Die Projektions-Kunst (1909)

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Interferenz-Erscheinungen. 255 als dies bei reinem ölsaurem Natron möglich ist. Zusatz von etwas Gelatine bewirkt dasselbe, nur zersetzt sich letztere leicht nach einiger Zeit. Nun mache man sich einige Ringe aus Eisendraht von 6 cm Durchmesser und einige etwas größere von etwa 8 cm Durch- messer; die letzteren stecke man in einen hölzernen Fuß. Hat man die Ringe gelötet, so poliere man sie und tauche sie dann in geschmolzenes Paraffin, oder erwärme sie und reibe sie da- mit ein; dadurch wird später das Zerreißen der Schichten ver- hindert. Nun klemme man einen von den Ringen in das Gesteh ein, so daß der Ring oberhalb des Stieles steht, und bringe die Fläche des Ringes in genau senkrechte Stellung und in die gleiche Höhe mit dem Laternenansatz. Die Laterne steht man parallel mit dem Schirm, dann taucht man den Ring in die Lö- sung, daß er mit einer Schicht überzogen wird, und stellt ihn in einem Winkel von 45 Grad so auf, daß sich das ganze Licht auf seiner Fläche konzentriert und von da auf den Schirm reflek- tiert wird. Man drehe den Ringständer so lange hin und her, bis das reflektierte Licht in der Mitte des Schirmes steht und stehe dann die Fokuslinse so auf, daß ein Bild zum Vorschein kommt. Es ist ein prächtiges Bild, das man sieht; Streifen auf Streifen der schönsten Interferenzfarben steigen in der ovalen Lichtfläche in die Höhe, während sich jede Bewegung der Schicht, vom leisesten Luftzuge veranlaßt, in überraschender Weise abbildet. So einfach dieses Experiment ist, so kann es doch kein schöneres geben; die Schicht einer guten Lösung hält sich sehr lange. Ein anderer schöner Versuch läßt sich mit einer Schicht W'asser anstehen. Man schwärze ein Stück Glas auf der Rück- seite, reibe dessen Oberfläche mit Seife ein und wische sie mit einem Stück Chamoisleder ab. Das Glas befestigt man in dem Ringständer, bringt es, wie die Seifenschicht vorhin, in einen Winkel von 45 Grad und stellt ein; man halte es aber kühl durch Unterstellen eines Gläschens, das mit Alaun- lösung gefüllt ist, sonst gelingt das Experiment nicht, da es auf der Ansammlung des Hauches auf der kalten Oberfläche be-