Die Projektions-Kunst (1909)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Glasbilder. 167 Minuten belichtet. Die belichtete Platte stäubt man mit feinst gepulverter schwarzer Konte-Kreide mehrmals ein. Kommt das Bild sehr rasch und dabei zugleich verschleiert, so war die Be- lichtung zu kurz. Verschmiert es sich, so ist zu viel Feuchtigkeit zugegen. Erscheint nur ein sehr scwaches Bild, so hat man zu lange belichtet. Das fertig entwickelte Positiv wird gut ab- gestäubt, mit dünnem Rohkollodium übergossen und in Wasser gewaschen, bis es seine gelbe Farbe verloren hat. Nach dem Trocknen wird es mit Negativlack gefirnißt. Wie für die alte Laterna magica, so werden auch für den Projektionsapparat noch häufig Glasstreifen bemalt, die zum Durchziehen bestimmt sind. Geeignete Sujets findet man auf Bilderbogen. Die Zeichnung trägt man mit schwarzem Lack oder mit Ölfarbe auf. Fig. 83. Durchziehbild. Zeichnungen lassen sich hübsch in Glas einätzen, wenn man die Glasplatte erwärmt, ein Stückchen Bienenwachs dar- auflegt, bis dies schmilzt, und es über die ganze Fläche fließen läßt. Nach dem Kaltwerden zieht man mit einer Nadel die Zeichnung bis auf die Glasfläche durch. Man nimmt einen alten Teller oder sonst ein wertloses Gefäß und gibt einen Eßlöffel voll gepulverten Flußspath hinein; darauf gießt man ebensoviel starke Schwefelsäure und rührt dies mit einem Stock durcheinander. Jetzt nimmt man ein Brett, so groß, daß es den ganzen Teller oder das Gefäß bedeckt, und befestigt daran mit Ffeftzwecken das Glas mit der Zeichnung. So legt man den Deckel auf den Teller, daß die Zeichnung den Ausdünstungen des Gemisches ausgesetzt wird. Man erwärmt den Teller schwach, und hütet sich vor dem Einatmen der Dämpfe, die sich jetzt bilden. Am besten stellt man den Teller samt dem Bild ins Freie, oder unter einen gut ziehenden Schornstein.