(1928)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

t>oc. 2Weö wirb neu erlebt. itofHich biefe tragifc^=fpdfc, ungefchiefte Dteife unb ©fiHe! Sei alten SSolfsliebern weinen Senfe, benen man gang anberes gufraufe, bie einen wohl gar an bae erinnerten, was man früher ^Jroleten nannte, 23aferianbölieber, ©olbafenlieber nnb dh<> s räle fliegen mit gang neuer, ungehemmter Ilnmiffelbarfeif £ert>i>r. §a(l immer auf 'JZaifytpoftm fyozt man ßfjoräle fingen. Sa mar ein &erl, mit bem ich geftern morgen noch im ©raben ^Joffrn flanb, ber fang einen Choral nnb bann eineö t>on biefen alten, langfamen, immer etwas traurig flingeuben ©olbatenliebern, ein frof aller ©frapagen fröhlicher 23auernferl — nnb einige ©funben fpäter tag er tot, mit bem ©eftchf im Srecf. Sas ©lue? in biefem reiben, unmittelbaren ©rieben unferes SSolfes ifi mir fef>r werfooÜ, gumal es fieser eine 9fou* gejlaltung ift. * Äarl 3ofenhans, stud. theol., Bübingen, geb. 4. öftober 1892 in Seonberg, gef. 29. Sanuar 1915 in ben JJlrgonneu. ©chloß §inbenburg, 9. Sfooember 1914. 235ir famen in bie neuerflürmte ©feilung, nnb ba lagen t>or nnb hmfer bem ©raben noch einige £ofe. 3<*? felbfi habe gwei $rangofen nnb brei Seuffche beerbigen laffen, nnb bie 23rieffd?aften abgenommen. Sa finbef man bie 23rtefe oon gu §aufe; einem Eatholifchen £aub= wehrmann fchrieb feine Sßtutter alle möglichen ©ebefe, bie befonöcrö wirffam feien, fle hofft befiimmf auf bas 2jßieberfehen. Itnb bann eiele frangöftfehe ^Briefe. Sa heißt eö in bem 23rief einer $;rau am ©chluß immer wieber: „Petit-Petit est toujours bien sage." ©inem anbem fchrieb feine ©chwefier, baß fte ü)m gwei ^funb ©chaEo* labe fehiefe. üilußerbem will fic ihm .Spanbfchnhe fefnefen, bie ben DTebel nicht fo angießen, auch noch eine &apuge gegen ben Dtegen. Stiles, wie bei und, unb wenn man bas lieft, »ergebt einem ber le$fe Junfen oon §aß gegen bie $;rangofen, faHö ein folcf?er überhaupt nod) ba fein follfe. ... ©in SQftorbinftrumenf, baß mir voraushaben, ftnb bie großen 3QIi= nenwerfer. Sa werben große ©ranafen efma 400 3Itefer meif in bie Suft geföleuberf nnb fallen bann fafi feuErechf nieber. 3<$ ^abe biefeö 32 9I?aI ihre 2Birfung genau Befrachten Eonnen. Stfle nnb (Srbe mürben haushoch in bie Suff gefchleuberf, nnb, obwohl bie DUinen 80 DUefer eor uns nieberfielen, gitterte bei uns ber 33obeu. 2ß3ährenb biefer ©yplofton ^abe ich «»ffets eineö 255aHfpiegelö in ben Laufgraben ber ^rangofen hmeingefeheu nnb beobachtet, mie bie geängfiigfen Senfe im Sauffchrift nach h»»feu burchgingen. 2Cber eö fianb offenbar fyntm femanb mit ber ^iftole, benn ber eine wie ber aubere Broch lieber oot. 3Keufchenfagb ifi biefer Ärieg, nnb bas gehört gum ©emeinflen. Sa faun man froh f cio / ba ß nic h* fööfo f»w& an biefem Kriege; benn auch fo erfaßt eiuen hiß mtb ba ber &d f aber baö muß ich fagen: ber Jllnblicf ber Sofen felbj! mit ben fehreeflichfien 3Q3nnben hat mir gar nichts ausgemacht. ©ö wirb einem beim 3lnblicf biefer traurigen Dtefic Kar, wie wenig biefer Qcrbenforper mit ber unfierbKd;en ©eele gu fun hat, unb hier braußen t>alf man fleh aöc h °* c * weniger auf mit bem Seib alö im {^rieben ber ^peimat. .,. 3ch fah eben bie ^Jofien nach, bie atte hmfer ©fahlfchilben flanben. Äanra war ich ^ e »* einen eorbetgegangen, alö er laufloö gu 23oben flürgfe. ©ö war fiocEbunfle Stacht, um fo fchaariger war eö, bas Seben in einem fiarfen ©from hinwegraufchen gu hören. S)a ich nicht wußte, ob noch etwas gu heilen war, mußte ich &tte*fi Sicht machen, unb ba fah ich mit einem 23Iicf, baß es ans war. ©r hatte feinen &opf etwas über feinen ©tahlfchilb erhoben, wo noch ein ©anbfaef aufgebaut war. S)urch biefen ©anbfaef brang in bem einen DKomenf ein ©efchoß, flellfe fich quer unb traf ben 3ßlann in bie ©firn. Sie frangofifchen ©efchoffe finb ja um einiges länger als unfere, unb ein fogenannfer Äuerfchläger reißt graufige 355unben. ^X5on förperlichen ©frapagen t|! bei mir nicht bie Diebe, ich h a &e meine Seppiche bei ^Hachf, immer genug gu effen unb gu frinfen; bas pfeifen unb ©infchlagen ber Äugeln in bie SGSätte macht einem nichfö mehr auö. Stber bie Verantwortung ifi es, bie einen angreift, ©ie läßt einem nachts feine Dlnhe, man fiehf immer wieber nach feinen ^often, bamif ja alleö aufpaßt, ttnb biefes geht einem bann auch i» ber 3eif ber 2tb= lofung nach, fo baß man nachts immer dou Sofien unb ©chu|engraben träumt, 3n ber gweifen 3Ttachf nach *>er Slblofung wirb es beffer, fo baß man bann fogar wieber $riebenöbilber träumt. 2S5ie ^pohu Elingf mir jener ©a|, ben ein ©fabfpfarrer einera Äameraben (Sehrer) 3 R. 33