0018 Alfred Ingemar Berndt, Gebt Mir Vier Jahre Zeit (1938)

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Jahre. Man rechnet mit dem kurzen Gedächtnis des Volkes und glaubt, ihm nach einigen Jahren das gleiche Stück noch einmal Vorspielen zu können. Da ist der jüdische SPD.-Abgeordnete Hilferding einer der eifrigsten Schaumschläger. Er ist seines Zeichens Zahnarzt, und seine wesentlichste Beziehung zum Gebiet der Zahlen und Finanzen besteht in seiner langjährigen Übung im Wurzelziehen. Darum wurde er auch von der SPD. zum Reichsfinanzminister bestellt als der einzige in dieser Fraktion vorhandene "Fachmann". Er ist es in erster Linie, der für die finanzielle Versklavung Deutschlands mitverantwortlich ist. Der deutsche Arbeiter hat noch heute schwer an dem zu tragen, was der J ude Hilferding ihm einbrockte. Der deutsche Arbeiter kann nicht mit zusammengerafften Geldern ins Ausland gehen und seinen Lebensabend ruhig und sorglos in einem feudalen Kurort beschließen. So etwas kann nur Herr Hilferding. Das, was die nationalsozialistischen Redner in den Jahren des Niedergangs Tag um Tag voraussagten, wofür sie zuerst verlacht und dann wütend bekämpft wurden, was man abstritt und als Ausgeburt der "Nazi-Phantasie" hinzustellen versuchte, das haben dann 20 Millionen Deutsche ganz unmittelbar am eigenen Leibe verspüren müssen: 20 Millionen Arbeitslose und Kleinrentner mit ihren Angehörigen. Der Dawesplan Nach dem Dawesplan, der nur durch die Spaltung der Deutschnationalen Reichstagsfraktion in eine Jasager- und eine Neinsagerhälfte möglich wurde, hatte Deutschland zu zahlen: vom 1. September 1924 bis 31. August 1925 1925/26 1926/27 1927/28 1928/29 ab 1929/30 jährlich RM. 1 000 Millionen RM. 1 220 Millionen RM. 1 500 Millionen RM. 1 750 Millionen RM. 2 500 Millionen RM. 2 500 Millionen und einen Zuschlag, der sich auf Grund eines sogenannten "Wohlstands-Index" errechnete. Die Zahlungen des Dawespianes waren praktisch unbegrenzt. Ein Endtermin der Tributleistungen war auch im Londoner Abkommen vom 30. August 1924 nicht genannt. Deutschland sollte also jährlich zweieinhalb Milliarden zuzüglich der Summe, die sich aus einem "Wohlstands-Index" errechnete, so lange leisten, wie es den Siegermächten gefiel. Der "Wohlstands-Index" war übrigens so angelegt, daß er auch bei einer bloßen Ausdehnung der deutschen Wirtschaft mehrere hundert Millionen Reichsmark zuzüglicher Belastung ergeben hätte. I m ganzen hat Deutschland unter dem Dawesplan bis zum 31. August 1929 7,98 Milliarden Reichsmark gezahlt. Eine jährliche Leistung von zweieinhalb Milliarden Reichsmark bedeutete eine Jahresbelastung von 38,70 RM. pro Kopf der Bevölkerung vom Säugling bis zum Greis und eine tägliche Verpflichtung von RM. 6.850.000,--.