Die Projektions-Kunst (1909)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Chemische Versuche. 271 stark vergrößert. Hier ist eine kleine Batterie aus zwei Grove’schen Elementen mit dünnen Platindrähten erforderlich, die in die Bleilösung tauchen. Das Blei setzt sich in farnähn- licher Form an einem der Drähte an. Wenn sich ein hübscher Kristallwuchs gebildet hat, löst man die Drähte von der Bat- terie und verwechselt die Pole, indem man den ursprünglich rechts angehefteten Draht links und den früher links befind- lichen rechts an der Batterie befestigt. Nachdem dies ge- schehen, wird der Bleibaum sich auflösen und am andern Draht aufs neue herauswachsen. 13. Der Z i n n b a u m. Man löse einen Gewichtsteil kri- stallisiertes Zinnchlorür in vier bis fünf Teilen Wasser auf. Diese Lösung gießt man in die Küvette. Wenn man wie vorhin ein Stück Zinn hineinstellt, wachsen gleichfalls Kristalle an, diesmal aber in anderer Form und sehr rasch; mit gutem hel- len Licht kann man Krystalle von 1% Meter Länge auf der Wand entstehen lassen. Eine Batterie ist hierbei nicht erfor- derlich. Es können Lösungen von verschiedener Konzentration verwendet werden, aber sehr starke Lösungen lassen die Kri- stalle so rasch anschießen, daß die Massen sich gegenseitig stören und keine schönen Formen entstehen können. Recht hübsche Resultate liefern Auflösungen von einem Teil des kri- stallisierten Zinnchlorürs in zwanzig oder mehr Teilen Wasser. 14. Der Silberbaum. Eine Auflösung von salpeter- saurem Silber in Wasser wird in die Glasküvette gegossen und ein feiner Kupferdraht wird hineingetaucht; diesen Draht stellt man auf der Wand scharf ein. Reines metallisches Silber wird sich sofort in baumförmiger Gestalt an den Draht anhängen, die Formen sind aber verschieden, je nach dem Konzentrations- grade der Lösung. Je dünner sie ist, um so feiner werden die Silberdrähte. Am besten biegt man den Kupferdraht halbkreisförmig und legt ihn so auf die Küvettenränder, daß er eben in die Silber- lösung hineintaucht. Auf der Wand erscheint die Sache umge- kehrt, und da der Silberniederschlag am Draht herunterhängt, zeigt er sich auf der Wand aufrecht, und dies erhöht die „Täu- schung“ als habe man rasch wachsende Bäume vor sich.