Die Projektions-Kunst (1909)

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Das Malen mit Anilinfarben. 197 führt, Säuregrün stark mit Naphtolgelb gemischt, oder eher umgedreht. Man stoße sich nicht daran, wenn die Farben- mischung beim Aufträgen zu gelb aussieht. Nach dem Trocknen und beim Projizieren erscheint sie jedenfalls richtig nüanciert. Ebenso erfordert Farbensinn der Fleischton, der durchgängig zu rot gehalten wird. Zu diesem Zwecke verwende ich Uranin mit Rhodamin und Naphtolgelb gemischt. Änderungen von Nüancen erhält man leicht, wenn man eine nach der anderen aufträgt. Ist zum Beispiel die Fleischfarbe zu rot ausgefallen, so gehe man einfach mit etwas Gelb nachträglich drüber. Der Ton, welcher Baumstämmen eigen, wird sehr gut ge- troffen, wenn Bismarckbraun mit Gelb und etwas Grün ge- mischt wird. Überhaupt spielen Naphtolgelb und Säuregrün eine große Rolle beim Ausmalen von Diapositiven. Als Farbe in der Nüance des Zinnobers ist Ponceau sehr gut am Platze. Eventuelle Mischungen richten sich nach dem jeweiligen Be- dürfnis, wobei jedoch berücksichtigt werden muß, daß sich nicht alle Farblösungen ihrer chemischen Konstitution zufolge gegen- seitig vertragen. Zu Luftstimmungen eignet sich mit Vorteil außer Rot und Gelb Methylviolett, welches sehr intensiv färbt. Für Gewässer hat Malachitgrün in dünneren und stärkeren Lö- sungen ohne weiteres den richtigen Ton. Das Kolorieren klei- nerer Flächen ist ungemein leicht und bedarf nur geringer Übung, um bald tadellose Resultate zu erhalten. Erwähnt sei noch, daß richtige Wirkung der Farbe nur erreicht wird, wenn der Ton des Diapositivs ein rein schwarzer ist. Deshalb verwende man nur Chlor-Bromsilber-Gelatine- Platten und entwickle mit einem der bekannten Rapid-Ent- wickler, am besten Amidol ohne Alkalizusatz. Zu beachten ist auch, daß die Farben in die Gelatine ein- dringen und daß sie, einmal aufgesetzt, kaum wieder zu ent- fernen sind. Man muß daher in der Handhabung des Pinsels recht vorsichtig sein. — Man kann übrigens geeignete Farben in zweckmäßiger Zusammenstellung im Handel bekommen.