Die Projektions-Kunst (1909)

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190 Das Malen mit Wasserfarben. sonst verliert sie ihre Klarheit und Brillanz, die bei Glasbildern so überaus wichtig ist. Das erste Farbegeben erfordert die größte Sorgfalt und ist schwieriger als das Nachmalen, weil man nämlich auf einer glatten Glasfläche arbeitet. Nachdem man mit der ersten Farblage fertig und diese ganz trocken geworden ist, überziehe man das Bild mittels eines flachen Schweinshaarpinsels mit einer möglichst dünnen Lage von Firnis. Die Platte muß aber vorher etwas erwärmt werden, damit der Firnis klar trocknet. Eine Viertelstunde nachher kann man weiter arbeiten. Die zweite Farblage. Hat man die erste Farblage recht gleichmäßig aufgetragen, so ist das Nachmalen zum Kräftigen und Schattieren der Töne ein leichtes, denn man hat nunmehr einen Untergrund ge- wonnen. Zunächst legt man die Wolken an; für einen Sonnenunter- gang fängt man am Horizont mit Gelb und etwas Scharlach an, das man nach oben vertreibt, bis es sich allmählich ins Blaue verliert. Dann kräftigt man die entfernten Berge, hütet sich aber, ihnen zuviel Farbe zu geben. Wenn die Farben trocken werden, ehe man fertig ist, haucht man auf das Bild und verfährt wie oben. Hat man sämtliche Formen angelegt, so geht man dazu über, die mittleren Entfernungen in derselben Weise anzulegen; je mehr man sich dem Vordergrund nähert, um so kräftiger und wärmer macht man die Farbentöne. Im Vordergrund selbst muß die größte Klarheit und Kraft herrschen. Man gehe nicht öfter als einmal mit Farbe über das Bild und verspare die Stellen, welche noch kräftiger werden müssen, für die dritte Farblage. Man firnißt das Bild, nachdem es ganz trocken geworden, zum zweiten Male in derselben Weise wie vorhin.