0018 Alfred Ingemar Berndt, Gebt Mir Vier Jahre Zeit (1938)

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Hand liegt. Für die Ausbildung von Sportlehrern wurde die Reichsakademie für Leibesübungen geschaffen. Das Sportamt der NS.-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" gibt allen Werktätigen die Möglichkeit, außerhalb von Sportvereinen nach Maßgabe ihrer Freizeit sich sportlich zu ertüchtigen. Auch innerhalb der nationalsozialistischen Bewegung weist der Führer 1936 dem Sport seinen gebührenden Platz zu. Er ordnet die jährliche Austragung der NS.-Kampfspiele auf dem Reichsparteitag zu Nürnberg an, für die in Nürnberg eine riesige Kampfbahn geschaffen wird, und beauftragt die SA. mit der Durchführung. Zu einem Gipfelpunkt sportlichen Lebens und deutscher Leibeserziehung gestalteten sich die IV. Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen und die XI. Olympischen Spiele zu Berlin, deren nach den Anweisungen des Führers erfolgte Ausgestaltung von allen ausländischen Gästen vom I nternationalen Olympischen Komitee als Triumph der olympischen Idee und als Höhepunkt aller bisherigen Olympischen Spiele gefeiert wurde. Für die Durchführung der Olympischen Spiele wurde nach dem Plan des Architekten March in nur zwei Jahren das Reichssportfeld mit dem Olympia-Stadion geschaffen, eine Anlage, die in ihrer Großzügigkeit an antike Vorbilder erinnert. Für die Unterbringung der Teilnehmer an den XI. Olympischen Spielen wurde ein eigenes Olympisches Dorf gebaut, das ein Schmuckkästchen ganz besonderer Art und eine Sehenswürdigkeit wurde, die Hunderttausende zum Besuch anlockte. An den Olympischen Spielen, einschließlich der Winterspiele, nahmen 5.798 Wettkämpfer teil (gegen 1.215 in Los Angeles), außerdem 5.869 Turner. Im Olympischen Dorf waren 6.359 Aktive, Begleiter und Offizielle untergebracht. Die Zahl der Übernachtungen betrug dort 82.964. 3.800.000 Eintrittskarten wurden allein zu den Olympischen Spielen in Berlin verkauft, davon 1.200.000 an Auswärtige und 250.00 an Ausländer. Im Berliner Ortsverkehr wurden zum Reichssportfeld in der Zeit der Olympischen Spiele 28.000.000 Fahrgäste befördert. 6. Die Arbeitsschlacht Zwei Welten Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in den vierzehn J ahren der Novemberrepublik war nicht nur ein Problem der Organisation oder der Finanzen, sondern auch zum wesentlichen Teil ein Problem der Weltanschauung. Die im marxistischen oder rein kapitalistischen Denken befangenen führenden Kreise der Weimarer Republik stellten das Kapital in den Mittelpunkt ihres Denkens, während der nationalsozialistische Staat von der Arbeit und der Produktion ausgeht. Dort hieß es: Kapital schafft Arbeit! Hier heißt es: Arbeit schafft Kapital! Nur so ist es zu verstehen, daß nach den mit geborgtem Gelde herbeigeführten Glanzjahren der Republik, in denen man in Saus und Braus lebte, ohne an die Zukunft zu denken, in den Jahren 1928 bis 1930 man fassungs- und rettungslos dem völligen Zusammenbruch gegenüberstand. Nur so ist es zu verstehen, daß ein Jahr 1931 kommen konnte, mit dem Bankenkrach und dem völligen Zusammenbrechen zahlreicher Getriebe, mit dem plötzlichen Anschwellen der Arbeitslosigkeit in hohe Millionenzahlen hinein. Anstatt herzhaft zuzupacken, redete und diskutierte man damals. Gutgemeinte Hilfsvorschläge blieben in den parlamentarischen Instanzen stecken, wurden Unterausschüssen der Reichstagsausschüsse überwiesen und konnten niemals irgendwie in die Tat umgesetzt werden, weil sie bei dem weltanschaulichen Gegensatz zwischen den parlamentarischen Richtungen niemals eine Mehrheit gefunden hätten.