Die Projektions-Kunst (1909)

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Die Kalk-Zylinder. 95 Auf diese Art kann ein Kalkstück mehrere Male wieder ver- wendet werden. Der Kalkhalter ist außerdem so konstuiert, daß man, wenn ein ganzer Kreis von Löchern eingebrannt ist, das Kalkstiick drehen und dadurch der Flamme eine ganz frische Fläche dar- bieten kann. Durch unreines Leuchtgas wird der Kalk geschwärzt; reines Wasserstoffgas läßt ihn weiß. Weicher Kalk liefert etwas besseres Licht als der harte; aber die Stichflamme brennt sehr rasch ein Loch hinein, und das verursacht, daß man den Kalk öfter drehen muß. Bei An- wendung eines sehr starken Gasdruckes ist harter Kalk unbe- dingt notwendig, denn der weiche hält der intensiven Stich- flamme kaum stand. Ein Rezept zur Anfertigung von Kalkzylindern ist folgen- des: 100 Gramm Wiener Kalk werden fein gepulvert und mit 40 Gramm gepulverter kohlensaurer Magnesia gemischt. Das Gemenge wird übergossen mit einer Mischung von 100 ccm Wasser und 50 ccm einer lOprozentigen Gummiarabicum-Lö- sung, welcher 40 Tropfen Rüböl zugesetzt waren. Die Masse wird verknetet und in Formen gepreßt, in denen man sie lang- sam erstarren läßt. — Es ist eine alte und immer wieder neue Streitfrage, w'elche Form der Kalkstücke besser ist: Kalkscheiben, die in eine Me- tallhülse eingeklemmt werden, oder Kalkzylinder, die der Längsachse nach durchbohrt und auf einen Stift aufgesteckt werden. Beide Formen sind gut. Das Vorurteil, das manche gegen die Zylinderform haben, gründet sich, wenn überhaupt auf solche, dann auf die schlechte Erfahrung mit schlechten oder verdorbenen Kalkzylindern, oder aber mit weichen Kalk- zylindern, die bei starkem Gasdrucke nicht standhielten. Die Kalkzylinder-Fabrikation ist nun gegen früher fortgeschritten; sie liefert ein sehr hartes Produkt, das der intensivsten Stich- flamme gut standhält und gleichzeitig ein kräftiges Licht ab- gibt. Man bekommt die Kalkzylinder im Handel in zwei Grö- ßen; die große Sorte, auch Kalkklötze genannt, ist für solche Brenner bestimmt, die (bei Anwendung eines starken Gas-