Die Projektions-Kunst (1909)

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Photorelief- oder Woodbury-Druck. 177 doch ist jede mögliche Tonabstufung getreu wiedergegeben. Wie dünn die Farbe sein muß, geht daraus hervor, daß in einem Woodbury-Laternbild höchstens 0,001 Gramm Kohle — woraus der Farbstoff hauptsächlich besteht — enthalten ist. Die Vorzüglichkeit der Woodburybilder hat ihren Grund in dem Umstande, daß die zur Anwendung kommenden Farben durchsichtig sind, das Licht durchscheinen lassen, so daß auf dem Schirme sämtliche Schattenabstufungen getreu zur Gel- tung kommen. Bei einem gewöhnlichen photographisch her- gestellten Laternbild ist der Farbstoff metallischer Natur und deshalb so undurchsichtig, daß es oftmals selbst beim stärksten Kalklicht nicht möglich ist, etwas anderes zu projizieren, als ein schwarz und weißes Bild. Ferner kann die Farbe der Woodburybilder nach Belieben gewählt werden, hinsichtlich der Dichtigkeit sowohl als des Tones, gewöhnlich aber wird ein warmer Sepia- oder ein Schokoladenton vorgezogen. Einige Bilder, z. B. Mondansich- ten, werden in kaltem Blau gedruckt, andere, wie Darstellun- gen von Tropfsteinhöhlen, in Hellblau. Glasphotogramme werden dadurch viel haltbarer gemacht, daß man die Papierränder mit Schellackfirnis überzieht. Nach- dem man dies getan und der Lack ganz trocken geworden, lege man die Bilder in Haufen von 25 Stück aufeinander, aber jedes Bild egal, sowie es in die Laterne geschoben werden muß, und ziehe mit einem in weiße Ölfarbe getauchten Pinsel einen Strich quer über die Papierränder des Haufens, und zwar nicht in der Mitte, sondern mehr nach oben. Wenn dann später beim Zu- sammenlegen der Bilder eins verkehrt kommt, sieht man dies sofort, weil dann der Strich nicht durchgeht. Man wird dies auch bei Bildern in Holzfassung als sehr nützlich erkennen. Um Projektionsbilder mit Titeln oder Nummern zu ver- sehen, pflegen viele außen, auf das Deckglas, schmale, beschrie- bene Papier-Etiketten zu kleben. Diese machen sich jedoch nicht besonders schön. Ein sauberes und fertigeres Aussehen erhalten die Glasbilder, wenn man nach dem Vorschlag von Armstrong die Schrift auf den, die Bilder umrahmenden Papier- Liesegang, Projektionskunst. 12. Auf1. 12