Die Projektions-Kunst (1909)

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60 Das Azetylen. werden. Während man früher das Azetylen für äußerst ge- sundheitsgefährlich hielt, zu welcher Ansicht jetzt noch viele des stechenden Geruches halber neigen, ist man heute auf Grund wissenschaftlicher Versuche zur Überzeugung gekommen, daß dieses Gas weniger schädlich äst als unser Leuchtgas; reines Azetylen ist, wie Berthelot und Bernard festgestellt haben, überhaupt nicht giftig. Was nun die Explosionsgefahr beim Arbeiten mit Azetylen angeht, so sei mir gestattet, auf diesen Punkt etwas ausführ- licher einzugehen; denn man begegnet gerade hier so vielen Vorurteilen. Wo hier das Thema Explosionsgefahr einmal an- geschnitten wird, darf ich zunächst nicht unerwähnt lassen, daß andere Lichtquellen nicht ganz frei von dieser Gefährlichkeit sind: eine brennende Petroleumlampe kann explodieren, wenn sie hinfällt; strömt in einem Zimmer längere Zeit hindurch Leuchtgas aus einem offenen Bahne aus, so ist eine Explosion sicher, wenn man mit einem Lichte hineingeht. Das weiß wohl ein jeder; aber niemand denkt daran, es besonders zu erwähnen oder gar diese Lichtquellen als zu gefährlich zu verwerfen — trotz der vielen Unglücke, die immerfort in den Zeitungen stehen. Man ist eben mit dem Petroleum und- Leuchtgas ver- traut. Das Azetylen hingegen ist dem großen Publikum fremd; wenn da ein Unglück passiert, wird nicht lange gefragt, warum und woher: es heißt einfach, das Azetylen ist gefährlich. Aller- dings ist Azetylen unter gewissen Umständen gefährlich — das darf nicht verschwiegen, muß vielmehr besonders hervor- gehoben werden, damit jeder, der damit zu tun hat, soweit er- forderlich, die nötige Vorsicht walten läßt. Zunächst ist komprimiertes Acetylen, wenn der Druck zwei Atmosphären übersteigt, sehr explosiv, und es muß vor dem Ar- beiten mit komprimiertem Acetylen unbedingt gewarnt werden. Nach polizeilicher Vorschrift sind nur Entwicklungs-Apparate bis zu l‘/io Atmosphäre = 11 000 mm (Wassersäule) erlaubt; es genügen jedoch im allgemeinen — für Projektionszwecke auf jeden Fall — Acetylenapparate mit einem Druck bis zu 30 mm, das ist Vaer des polizeilich Erlaubten und Voe? des Druckes, der erst gefährlich werden kann. Selbstverständlich sind die