Die Projektions-Kunst (1909)

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Spektralerscheinungen. 241 Spektralerscheinungen. Um das Spektrum einer Substanz zu projizieren, muß diese erhitzt werden, bis ihr Dampf hell leuchtend ist. Die Hitze des elektrischen Flammenbogens ist für solche Zwecke die beste, weil in ihr jeder Stoff sich verflüchtigt. Das Qasgebläse, Sauerstoff und Wasserstoff im gewöhnlichen Kalklichtbrenner, reicht zur Projektion der charakteristischen Linien von Na- trium, Calcium, Lithium, Barium, Strontium, Kalium und Kupfer aus, ist aber zum Schmelzen der meisten Metalle unge- nügend. Man beginnt mit der Projektion des Spektrums. Zu diesem Zweck erzeugt man das Kalklicht wie für gewöhnliche Projektionen. Man setzt in die Bildbühne einen Spalt und ent- Fig. 122. Darstellung des Spektrums. wirft mit dem Objektiv auf einem mehrere Meter entfernten Schirm ein scharfes Bild desselben. Nun stellt man nahe vor dem Fokus des Objektivs das Prisma auf. Damit die ge- brochenen Strahlen darauf fallen, hat man den Schirm etwas nach der Seite zu schieben; die Entfernung vom Prisma muß jedoch dieselbe bleiben, wenn die Seiten des Spektrums nicht verschwommen erscheinen sollen. Ein etwas lichtstärkeres Spektrum erhält man, wenn man das Objektiv entfernt, den Schalt d im Fokus der Lichtstrahlen anbringt und durch eine bikonvexe Linse ein Bild des Spaltes erzeugt. Die Anordnung ist auf Figur 122 ersichtlich. Bei einer Entfernung von 6 Meter sollte das Spektrum ungefähr % bis 1 Meter lang sein, die Länge hängt aber von der Beschaffenheit des Prismas ab. Sie ist größer mit einem Schwefelkohlenstoffprisma als mit einem l-i^segang, Projektionskunst. 12. Aufl, 16