Die Projektions-Kunst (1909)

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198 Farbige Glasscheiben. Zu manchen Zwecken finden blau, rot oder anders gefärbte Glasscheiben Anwendung. Farbiges Glas ist meistens viel zu undurchsichtig und auch nicht immer in dem geeignetsten Far- benton zu haben. Solche farbige Scheiben lassen sich auf sehr leichte Weise ganz nach Belieben kräftig oder zart und in jeder Nüance ge- färbt herstellen durch Übergießen von Glastafeln mit dem gewöhnlichen Negativlack der Photographen, den man vorher mit Anilinfarbe versetzt hat. Die Farbe löst man vorher in wenig Alkohol auf, filtriert die Lö- sung durch Papier und setzt hiervon dem Negativlack soviel zu, bis eine auf Glas gegossene Probe die ge- wünschte Intensität zeigt. Dann er- wärmt man eine gut geputzte Glas- tafel am Ofen, entfernt den Staub mit einem weichen Pinsel und gießt den farbigen Firnis gleichmäßig darüber, läßt den Über- schuß zurücklaufen und abtropfen und erwärmt alsdann die Platte nochmals am Ofen, um die Schicht klar zu halten, sie würde sonst matt trocknen. Die Anwendung dieser farbigen Scheiben bei Landschafts- photogrammen ist meistens sehr hübsch. Hierfür ist ein be- sonderer Objektivdeckel zwar nicht erforderlich, aber doch von Vorteil. Er hat drei Klappen, die mit Hilfe der durch die Schar- niere gehenden Stifte nach Belieben gestellt werden können. Die oberste Klappe ist aus Blech, also undurchsichtig, und wird zum Verschwindenlassen des Bildes benutzt. Die mittlere Klappe hat ein bläuliches, die untere ein gelbes Glas in der Mitte. Mit der ersteren färbt man den Himmel blau, mit der andern den Vordergrund gelb (oder grün usw.je nach Bedürfnis) Es kommen auch farbige Gelatinefolien in den Handel, die sich leicht zurechtschneiden lassen, und die das gefärbte Glas in vorteilhafter Weise ersetzen. Fig. 86. Objektivdeckel für farbige Scheiben.