Die Projektions-Kunst (1909)

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158 Nebelbilder-Apparate. Nacht, Blitz). „Magier vor dem Hexenkessel“, aus dem auf einen Wink mit seinem Stab (Hebelbild) allerhand phantastische Figuren aufsteigen; „Feenfontaine mit farbigem Wasserspiel“, „Alpenglühen“, „Lurlei“ (bei Tag, Nacht, Mond geht auf und spiegelt sich im Wasser) — alle diese Serien hier aufzuführen, würde zu weit führen. Doch ist noch ein hübscher Effekt hier zu beschreiben. Man zeigt mit der ersten Laterne eine Land- schaft und läßt diese in ein glattes, rotes Lichtfeld übergehen (dazu setzt man in die zweite Laterne eine rote Glasscheibe), und diese wieder in ein blaues Lichtfeld (eine blaue Glasscheibe in die erste Laterne; aus diesem blauen Feld läßt man nun eine abgedeckte Statue sich entwickeln, bis der Grund ganz schwarz geworden ist. Mit der dreifachen Laterne können manche Effekte schöner gezeigt werden, als mit dem Doppelapparat. Nehmen wir z. B. die Serie „Auswandererschiff“. Man kann hier die beiden Bilder „Schiff in Brand“ und „Bewegliches Feuer“ gleichzeitig in das letzte Bild, „Das Wrack“ übergehen lassen. Die Serie „Die alte Wassermühle“, welche mit der Doppellaterne bereits gut zur Geltung kommt, läßt sich mit dem dreifachen Apparat noch vorteilhafter zeigen. Zunächst bringt man die Wassermühle bei Tag, das Rad dreht sich, dann bei Nacht, darauf Schneefall (mit der zweiten Laterne); nun läßt man, wenn der Schneefall zu Ende geht, beide Laternen gleichzeitig in die dritte über- gehen, welche die Wassermühle im Winter zeigt. Arbeitet man mit einem Doppelapparat, so muß man bei dieser Serie fol- gendermaßen verfahren. Man stellt, nachdem der Schneefall gezeigt ist, die zweite Laterne schnell ab, ersetzt rasch das Schneefallbild durch das Winterbild und läßt dann Laterne 1 in II übergehen. Oder auch in folgender Weise. Während der Schnee fällt, dreht man das Licht in Laterne I kleiner (dies empfiehlt sich überhaupt, weil so der Schnee besser zur Gel- tung kommt) und schließlich ganz aus (finstere Nacht), dann schiebt man schnell (während der Schnee noch fällt), an Stelle des Nachtbildes das Winterbild und dreht die Laterne I all- mählich wieder an — gleichzeitig stellt man die Laterne II ab.