0018 Alfred Ingemar Berndt, Gebt Mir Vier Jahre Zeit (1938)

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Bonzen der Novemberrepublik nicht gefehlt, alle diese Skandale zu unterdrücken und nach Möglichkeit das Volk im unklaren darüber zu halten. Der Skandal um die J uden Sklarz Den Auftakt zu diesen Schieberskandalen lieferten die Brüder Sklarz, fünf Juden, die schon beim Rat der Volksbeauftragten im November 1918 ein- und ausgingen und innerhalb eines J ahres Millionäre wurden. Zu den Mittätern der Brüder Sklarz gehörte der jüdische SPD.-Staatssekretär Weißmann im Preußischen Innenministerium, SPD.-Reichskanzler Bauer, der SPD.-Kultusminister Haenisch, zu seinen Freunden und Beschützern der SPD.-Reichspräsident Ebert, der SPD.-Ministerpräsident Scheidemann und der SPD.-Reichswehrminister Noske, der SPD. - Reichswirtschaftsminister Robert Schmidt und der SPD.-Millionär Parvus-Helphand. Der gerissenste der Brüder Sklarz war Georg. Er führte, wie alle jüdischen Schieber jener Zeit, ein großes Haus, gab elegante Gesellschaften und ließ es an Geschenken für SPD.- Minister und -Staatssekretäre und ihre Frauen niemals fehlen. Bezeichnend ist, daß der jüdische Privatsekretär von Georg Sklarz, Sonnenfeld, sein Büro in der Reichskanzlei hatte. Sklarz verfügte über einen Ausweis, persönlich unterschrieben vom Reichswehrminister Noske, der an alle Behörden die Weisung gab, dem Inhaber Schutz und Hilfe zu gewähren und ihn insbesondere zum Ankauf von Lebensmitteln aller Art berechtigte. Das Brot deutscher Arbeiter wurde also bedenkenlos einem jüdischen Schieber für seine Zwecke in einer Zeit ausgeliefert, in der noch Millionen hungerten. Aus dem Bericht des Ersten Staatsanwalts beim Landgericht Berlin vom 20. Januar 1920 geht hervor, daß bei Sklarz ein Bild des SPD.-Ministerpräsidenten Scheidemann mit eigenhändiger Widmung und eine Privateinladung zum SPD.-Reichswirtschaftsminister Robert Schmidt gefunden wurden. Noske stellte selbst der Schwiegermutter des Sklarz und seinen jüdischen Gehilfen die gleichen Generalausweise zur Verfügung. Sklarz erhielt u.a. 1919 die Lieferungen für das Regiment "Reichstag" und andere Zweckverbände. Als schließlich Versuche um Abwürgung des Verfahrens gegen Sklarz an der Ehrlichkeit des Staatsanwaltsrats Gutjahr scheiterten, wurde dieser einfach in ein Disziplinarverfahren verwickelt, beurlaubt und die Angelegenheit einem anderen Bearbeiter übergeben, der auch prompt das Verfahren einstellte. Gutjahr wurde auf Kosten der Staatskasse vom Disziplinarhof freigesprochen. Aus der Urteilsbegründung ist bezeichnend die Feststellung, daß der jüdische SPD.-Staatssekretär Weißmann, Staatskommissar für die Öffentliche Ordnung, zu Gutjahr wörtlich gesagt hat: "Lieber Gutjahr, was meinen Sie, wenn ich dem Sklarz sagen würde, geben Sie dem Gutjahr drei Millionen Mark, dann faßt er sämtliche Protokolle so, daß nichts herauskommt?" Das Organ der USPD., Die Freiheit, bescheinigte Herrn Weißmann, daß er einer der berüchtigtsten Spieler Berlins und in allen Spielklubs zu Hause sei. Weißmann selbst hat trotz vielfacher Vorwürfe, die immer wieder gegen ihn erhoben wurden, insbesondere des Vorwurfs der Korruption und der Schiebung, niemals wegen eines dieser Vorwürfe eine Klage angestrengt. Die nach der Machtergreifung vorgenommenen Untersuchungen haben ergeben, daß nicht nur alle gegen Weißmann vorgebrachten Vorwürfe berechtigt gewesen sind, sondern daß sogar der Verdacht des Falschspiels gegen Weißmann besteht.