Die Projektions-Kunst (1909)

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280 Das Projektionsmikroskop. fernung vom Kondensor, daß der Lichtkegel die Blendenöffnung gut ausfüllt. Nun setzt man ein Objekt ein und nähert durch Drehen an der Mikrometerschraube das Mikroskop-Objektiv soweit, bis auf dem Schirm ein scharfes Bild erscheint. Um die Objekte vor Hitze zu schützen, wird an die Stelle, welche sonst das Bild einnimmt, eine Kühlküvette gesetzt. Läßt sich mit dem Bildhalter die vordere Linse des Kondensors entfernen, so kann man an Stelle dieser Linse eine mit Alaun- lösung beschickte Glaskugel (sogenannte Schusterkugel) setzen, deren Größe so bemessen ist, daß sie die Linsenöffnung ausfüilt. Die Glaskugel kommt in ein innen geschwärztes und mit passenden runden Öffnungen versehenes Kästchen (Zigar- renkistchen). Die Kugel wirkt als Linse. Wenn es nicht auf besondere Schärfe ankommt, eignet sich zum Projizieren ein kleines photo- graphisches Porträt-Doppel-Ob- jektiv von 10 bis 12 Millimeter Durchmesser recht gut. Das Bild zeigt sich sehr hell, freilich bei weitem nicht so scharf wie mit dem Mikroskop. Es lassen sich aber damit größere Objekte, z. B. Insektenflügel, Fühler, Mundteile usw., zur Anschauung bringen, auch kleine Wassertiere (Essigälchen, Kruster). Man fertigt sich hierzu kleine Küvetten aus 2 Objekt- trägern, zwischen die man einen dünnen Gummischlauch bringt. Zusammengehalten werden die beiden Träger, indem man von einem größeren Gummischlauch abgeschnittene Ringe an bei- den Enden darüberschiebt. In ähnlichen Küvetten lassen sich auch Infusorien (Plankton) projizieren. Kristallisationen ver- schiedener Salze, von deren gesättigter Lösung man einen Tropfen auf einen Objektträger gibt, kann man sehr hübsch auf diese Weise zur Darstellung bringen. Der Tropfen darf nur klein sein. Eine etwa 3—4 mm dicke und 20 cm lange Glas- röhre wird in der Bunsen- oder Spiritusflamme in der Mitte er- wärmt und ausgezogen. Indem man die Spitzen der beiden Fig. 147 .