Die Projektions-Kunst (1909)

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Die Projektion undurchsichtiger Gegenstände. Ein englischer Optiker, Chadburn, hat vor längerer Zeit eine Laterne konstruiert, die auch zum Projizieren undurch- sichtiger Gegenstände, wie Papierbilder, Zeichnungen, Maschi- nenteile, Medaillen u. dergl. dient. Die Lichtstrahlen werden hier durch die Kondensierungslinse auf den zu projizierenden Gegenstand geworfen, der in einem Winkel von 45 Grad zu der Beleuchtungslinsesteht,während die Achse des Objektivs senk- recht auf den Gegenstand gerichtet ist. Die Anordnung ist in nebenstehender Abbildung veranschaulicht; sie wird in gleicher Ausführung noch heute als „Wunderkamera-Ansatz“ zu Skiop- tikons angewendet. Bei dieser Beleuchtungsweise verliert man aber leider so viel Licht, daß ein klares helles Bild von einiger Größe nur mit Hilfe sehr intensiver Lichtquellen zu erzielen ist. Mit der Petroleumlampe ist nur eine ganz geringe Vergröße- rung von genügender Klarheit zu erreichen, und selbst da nur bei ziemlich hellen Bildern, z. B. großen Köpfen auf weißem Grund. Will man etwas wirklich Gutes leisten, so ist es vor- zuziehen, die Bilder auf Glas photographieren zu lassen und in der gewöhnlichen Laterne zu projizieren. Ein besseres Bild, als es die oben beschriebene Vorrich- tung liefert, erhält man durch die Anwendung zweier Lampen, welche je vor einem Reflektor seitlich des Bildes angebracht werden. Die Reflektoren werfen das ganze Licht auf das Bild. Die Kondensoren fallen bei dieser Anordnung weg. Es emp- fiehlt sich, vor dem Bild eine Glimmerplatte aufzustellen, damit dieses durch die Hitze nicht zu sehr leide.