Die Projektions-Kunst (1909)

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296 Lichtbild-Reklame. zwar bestehen diese aus zwei übereinandergebauten Stahl- blech-Laternen. Eine Dissolvervorrichtung läßt (fas eine Bild momentan verschwinden und das folgende an seine Stelle treten. Bei der Lichtbild-Reklame auf das Trottoir, wozu der Pro- jektionsapparat in ein wetterfestes Gehäuse eingebaut und in entsprechender Höhe an der Vorderwand des Hauses ange- bracht wird, beschränkt man sich auf ein einziges Bild oder doch auf einige Bilder, die auf einer drehbaren Scheibe ange- ordnet sind. Diese wird durch ein Uhrwerk periodisch weiter- bewegt oder durch eine Schnur vom Laden aus gedreht. Als Lichtquelle dient eine automatische Bogenlampe; an hin- reichend dunkler Stelle kann man auch mit elektrischem Glüh- iicht, Gas- oder Spiritusglühlicht arbeiten. Die Glasbilder für Reklame-Projektion werden am besten auf photographischem Wege hergestellt, nachdem man eine geeignete Vorlage oder ein gutes Plakat dazu hat herrichten lassen. Es wird häufig der Fehler gemacht, daß man viel zu viel Schrift auf den Bildern anbringt. Darunter leidet die Wir- kung ganz bedeutend. Das Publikum hat gar nicht die Zeit, vielleicht auch nicht einmal Lust, alle die Anpreisungen zu lesen. Ein kurzes Schlagwort und eine treffende Illustration dazu, das gibt die beste Wirkung. Eine große Rolle spielt außer geschmackvoller Anordnung des Textes die sorgfältige Ausführung der photographischen Arbeit und der Ausmalung. Gerade bei Geschäftsempfehlungen macht es einen schlechten Eindruck, wenn das Plakat, hier also das Lichtbilder-Plakat, minderwertig ist. Man hat sich aus Sparsamkeitsrücksichten damit beholfen, daß man die Texte auf Gelatinefolien drucken ließ und diese dann zwischen Glasplatten einfaßte. Dies Ver- fahren wird niemals ein so schönes, saubres Bild geben, wie die Photographie. Um das Publikum in Spannung zu halten, empfiehlt es sich, zwischen die Reklameplatten geeignete schöne Bilder einzu- schalten. Landschaftliche Darstellungen sollten eine Aufschrift besitzen. Erfolgreich hat man auch den Kinematograph mit dem Reklame-Projektionsapparat in Verbindung gebracht.