Die Projektions-Kunst (1909)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

188 Das Malen mit Wasserfarben. malenden Fläche nicht mehr mit den Fingern berührt werden. Sehr zu empfehlen ist es, die Tafel mit einer schwachen Lö- sung von Ochsengalle zu übergehen und dann mit einem leine- nen Lappen trocken zu reiben. Die Umrisse des zu malenden Bildes werden auf Papier gezeichnet, und das Glas wird darauf gelegt. Man bringt etwas Dunkelbraun auf die Palette, verdünnt die Farbe mit soviel Wasser, daß sie leicht aus dem Pinsel fließt, und zieht mit einem feinen Pinsel die Umrisse auf dem Glase nach. Nach dem Trocknen übergießt man das Glas mit einer dünnen Lage von Firnis, damit sich die Umrisse beim Malen nicht verwischen. Auch kann man die Umrisse auf die Rückseite des Glases zeichnen, und von der andern Seite malen; man muß dann aber sehr gut darauf achten, daß keine Stelle ohne Farbe bleibt, was bei der Vergrößerung sich unangenehm bemerkbar machen würde. Beim Aufträgen der Umrisse mit dem Pinsel ist es nicht ganz leicht, den Moment zu finden, in dem die Pinselspitze das Glas berührt, deshalb werden die Striche gerne breiter als sie sein sollen. Leichter ist die Arbeit, wenn man gut zugespitzte Kreide nimmt, doch muß man vorher das Glas mit einem reinen leinenen Lappen und etwas Weingeist oder Terpentinöl ein- reiben und abtrocknen. Die mit Kreide gezeichneten Umrisse bleiben auch beim Malen stehen und brauchen nicht erst fixiert zu werden. Um einen falsch angelegten Umriß fortzunehmen, braucht man ein Stück Leinen oder einen steifen Pinsel, mit 1 erpentinöl befeuchtet. Beim Bemalen von Glasphotogram- men fällt selbstverständlich die Anlage der Umrisse fort. Nachdem man den Umriß fertig hat, trägt man die erste Farbenlage auf: hierbei beginnt man mit der Luft und geht all- mählich in den Vordergrund hinunter. Der Anfänger wird gut tun, seine ersten Versuche nach guten Vorlagen, vielleicht Chromographien, zu machen, und diese so treu wie möglich zu kopieien. Er wird daraus mehr Nutzen ziehen als aus irgend einer noch so langen Beschreibung.