Die Projektions-Kunst (1909)

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Stereoskopische Projektion. Wohl jeder, der das Stereoskop kennt und schätzen ge- lernt hat und der gleichzeitig die Projektionskunst ausübt, wird die Frage aufgeworfen haben, ob es nicht möglich sei, beides zu verbinden: einem größeren Publikum stereoskopische Bilder vorzuführen. Bereits seit Jahrzehnten hat man sich mit diesem Problem beschäftigt und es sind auch verschiedene Lösungen gefunden worden, über die wir im Nachstehenden berichten. Eine gute stereoskopische Wirkung kann man bereits mit einem einzigen Bilde erhalten, wenn man es mit einem Auge betrachtet. Es gehört ein wenig Übung dazu, auch ist nicht jedes Bild hierfür geeignet. Vor allem muß das Bild Kon- traste in Licht und Schatten aufweisen, vorteilhaft ist es, wenn Linien darauf sind, die vom Vordergrund in die Ferne ver- laufen. Die Anschauung der Körperlichkeit ist hierbei über- haupt bloß durch die Beleuchtungseffekte und die Wirkung der Perspektive bedingt. Ein bedeutend besseres Resultat bekommt man mit zwei zusammengehörigen Bildern, wie sie für das Stereoskop ange- fertigt werden. Solche Bilder nebeneinander auf die Wand zu projizieren, macht nicht die geringste Schwierigkeit; man braucht dazu bloß eine Laterne, wenn man die beiden Bilder auf ein Diapositiv bringt. Das richtige Betrachten der Bilder in der Weise, daß jedes Auge nur eines der Bilder sieht, hat an und für sich auch nichts auf sich; es geht sogar ohne ein be- sonderes Instrument. Man muß dazu die Augenachsen vor dem Bilde kreuzen lassen: auf einen näheren Punkt konvergieren. Dieses stereoskopische Sehen erfordert aber einige Übung und ist auf die Dauer für die Augen ziemlich anstrengend, auf alle Fälle nicht jedermanns Sache und praktisch ohne Wert. Die Benutzung eines Instrumentes ist hinwieder insofern von Nach- teil, als jeder Zuschauer ein solches haben muß; ohne die nötige