Hellmut Diwald: Sein Vermächtnis für Deutschland (1994)

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Wigbert Grabert Der Hohenrain-Verlag dankt und ehrt Hellmut Diwald In den vergangenen Jahrzehnten habe ich als Verleger vieler Bücher und Herausgeber von Zeitschriften mache Autoren und Mitarbeiter an Sammel¬ werken kennengelemt. Aber selten gab es eine so reibungslose und so fruchtbare Zusammenarbeit wie mit Hellmut Diwald, selten ein so erfreuli¬ ches menschliches Zusammenwirken. Eine Grundlage war die gemeinsame geistige Grundhaltung und die Kameradschaft im Witikobund, dem ich als Nicht-Sudetendeutscher seit Jahren angehöre. Hinzu kam das persönliche Verstehen von Anfang an, das durch Besuche von Familie zu Familie vertieft wurde, von meiner Seite verbunden mit der wachsenden Hochachtung vor dem historischen Lebenswerk dieses Mannes und vor dem persönlichen Mut des ob seines Bekenntnisses zur geschichtlichen Wahrheit vielfach angefeinde¬ ten Wissenschaftlers. Als Verleger zeitgeschichtlicher Werke und Inhaber einer Versandbuch¬ handlung mit Schwerpunkt auf historischen Titeln kam ich früh mit Diwalds Schaffen in Berührung. Mit seinem Hauptwerk Geschichte der Deutschen schnellten ab 1978 die Verkaufszahlen seiner Bücher in die Höhe, und die anschließende Diffamierungskampagne in den Massenmedien gegen den schon vorher durch anerkannte Darstellungen ausgewiesenen Historiker machte weite Leserkreise auf diesen nichtfkonformistischen Geschichtsschrei¬ ber aufmerksam. Als die erste Auflage vergriffen war und dann der Propylä- en-Verlag in unredlicher Weise wesentliche Aussagen auf einigen Seiten dieses Werkes ab der zweiten Auflage verfälschte, verlangten viele Bezieher auch eine Kopie des ursprünglichen Textes, dessen Inhalt manchen Kreisen in Westdeutschland »volkspädagogisch unerwünscht« war. Dieses Buch fiel in eine Zeit wiedererwachenden Geschichtsbewußtseins der Deutschen und trug dann wesentlich zur Verstärkung ihrer Beschäftigung mit der Vergangenheit bei. Noch 1977 hatten die hessischen Historiker gegen Pläne des Wiesbadener Kultusministeriums protestieren müssen, in den Rahmenrichtlinien für die Gymnasien des Landes das Fach Geschichte ganz