0018 Alfred Ingemar Berndt, Gebt Mir Vier Jahre Zeit (1938)

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ausländischen Gläubigern es freisteilen können, den deutschen Schuldner auf ein Reichsmarkkonto bei einer deutschen Bank zahlen zu lassen. Die gekündigten Kapitalien wären so in Deutschland geblieben und hätten zunächst von den Gläubigern zwangsläufig irgendwie wieder der deutschen Wirtschaft nutzbar gemacht werden müssen. Über den Hauptschuldigen am Zusammenbruch der Darmstädter und Nationalbank, den heutigen Emigranten Jakob Goldschmidt und seine Schiebungen brachte der Völkische Beobachter am 28. Juni 1931 folgenden zusammenfassenden Überblick: "Der Bankjude J akob Goldschmidt und der Zusammenbruch der 'Danat'. - Vom Stinnes-Liquidator zum 125fachen Aufsichtsrat und Ehrendoktor! - Riesige Börsenspekulationen und ihre Folgen! Jakob Goldschmidt hatte sich als Aufsichtsrat in 125 der größten Aktiengesellschaften hineingedrängt, er kontrollierte mit seinem Stabe von hauptsächlich jüdischen Direktoren rund 1.200 Aktiengesellschaften (zum Vergleich diene, daß an der Berliner Börse nur 740 Aktiengesellschaften notiert werden). Diesen mit so ungeheuren Machtmitteln ausgestatteten jüdischen Bankier (nach der Süddeutschen Sonntagspost) mit seiner gutgläubigen und großzügigen Danatbank soll nun Carl Lahusen (der Generaldirektor der Norddeutschen Wollkämmerei in Bremen) getäuscht haben, denn Jakob Goldschmidt, der geniale Bankier, der Befehlshaber der großen Armee von Industrieunternehmungen, war 'kein Fachmann und traute dem Lahusen 1 2 3 4 5 . Man möchte sagen: Ach, wie herzig! Das gutejaköble ist getäuscht durch einen I ndustriellen, von dessen I ndustrie er nichts verstand, dem er aber 43 Millionen Mark Kredite anvertraute! Wenn die Danatbank 43 Millionen Mark, d.h. dreiviertel ihres Aktienkapitals, der Nordwolle als Kredit gegeben hat, so kann man deren Oberhäuptling, diesen Bankier Jakob Goldschmidt, mit einem Hasardeur vergleichen, der mit seinem Glück stieg und verdient fiel. Die Leute, welche durch die Beratung der Danatbank ihr Geld in Nordwolle-Aktien anlegten, haben es restlos verloren, denn statt 240 Prozent, wie sie noch vor zwei Jahren an der Börse notiert wurden, werten sie heute noch 2 Prozent oder nichts. Mit wessen Geldern spekulierte dieser 'ernste Bankier'? Mit den Einlagen von Hunderttausenden gutgläubiger Sparer! Jakob Goldschmidt sanierte mit 800.000 Mark den marxistischen Vorwärts. Flossen diese 800.000 Mark aus Goldschmidts Privatmitteln oder zahlen sie die enttäuschten Sparer, die ihre Spargroschen zur Danatbank trugen?" Der nationalsozialistische Staat greift ein Der nationalsozialistische Staat hat es nach der Machtergreifung als eine seiner ersten Aufgaben betrachtet, sofort eine Konsolidierung des Bank- und Kreditwesens in die Wege zu leiten. Es wurde ein Untersuchungsausschuß für das Bankwesen eingesetzt, der insbesondere die Ursachen des Bankenkrachs und der Kreditkrise von 1931 prüfte und folgende Fehler feststellte: 1. unrichtiges Verhalten der Leitung der Kreditinstitute, 2. übermäßige Aufnahme kurzfristiger Auslandskredite, 3. Überschätzung der Dauerhaftigkeit des ausländischen Kapitalzuflusses durch die Bankleiter. Als Folgerung daraus Finanzierung des langfristigen Anlagebedarfs zunächst mit kurzfristigen Mitteln in einem Umfang, der die tragbaren Grenzen überschritt, 4. Einräumung viel zu hoher Kredite an Großfirmen und Konzerne und Vernachlässigung der viel krisenfesteren mittleren und kleinen Betriebe, 5. unzureichende Liquidität der deutschen Banken.