0018 Alfred Ingemar Berndt, Gebt Mir Vier Jahre Zeit (1938)

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Gesetz für den Aufbau der Wehrmacht vom 16. März 1935. Die Reichsregierung hat folgendes Gesetz beschlossen, das hiermit verkündet wird: §1 Der Dienst in der Wehrmacht erfolgt auf der Grundlage der allgemeinen Wehrpflicht. §2 Das deutsche Friedensheer einschließlich der überführten Truppenpolizeien gliedert sich in 12 Korpskommandos und 36 Divisionen. § 3 Die ergänzenden Gesetze über die Regelung der allgemeinen Wehrpflicht sind durch den Reichswehrminister dem Reichsministerium vorzulegen. Berlin, den 16. März 1935." [Unterschriften des Führers und sämtlicher Mitglieder des Reichskabinetts.] Ein Volk atmet auf ln den Zeitungsdruckereien herrscht Hochbetrieb. Jede Zeitung will die erste sein, die mit einer Extraausgabe dem Volke die Nachricht bringt. Um 18 Uhr sind die Extrablätter auf der Straße. Sie sind in wenigen Minuten ausverkauft. Man reißt sie den Händlern aus den Händen. Eine ungeheuere Welle der Begeisterung geht über das gesamte deutsche Volk. Und bald ist dann der Wilhelmsplatz schwarz von Menschen, branden immer wieder und wieder die Lieder der Nation gegen die Mauern, gesungen mit einer Inbrunst und Gläubigkeit, die nur vom 30. Januar übertroffen wird. Telegraph und Telephon sind ebenfalls überlastet. Kabeltelegramm um Kabeltelegramm jagen die J ournalisten der Auslandszeitungen heraus, und auf dem Berliner Haupttelegraphenamt stauen sich die Anfragen der ausländischen Redaktionen bei ihren Berliner Mitarbeitern. Und so wie in Berlin sieht es in allen Städten Deutschlands aus. Überall die gleiche Freude und der gleiche J übel. Der 17. März ist der Heldengedenktag für die Gefallenen des Weltkrieges. Strahlende Sonne liegt an diesem Tage über Deutschland. Am Morgen haben alle Gebäude halbmast geflaggt. Um 12 Uhr mittags erscheint mit dem Reichskriegsminister Generaloberst von Blomberg und dem Generalfeldmarschall von Mackensen der Führer in der Staatsoper zur Heldengedenkfeier. Irgend jemand erinnert an die Inschrift, die das Gefallenendenkmal der 15. Ulanen in Düsseldorf trägt: "Wenn Tausend einen Mann erschlagen, das ist nicht Sieg, das ist nicht Ehr 1 , Und heißen wird's in fernen Tagen: Gesiegt hat doch das deutsche Heer." Ganz Berlin ist an diesem Tage auf den Beinen, und die Gegend um die Staatsoper herum, Schloßplatz und die Straße Unter den Linden sind ein brodelndes Menschenmeer.