Die Projektions-Kunst (1909)

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288 Stereoskopische Projektion. einem Diapositiv, nicht vom Negativ aus, weil die Färbung unter Zuhilfenahme der Beizwirkung des entstehenden Chrom- oxydes sehr langwierig, während die Wirkung der aufsaugen- den, löslich gebliebenen Gelatine eine viel schnellere ist. Wenn also die Chromgelatine-Kopie gewässert ist, saugt sie an den unbelichteten Stellen Farbstofflösung an, die zweckmäßig kon- zentriert gehalten wird, und es entsteht nach einem Diapositiv wiederum Positiv. Ebenso könnte man das Negativ kopieren und Farbstoiilösungen wählen, welche auf Chrombeizen ziehen, wie es Ponceau, Scharlach und Echtgrün bläulich tun. Diese Wirkung wird eben einfach im ersten Falle nicht abgewartet. Zu beachten ist, daß die Weißen der Kopien möglichst rein er- halten bleiben; denn wenn auch sie gedeckt sind, wird die Klarheit des Bildes mehr wie bei jeder gewöhnlichen Kopie be- einträchtigt und damit auch die plastische Wirkung. Die bei- den Farbenkopien werden nun derartig übereinander gelegt und verklebt, daß nicht mehr stereoskopisch wirkende, korre- spondierende Punkte übereinander fallen, was nicht präzis ein- gehalten zu werden braucht. Ebenso wenig ist Erfordernis, daß die Distanz der Objek- tive am Aufnahme-Apparat derjenigen der Augen entspricht, weil die Bildhälften nicht nebeneinander geklebt werden. Jedes Augenpaar empfängt sofort den körperlichen Eindruck, was beim Prismenstereoskop durchaus nicht immer der Fall ist. Die mit diesem Verfahren erzielte Wirkung ist eine vor- zügliche. Ein Vorteil ist noch der, daß die Diapositive nicht an gewiße Größen gebunden sind, wie beim Stereoskop.