Die Projektions-Kunst (1909)

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Stereoskopische Projektion. 287 wohl zuerst von d’Almeida angewandt wurde, werden ebenfalls die beiden Bilder mit Hilfe von zwei Laternen so aufeinander geworfen, daß sie sich möglichst genau decken. Damit nun jedes Auge nur eines der Bilder sieht, werden die Bilder mit verschiedenfarbigem Licht — etwa das eine mit blauem und das andere mit rotem Licht — projiziert und das „Wirrwarr" von Bild, das auf der Wand erscheint, durch eine Brille mit entsprechend gefärbten Gläsern betrachtet. Man erhält den Eindruck eines weißen, körperlichen Bildes. Scheinbar ein- facher ist die Anordnung von Ducos du Hauron, bei der nur eine Laterne notwendig ist. Hierbei werden die Bilder auf Gelatinefolien gedruckt und genau aufeinander gelegt in die Laterne gebracht. Aber solche Bilder kann man sich nicht selber anfertigen und außerdem müssen die Farben, mit denen die Bilder gedruckt sind, genau übereinstimmen mit den ent- sprechenden Farben der Brillengläser, sonst sieht man neben dem stereoskopischen Bild noch ein schwaches zweites Bild, wodurch der Eindruck sehr gestört wird. Eine bedeutende Verbesserung dieses Verfahrens haben wir M. Petzold zu verdanken. Dieser kopiert die beiden Hälf- ten des stereoskopischen Bildes in zwei Farben und zwar be- nutzt er dazu den Prozeß mit Chromgelatine. Als geeignete Farben entsprechen sehr gut ein bläuliches Grün und ein gelb- liches Rot, die sich komplementär gegenüberstehen. Die Bril- len werden aus Gläsern in möglichst denselben Nüancen und der Farbenstärke der Kopien hergestellt. Was die Herstellung der Projektions-Diapositive mit plastischer Wirkung anbelangt, so verfährt Petzold folgendermaßen. Gelatineplatten werden in einer 4prozentigen Lösung von doppeltchromsaurem Kali, der einige Kubikzentimeter Ammo- niak zugesetzt sind, zirka 3 Minuten lang bei Gas-, Petroleum- oder sonstigem gelben, künstlichen Licht gebadet, kurz abge- spült und zum Trocknen in einen dunklen Raum gestellt, welch' letzteres 6—10 Stunden in Anspruch nimmt. Kopiert wird unter einem stereoskopischen Diapositiv für Grün zirka 1 Stunde, für Rot 1% Stunde. Das Bild muß deut- lich braun auf gelbem Grund sichtbar sein. Ich gehe von