0018 Alfred Ingemar Berndt, Gebt Mir Vier Jahre Zeit (1938)

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Austritt aus Abrüstungskonferenz und Völkerbund So bleibt schließlich nichts weiter übrig, als die Ankündigung des Führers vom 17. Mai 1933 wahr zu machen. Am 14. Oktober 1933 verläßt Deutschland die Abrüstungskonferenz und erklärt anschließend seinen Austritt aus dem Völkerbund. Gleichzeitig mit diesem Schritt aber wird erneut die Bereitwilligkeit der deutschen Reichsregierung und des deutschen Volkes betont, "...durch den Abschluß kontinentaler Nichtangriffspakte auf längste Sicht den Frieden Europas sicherzustellen, seiner wirtschaftlichen Wohlfahrt zu dienen und am allgemeinen kulturellen Aufbau teilzunehmen." Im Hinblick auf Frankreich erklärt der Führer am gleichen Tag in seiner Rundfunkrede: "Es würde ein gewaltiges Ereignis für die ganze Menschheit sein, wenn die beiden Völker einmal für immer die Gewalt aus ihrem gemeinsamen Leben verbannen möchten. Das deutsche Volk ist dazu bereit." Praktische Friedenstaten gegen Genfer Theorie Schon kurze Zeit darauf wird der vom Führer aufgestellte außenpolitische Grundsatz der direkten Verhandlungen von Staat zu Staat in die Tat umgesetzt. Am 26. Januar 1934 schließt Adolf Hitler mit der polnische Regierung einen zehnjährigen Nichtangriffspakt. So wird einer der gefährlichsten Konfliktherde Europas durch einen entscheidenden Schritt des Führers beseitigt und damit dem gesamten europäischen Frieden gedient. Zum ersten Male siegt die praktische Tat über die Genfer Theorien. Trotz des Austritts aus der Abrüstungskonferenz und dem Völkerbund versucht Deutschland zunächst weiter, auf dem Verhandlungswege die Gleichberechtigung insbesondere auch in militärischer Hinsicht zu erlangen. Deutschland erhebt die Forderung auf ein 300.000-Mann-Heer mit entsprechender Ausrüstung als Verteidigungsarmee angesichts der Deutschland umgebenden hochgerüsteten Staaten. Die Episode der Einkreisungsreisen I n diesem Augenblick wittert Frankreich Gefahr für sein zur Niederhaltung Deutschlands aufgerichtetes System. Es beginnt das groß angelegte französische Spiel, das darauf abzielt, die Gleichberechtigung Deutschlands zumindest so lange hintanzuhalten, bis es gelungen sein würde, entweder Deutschland in ein neues Paktsystem hineinzuziehen oder aber Deutschland durch ein anderes Paktsystem bis zur Bewegungsunfähigkeit einzukreisen. Am 17. April 1934 finden die Rüstungsverhandlungen ihren dramatischen Abschluß mit Barthous "Nein" zu den deutschen Vorschlägen über die Erhöhung des Heeres auf 300.000 Mann. Die französische Paktmaschine läuft auf Hochtouren. Barthou macht Einkreisungsreisen nach Brüssel, Warschau, Prag, Bukarest und Belgrad, bereitet eine Reise nach Rom vor und hält enge Fühlung mit London. Die Sowjetunion wird in das französische Paktsystem mit einbezogen und für die europäische Politik salonfähig gemacht. Der Vorschlag eines Ostpaktes wird in die Debatte geworfen und Deutschland, Polen und Sowjetrußland zur