Janus-Epidiaskop. Eine Quelle der Unterhaltung (circa 1910)

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DER BILDWERFER ZU HAUSE Eine unerschöpfliche Quelle der vergnügten und belehrenden Unterhaltung ln früheren Jahrzehnten hat jede Familie wohl einmal eine Luterna magica besessen, mit deren bunten Bildern man gelegentlich den Kindern ein Fest gab. Nur hier und da wurde ein guter Bildwerfer beschafft, der durch die Vorführung- trefflicher Glasbilder auch den Erwachsenen einen schönen Abend bereitete. Der Genuß war besonders grofz, wenn es sich um die Darbietung selbstgemachter Aufnahmen handelte, an Hand deren die schönen Erinnerungen an allerlei Erleb- nisse, Reisen usw. wieder lebendig gemacht wurden. Seitdem wir in der hoch- kerzigen Projektions-Glühlampe eine Lichtquelle besitzen, welche die früher recht umständliche Handhabung des Bildwerfers so ungemein bequem macht — er ist jetzt ebenso einfach anzuschlielzen wie eine elektische Tischlampe —, sind die Freunde der Projektionskunst beträchtlich zahlreicher geworden. Aber ihre Zahl ist verhältnismäßig doch noch sehr klein geblieben; sehr klein jedenfalls, wenn man damit die Zahl derer vergleicht, die der Liebhaberei halber photographieren. Das liegt einmal an der Unkenntnis der Dinge: es ist noch viel zu wenig bekannt, welch’ prachtvolle Unterhaltung und reiche Anregung die Projektion zu Hause zu bieten vermag. Einer ausgedehnteren Anwendung des Bildwerfers stand bisher aber vor allem die Kostenfrage im Wege, nicht die Beschaffungskosten für den Apparat; diese sind einmalig und verhältnismäßig nicht hoch. Was störte, waren die sich immer wiederholenden Kosten für die Glasbilder, ob man diese nun an- fertigen liefe oder selbst kopierte. Um von dem Apparate häufiger Freude haben zu können, mufzte man doch eine beträchtliche Zahl von Glasbildern besitzen und diese fortlaufend ergänzen. Man wird es bald leid, immer wieder dieselbe Bilderreihe zu zeigen. Die Zeiten nun aber, wo der Verwendung des Bildwerfers im Hause solche Bedenken entgegenstanden, sind jetzt glücklich vorüber. Denn die Technik ist inzwischen so weit fortgeschritten, dafz man heute auf Glasbilder verzichten kann, dafz man imstande ist, nach jedem Papierbild, sei es Ansichtskarte, Buchabbildung oder dergl., ein gut beleuchtetes Lichtbild zu entwerfen. Dies hat man allerdings schon früher gekonnt. Aber man bedurfte dazu seither grofzer, kostspieliger und umständlich zu handhabender Bogenlampen-Apparate, die zudem eine besonders starke elektrische Zuleitung erforderten, während man jetzt mit einer oder zwei Glühlampen auskommt, die an jede Lichtleitung ohne weiteres angeschlossen werden können und die Bedienung des Bildwerfers so einfach machen wie nur denkbar. In der Tat: nach den ausgezeichneten Erfahrungen, die seit 12 Jahren mit dem bekannten Globoskop und seit mehreren Jahren mit dem nicht minder bekannt gewordenen Janus-Epidiaskop gemacht wurden, kann man sagen, dafz der episkopischen Projektion die Zukunft gehören wird. Während sich für den