0018 Alfred Ingemar Berndt, Gebt Mir Vier Jahre Zeit (1938)

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nächtlichen Bombenwurf bestimmten Flugzeuge 5 OOO - Lokomotiven 15 000 - Eisenbahnwagen 5 000 - Lastkraftwagen. Eine Welle der Ernüchterung folgt den Tagen des roten Rausches. Aber dann treten die Schwätzer Ebert, Scheidemann, Barth, David, Cohn und andere als Volksbeauftragte vor das Volk hin und versprechen ihm eine goldene Zukunft. Langsam strömen die deutschen Heere von den Fronten in die Heimat, versinkt die bewunderungswürdige Organisation, die die Welt sah, im Chaos. Nur ein Kern des Heeres übersteht diese Monate unter Führern, die mitten im Niederbruch den Kopf hochtragen. Am 18. J anuar 1919 beginnen im Spiegelsaal von Versailles, genau 48 J ahre nach dem Tag, an dem dort Bismarck das deutsche Kaiserreich ausrief, die Friedensverhandlungen. Sechs Monate lang schachert man um Artikel und Paragraphen. Von Woche zu Woche steigen die Ansprüche der "Sieger". Noch am 17. Februar 1919 will man Deutschland ein Heer von 300.000 Mann zugestehen. Am 3. März sind es nur noch 200.000 Mann. Am 10. März 140.000 Mann und wenige Stunden darauf ist man bei 100.000 Mann angelangt. Noch immer ist das deutsche Volk im Taumel, ist die Zahl derer gering, die wieder wach geworden sind. Noch immer wird jede neue Ohrfeige von sogenannten Ministern und einer würdelosen Presse als Zärtlichkeit quittiert. Bis dann in den Junitagen die ganze furchtbare Konsequenz dieses unmenschlichen Vertrages dem Volke zum Bewußtsein kommt. Bis dann ein Aufschrei durch die Nation geht: Niemals! Niemals! Bis sogar ein Philipp Scheidemann zu dem Schwur sich aufschwingt, daß die Hand verdorren möge, die diesen Vertrag unterzeichnet. Dieser Schwur ist inzwischen in Erfüllung gegangen, denn die Hände derer sind verdorrt, die hier ein Volk für Generationen in die Sklaverei führten. Und der eitle, zahnlose Greis Scheidemann fristet sein Leben mit gestohlenen Gewerkschaftsgeldern jenseits der Grenzen des Deutschen Reiches. Die militärischen Bestimmungen des Versailler Diktats Das aber ist nur ein kleiner Ausschnitt aus all dem Furchtbaren, was allein der Teil V des Haßdiktats von Versailles auf militärischem Gebiete dem deutschen Volke auferlegte: Artikel 160 Spätestens am 31. März 1920 darf das deutsche Heer nicht mehr als sieben Infanterie- und drei Kavallerie-Divisionen umfassen. Von diesem Zeitpunkt ab darf die gesamte Iststärke des Heeres der sämtlichen deutschen Einzelstaaten nicht mehr als einhunderttausend Mann, einschließlich der Offiziere und der Depots, betragen. Die Gesamtstärke an Offizieren, einschließlich der Stäbe, ohne Rücksicht auf deren Zusammensetzung, darf die Zahl Viertausend nicht übersteigen. Der deutsche Große Generalstab und alle anderen ähnlichen Formationen werden aufgelöst und dürfen unter keiner Gestalt neu gebildet werden.