb aussehen. Der Lumierefilm enthält nach der Behaup tung des Vertreters der Firma weder Zelluloid, noch irgend eine andere ähnliche Substanz. Man weiss aus kurzen Mi: teilungen. die in die Ocffentliehkeit drangen, dass er aus einer gehärteten Gelatinemasse liesteht. die verschiedene Zusatz-' enthält, um sie gegen Feuer widerstandsfähig zu machen. Schon der Umstand weist darauf, dass es Gelatin. ist. weil der Film langsam trocknet und mit dem üblichen Amylacetat nicht geklebt werden kann. Es soll dafür ein eigen-s Kleliemittel in den Handel kommen, sobald du neuen Lumierefilms vertriebsfähig sind, was wohl nicht zu lange dauern wird. Man darf bei der Energie, mit der die Firma Lumiere ihre Neuerungen vertreibt, annehm i dass die neuen Lumierefilms bald auf den Markt kommen werden. I Mit gewohnter Pünktlichkeit i-t soeben der Zeitung- Katalog der Annoncen-Ex.ledition Rudolf Mosse für das Jahr 1909 erschienen, und zwar in der im vergangenen Jahre neu eingefiihrten Form, die bei den Empfängern allgemeine Anerkennung gefunden hat. Der statt iche Rand in Ijexikonformat enthält in übersichtlichster Anord¬ nung all»* für den Inserenten wichtigen Angaben. Sein besonderer Vorzug bestrlr. in der Beigabe von Rud *1* Moeses Xormal-ZeUenmc-ser. der die einzig sichere u >d l*e«pieme Handhab.- für eine korrekte Zeilenberechnune bietet. Nelten dem Zeitung-Katalog widmet die Firma Rudolf Mosse ihren Geschäftsfreunden wiederum eine elegante Sehreibmapj*e nt t einem Xotizkalendc- für jeden Tag des Jahres, die ausserdem manches Nützliche und Wis¬ senswerte enthält. In sehr instruktiver Weise wird l>ei- spielsweise die für jeden Inserenten so überaus wichtige Frage der Abfassung und Ausstattung von Annoncen behandelt. Es geschieht dies durch die verkleinerte Wieder¬ gabe einer Anzahl auffälliger und geschickt abgefasster eigener Empfehlungsanzeigen «1er Annoncen-Expedition Rudolf Mosse Die Darstellung z«-igt. wie sieb die Ankiin digung einer einzelnen Firma durch den Fachmann vielfach variieren lässt, wie ein und derselbe Gedanke in der mannig fachsten Weise wiedergegenen werden kann. Ausserdem ent hält die Mappe die neuesten für Handel. Industrie und Gewerbe wichtigen Gesetz-, -wie: die altgeänderte Wechsel ordnur.g. das neue''deutsche Scheckgesetz * und die Post aoheck-Ordnung Tedmisdie mttteilungen ^ und neue Patente, fsv/öl Umrahmungen für Projektiou*l>il«ler. Oft und zwar mit einigem Recht beklagt man sieh über die allzugrosse Konservativität bei der Herstellung von Projektions diapositiven. So wäre z. B. zu nennen, dass die alten Methoden der Maskierung usw.. die schon vor 10 und 12 Jahren geübt wurden, noch immer an der Tagesordnung sind, während man l>ei der Ausstattung der Papierkopien mit allem Raffinement vorgeht. Ich empfehle, die projizie¬ renden Bilder mit einem Rahmen zu versehen und schlage zur Erreichung der Ziele folgende Wege vor. Einmal kann man eine Positivkopie auf Papier anfertigen, die man hinter einen Rahmen legt und das ganze in der Grösse der Projek tionsbilder photographieren. Das geht natürlich nur bei Aufnahmen grösseren 4 Formates. Handelt es sich wie meist — um kleine Bilder, so tut man besser, sich Negative im Ausmaas der Projektionsbilder von verschiedenen Rahmenmustern herzustellen. Alle Arten von Rahmen