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Doppelbrechung. 263 der Masse mit einer feinen Nadel die Ausgangspunkte der Kristallisation bestimmt. Man vergrößere die Objekte soweit, daß die Kristalle auf der Wand 50 Zentimeter Durchmesser bekommen; das Nicol’- sche Prisma zeigt jeden mit 4 Armen, die um den Mittelpunkt des Kristalls rotieren, wenn man das Prisma dreht, während die strahlenförmigen Kristalle in Gestalt von roten, gelben oder purpurfarbenen Bürsten über die Wand gehen. Wenn man zwischen dem Polarisator und der Glasplatte ein Stück durchsichtigen Glimmers oder ein dünnes Selenit- plättchen einschaltet, erhält man ein farbiges Feld als Hinter- grund, wodurch kleine Kristalle wie von Oxalsäure und chlor- saurem Kali mehr zur Geltung kommen. • Fischschuppen, Menschenhaar, Staubfäden von Blumen (z. B. Geranium), Stärkekörner geben gleichfalls hübsche Objekte für das polarisierte Licht ab. Doppelbrechung durch Druck oder Wärme. Die meisten organischen Stoffe sind nicht an allen Stellen in gleicher Weise elastisch und zeigen deshalb, vorausgesetzt, daß sie durchsichtig genug sind, doppelte Lichtbrechung, wenn sie im Polariskop projiziert werden. So läßt sich diese Er- scheinung mit ganz dünnen Hornscheiben, Knochen, Fisch- schuppen oder auch mit einer Federspule vorführen. Dieselbe Wirkung wird demnach erreicht, wenn man Substanzen, die für gwöhnlich von überall gleicher Elastizität sind, ungleich- mäßigem Druck unterwirft. So ist z. B. geschmolzenes Glas nach allen Richtungen hin gleich elastisch und zeigt keinerlei Farbenerscheinungen; will man nun aber an ihm die Doppel- brechung zeigen, so braucht man nur die Elastizität desselben ungleichmäßig zu machen. Fig. 141 und 142 stellen zwei Messingrahmen dar in der Größe des Bildhalters, oben mit einer vierkantigen Hand-