(1928)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

himmOfches „Senfes Requiem" bietete, um fleh über ben £ob feiner geliebten 92£uffer gu troffen, machte er bies 33ibelir>orf gnm §6^ep«nff, weil es fym alle Gräfte enthielt, bie über bas Unoermeibliche hinweg* Ralfen. @o habe ich es ben SHteinigen gagerufen, fo fenbe ich es auch Sir heute, liebe Sreunbin, obwohl ict) weiß, baß Sein tapferes beuffches £erg in fiä) felbfl Äraff genug befeffeu hat, über ben fä)weren SSertufl hinwegguEommen. Hub bod§> wirb es Sir wohltun, wenn Su ftehfl, baß bie Stflenfcfcen, welche Seinem gefallenen gelben nat)egeftanDen t)aben, Seinen ©chraerg feilen nnb t>erftet)en. Siebe freunbin, mir fehen \a fafi täglich bera £ob ms 2lnge, ba wirb bie ©eele im 2lngefichf ber (SwigEeif gang fülle, nnfere 23eflen ftnb bereif, ben 233eg ga gehen, ben nnfer geliebter §ans vorangegangen ifl als ein leuctjteubes 33ei= fpiel; oon gangem bergen finb wir bereif, weil wir reif geworben finb für bie große Gerate nnb ben ©ehniffer würbig nnb freiwillig empfan* gen wollen, wenn feine (Senfe nach ans ausholt. Sril^itippd, ©tubenf ber £aabwirf föaff, 3ena, geb. 2i, 9toi>ember 1889, gef. 2. 9Kai 1915 bei diegfowice in ©atigien. 1. Öffober 1914. 2lbfchiebsbrief; nnr gu öffnen, wenn ich fallen foHte. 3a) giehe gern nnb aas ränerfiem bergen freiwillig in ben Ärieg, t>ou bem ich für Seuffchlanb einen günftigen, ftegreichen 2lusgang nicht b* jweifle. 3d? mänföe, baß nict)f eher bie 253affen niebergelegf werben, als bis wir einen ooHigen 235elff!eg errangen haben. Saß ich ben Ärieg als Ärteg ^affe, brande ich Fanm gu fagen, aber gerabe best)alb will m) Eämpfeu nnb feilaehmen an ber großen ©ache nnb gern flerben, wenn ich mif baga beifragen Eann, ben 253elfFrieg in 2S5elffrieben gu wau* beln ... Dlteine £eiä)e, auri) wenn möglich, biffe nicht überführen, laßt rnic^ bott begraben fein, wo ich geEämpff habe nnb gefallen bin. Segf feine Sraaerfleiber an, Iegf niemanb 3 w ang anf, fonbem freut (Such, baß auch 3h r auf bem 2Üfar bes 33aterlanbes fyaht opfern bürf en. 60 24. November 1914* ©eftern nachmittag hafte ich einige fehr fc^were ©tauben. 3ch war als SSeobachfer nach vorn getieft mif einem famofen, entfchloffencn freiwilligen jnfammen. Saß ich «°«$ Ic6c ' mwerfehrf, tfl ein aOSnnber. 255ir marfchierfen bie Qfyanftzt nach ?)pcrn h^anf bis gnm SRorbanegang oon ©h clowc - 3)« ^hanjfee fiehf nachmittags in ber Sämmernng fortgefe|t nnfer fehr jtarfem feinblichcn geuer. SJUehrere ©ranafen fchweren nnb leichten Äaltberö fanden öor ans nnb fymttz ans in ben Srecf. 30Tif einem 9Ilale geht'ö f... fchi. •. frach! «ab hochfiens fechs DUefer üor ans geht eine ©ranafe nieber. (Sinen 3Ito-- menf benle ich: je|f ijt's ans. 2Iber ber ganje Stegen oon ©preng« ftücfen ging aber nns fort. 3S5ir jianben gwifcf?en Jltnffchlag anb 335irfnng, @... fchi... Frach! bie gweife ©ranafe, bireff fyxtUt nns. 2S5tr fahen nns an mif roten topfen: „ein 3K5wiber\ nnb bann marfchierfen wir flracfs, oh«e nach mb lin?d ja fehen, mif jufammengebiffenen Qäfymn finrnm jur 25eobach= fnngsfleHe. ©amtliche 23änme ber ßhooffee »ollig oon Äugeln Serfe|f, linFs nnb recht* tote ^Jferbe nnb Sllenfchen, bie §anfer an ber ©fräße: Srümmer. Sief im Heller ber 23eobachfungsfieIle lagen einige Öffijiere nnb Ilnteroffisiere »om ... Dtegimenf. 3?ch baf nm ihr ©cherenfemrohr, nnb in aller .Spaß jleÜfe es mir ein Unteroffizier im Sachgiebel, ber völlig jerfchoffen war, auf nnb »erfchwanb fofchnell wte er geEommen. Sie Öffigiere riefen mir oon nnfen noch 5«* w^a nicht be* wegen, ber S<mtb fann bie ©teHe erEennen, er §at henfe fchon mehrere 25onfrefferhinbnrchgeiagf." Saswar fehr oerheißenb, aber was half*. - 3ch Eonnte gnf beobachten. ^I6|lich ging's los: f... fchi... frach!... f... fchi... frach! anb ein ©ranafenregen überfchüffef bad §ans. deinem tapferen freiwilligen fanfl ein Siegel anfs ©ehirn, aber oha« iGerwnnbnng. Sie Öfftgiere nnfen fchreien: „kommen ©ie herunter, Eommen ©ie herunter l* ©inen 2tflomenf Eommf mich «»« ©chwache an: „2G3as meinen ©ie, bleiben wir?" @r: ff 3a." 3ch: ff ©uf." ©inen 3dloraent Eniff ich nochmal bie 2lugen gu, nnb bann ein Stucf, nnb mif oolliger Dtuhe beobachtete ich weifer, ©ine ©fnnbe baranf brachte ich eine gafe 2ßlelbung gar 35afferie. SJIlan wirb hier branßen, man mag wollen ober nicht, ein anberer Stftenfch... Sebesmal Eam mir in ber ©efahr ber ©ebanfe; ,0b DXlutter wohl je|f betet?* 61